'Der Kindersammler' - Seiten Seiten 001 - 175


  • Mir gefiel der auch am besten. Und langweilig fand ich den auch ganz und gar nicht. ;-)


    Ja, da wird eigentlich schon schön beschrieben wie beschränkt und unbedarft Carla ist. Fällt einem aber auch viel später erneut wieder ein. ;-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • So - nach unendlich laaaaaaaaaaaangen Arbeitstagen (Pflicht vor Vergnügen, gell Heaven ;-)), konnte ich mit dem Buch auch endlich beginnen.


    Ich lese selten Krimis, weil ich detailiert beschriebene Gewalt nicht leiden kann (egal ob im Film oder im Buch). Diesen hier finde ich aber sehr gelungen, weil 1. dem Leser bisher viele grausame Details erspart blieben, die man sich sowieso selbst vorstellen kann und 2. Charaktere überhaupt nicht zu kurz kommen. Ich finde die Zeitsprünge sehr ansprechend, gut gelungen und "durchlüften" das Buch. Es macht Spaß, ein wenig nach vor und wieder zurückzublättern und nachzurechnen, ob sich das nun wirklich zeitlich auch alles ausgeht.


    Die Sprache stilistisch gesehen haut mich zwar nicht um, ist aber sehr passend und bietet viele spannende Momente. Selten, dass ich ein Buch kaum weglegen kann - um zu schlafen in etwa :-]


    Ich war schon nach den ersten 20 Seiten entsetzt, in dem Abschritt als Alfred seine hilfsbedürftige Mutter in der Badewanne zurücklies und bin nach wie vor entsetzt. Es gibt Abgründe im Menschen, die immer wieder bestürzen und die sich, auch wenn man gar nicht möchte, von selbst erklären. Ich finde diese Tatsache im Buch sehr gut transportiert.


    Mal schauen wies weiter geht.


    Trixi

  • Das Buch ist super spannend geschrieben und eigentlich gehörte ein Warnhinweis auf das Cover: "Für Eltern kleiner Kinder nicht geeignet!"


    Zitat

    Original von Heaven
    Was ich als erschreckend empfand war die intensiven Gefühle, die man beim Lesen hatte. Man verfolgte die Entführung des Jungen, las seine Gedanken und konnte nicht eingreifen. Er wusste genau mit wem er nicht mitgehen sollte, hatte alles gut verstanden was seine fürsorglichen Eltern ihm warnend auf den Weg gaben. Und doch fand er Erklärungen warum es nun anders war. Erschreckend, dass man das nachvollziehen kann. Kann man Kinder wirklich vor solchen Dingen warnen? Alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Wie man las...nein. :-(
    Grausig auch, wie man seinen elend miterlebte. seine Gebete, Gedanken......


    Die anderen Vorfälle wurden nicht ganz so ausführlich erläutert. Gut so,man muss es nicht überstrapazieren.


    Die intensiven (Mit)Gefühle - genau so habe ich es auch empfunden. Nicht nur das Mit-Leiden mit Benni. Auch wie dem Kommissar der Fall an die Nieren ging, wie er mit der Hand auf den Tisch haut oder seinen Kollegen anmotzt - ich konnte es ihm total nachfühlen.


    Faszinierend, wie ein so völlig kaputter Typ wie Alfred ein nach außen so absolut unauffälliges Leben führen kann. Brillant auch die Schilderung seiner Kindheit. Man ist hin- und hergerissen zwischen Mitleid mit dem armen Jungen und Ekel vor dem, was diese Kindheit aus ihm gemacht hat. Wie kann man als Mutter so versagen? Mir macht das Angst, bei meinen eigenen Kindern die Weichen falsch zu stellen.


    Das Buch ist das intensivste, was ich seit langem gelesen habe. Ein Buch, das echt unter die Haut geht. Und dabei bin ich grad mit dem ersten Teil durch.

    "Ein Tag ohne Lesen ist wie eine Sünde.
    Ein Tag ohne den Gang in die Wälder ist ein Versäumnis."
    Peter Handke, Schriftsteller

  • Zitat

    Original von Heaven



    DAS hat mich auch verwundert. :wow Aber wer weiß ob es da nicht doch Untersuchungen gab. :gruebel Alfred wurde ja erst nach langer Suche gefunden und benachrichtigt. Vielleicht dachte niemand an den.


    Ich glaub, da geht ihr von falschen Voraussetzungen aus.
    Was meint ihr, wann die Tote in der Badewanne gefunden wurde?
    Nach der Beschreibung des Hauses und des toten Hundes, kann das durchaus ein paar Wochen oder Monate gedauert haben.
    Da macht sich niemand mehr groß Gedanken darüber, ob die Frau da hätte alleine reinsteigen können.
    Da sieht man nur eine schwammige Leiche in einer Badewanne, guckt aufs Geburtsdatum und rechnet sich aus, daß die alte Dame wohl beim Baden friedlich entschlummert ist.
    Man schaut, ob sie irgendwo grobe Verletzungen aufweist und wenn das nicht der Fall ist, geht man, sofern nichts anderes daraufhin deutet, von einem "natürlichen" Tod aus.
    Ich würde sogar behaupten, bei der Auffindesituation würde die Leiche nicht mal obduziert werden.


    Ich finds bis jetzt ganz spannend, mag es aber eigentlich nicht, wenn ich mehr weiß, als die Protagonisten, mal sehen, wie sich mein Gefühl da noch entwickelt.
    Den Prolog um Allora hab ich noch nicht verstanden, ist sie ein kleines Mädchen? Wie kann sie dann ihre Nonna tragen? Sehr seltsam...


    EDIT:
    SO bin nun auf Seite 117 und finde die Polizeiarbeit bis auf eine Ausnahme sehr realistisch dargestellt.
    Die Ausnahme betrifft die Suche nach Benny.
    Bei der Witterung (Schnee, Kälte) und dem Alter (11) des vermißten Kindes, wird ganz sicher keine 24 Stunden gewartet, bis eine Suchaktion angeleiert wird. Da wird sofort gesucht und zwar massiv.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß das im Jahr 1986 anders gewesen sein soll.
    Die Verwicklungen mit der Kommissarin und Alfred aus deren Vergangenheit empfinde ich auch als ein wenig zuuuuuu weit hergeholt. Das ist doch sehr unwahrscheinlich, daß ausgerechnet die Kommissarin nun wieder "seinen" Fall bearbeitet.... Zufälle mag es geben, aber solche Zufälle....hmhmhm....

  • Oh Mann, bin durch den Abschnitt jetzt durch, aber sagt mal hat euch die dummdoofe Erzieherin nicht auch auf die Palme gebracht.
    Himmelhilf, die Frau ist ja das grauseligste Naivchen, das man sich so vorstellen kann.
    "Ich hab einen Manager kennengelernt".... :rolleyes
    Ohweia, sowas kann ich ja gar nicht gut lesen, da krieg ich Hautausschlag von und würde die Dame gerne ein wenig schütteln....... :rolleyes