Ich mag erste Sätze, aber sie entscheiden nicht, ob ich ein Buch kaufe oder nicht. Manche sind auch trügerisch. Die ersten Sätze aus "Der Pferdeflüsterer" zum Beispiel ("Am Anfang war der Tod, und auch am Ende fand er sich wieder ein. Doch ob sein flüchtiger Schatten die Träume des Mädchens streifte und sie an jenem Morgen weckte, sollte sie nie erfahren. Als sie die Augen öffnete, wußte sie nur, daß sich die Welt irgendwie verändert hatte.") sind bezaubernd, aber über die ersten vierzig Seiten komme ich trotzdem nicht hinweg.
Es gibt auch erste Sätze, die mich sofort am Weiterlesen hindern. Bei "Fräulein Smillas Gespür für Schnee", was ich eigentlich unbedingt lesen möchte, komme ich nie weiter, weil der erste Satz irgendeinen Augenverdrehreflex auslöst.
Der erste Satz
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@ Lotta: war das der mit den ... 33??? arten von schnee, oder kommt das erst später?
EDIT: jetzt, wo ihr es sagt: manchmal ist es der letzte satz eines buches, der wichtiger/schöner ist als der erste. Da ich ihn fast immer vor dem kaufen lesen, ist er für mcih kaufentscheidend.
Aber richtig gute zitierwürdige sätze stehen oft in der mitte. Ich führe ein eigenes 'Florileg' für sie.
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Original von MagnaMater
...manchmal ist es der letzte satz eines buches, der wichtiger/schöner ist als der erste. Da ich ihn fast immer vor dem kaufen lesen...Du meine Güte!
Und bei DVDs drückst Du auch erstmal bei der Szenenanwahl zum Schluß, bevor Du den ganzen Film guckst??Entsetzte Grüße,
Doc
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Ich nehme den ersten Satz insofern bewußt war, daß ich mit Kolleginnen früher immer mal "rate das Buch nach dem ersten Satz" gespielt habe.
Und der erste und letzte Satz eines Buches findet sich in meinem Lesetagebuch wieder.
Aussagekräftig für ein ganzes Buch finde ich den Satz nicht. Und wirklich bewußt lese ich ihn auch nicht, um mir ein Urteil zu bilden.
Die erste Seite, den ersten Absatz, das erste Kapitel... das schon. Aber weniger der erste Satz.Ich gehöre aber auch zu den Leuten, die bei der Buchauswahl den ersten Absatz im Laden lesen... und den letzten auch. (und nein, ich schaue mir nicht die letzte Szene in einem Film an... wenn mir die Schlußszene nicht gefällt, habe ich bei einem Film nur 1,5 Stunden Zeit vertan, bei einem Buch ein paar Stunden und Tage mehr. )
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Original von janda
Ich gehöre aber auch zu den Leuten, die bei der Buchauswahl den ersten Absatz im Laden lesen... und den letzten auch.also den ersten absatz bzw. die erste seite lese ich auch immer. das verrät mir oft ob der schreibstil für mich angenehm ist und auch ob das buch so spannend anfängt wie es der klappentext versprochen hat. (ja ich kaufe auch bücher die nicht gleich mit einem knalleffekt beginnen )
aber warum liest man den letzten absatz/satz ?? ich meine außer natürlich man will sichergehen das es ein happy end gibt. aber nimmt das nicht trotzdem die spannung ??ich bin da zwar auch nicht so, also wenn ich irgendwo lese wer der mörder ist o.ä. verdirbt mir das auch nicht gleich den spaß das buch trotzdem selbst zu lesen. aber ich gebe zu es nimmt etwas vom überraschungseffekt und den spaß am rätseln
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@Magna:
Nein, der ist es nicht... aber vielleicht muß ich das Buch doch nicht lesen. Der erste Satz ist: "Es friert, außerordentliche 18 Grad Celsius, und es schneit." und dann denke ich mir immer schon "Aha", dann folgt eine Darstellung des Schnees, wie er fällt, und weiter komme ich nicht. -
ad doc:
Das buch liegt dann im normalfall zwischen 1- 5 jahren auf meinem RUB, und bis dahin hab ich längst vergessen, wie der letzte satz war, nur dass es einen guten grund gegeben hat, warum ich es gekauft habe.
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Original von SueTown
Jetzt, da ich es wieder lese, kann ich dir nur zustimmen, Doc!ich muss mich euch anschließen
das ist wirklich der einzige erste satz den ich mir je gemerkt habe und den ich bestimmt nicht vergessen werde.
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Einer meiner liebsten ersten Sätze ist wohl
Wir ähneln denen, die wir hassen, mehr als wir denken.
aus Albert Sanchez Pinol, Im Rausch der Stille
Ich muss aber gestehen, dass ich es nicht komplett gelesen habe, und ich glaube, das war ein Fehler.
Liebe Grüße
Juliane -
Ein paar schöne erste Sätze:
"Albrecht hatte schlechte Laune." (Mani Beckmann - Filmriss)
"Was hier folgt, ist die Darstellung dessen, was die Geduld eines Weibes zu ertragen und die Entschlossenheit eines Mannes zu vollbringen mag." (Wilkie Collins - Die Frau in Weiß)
"Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre eigene Art." (Lew Tolstoi - Anna Karenina) ((schon sehr abgedroschen, aber trotzdem!))
"Ich wollte, mein Vater oder auch meine Mutter, oder eigentlich beide - denn es wäre wirklich beider Pflicht und Schuldigkeit gewesen - hätten sich ordentlich zu Gemüte geführt, was sie tun wollten, als sie mich zeugten." (Laurence Sterne - Leben und Ansichten des Herrn Tristram Shandy) -
Ich hab mich letzten schon gefragt, ob es so einen Thread gibt, als ich im 'Letzter Satz' Thread gelesen habe. Aber als hier neulich mal so gemeckert wurde, als jemand neues alte Themen ausgegraben hat, hab ich mich nicht getraut
Ich find das Thema aber durchaus sehr spannend. Die erste Seite und vor allem der 1. Satz geben mir zumindest die Motivation ein Buch zu lesen. Bevor ich entscheide ein Buch zu kaufen lese ich zumindest die ersten paar Zeilen um den Schreibstil herauszufinden.
Wir hatten das Thema neulich an der Uni. 'Gute' erste Saetze waeren laut meinem Prof
The Catcher in the Rye
If you really want to hear about it, the first thing you'll probably want to know is where I was born, and what my lousy childhood was like, and how my parents were occupied and all before they had me, and all that David Copperfield kind of crap, but I don't feel like going into it, if you want to know the truth. Read more: Best First Lines of Novels — Infoplease.comaber auch - zu unsere aller Amusement - das erste Biss Buch. Ich habs gerade nicht hier, aber wie sie davon redet, dass sie darueber nachdenkt wie sie sterben wird.
Ich persoenlich mag sowas wie zB. The Great Gatsby
In my younger and more vulnerable years my father gave me some advice I've been turning over in my mind ever since.weil ich da einfach weiterlesen will um zu wissen, was das war, was der Vater gesagt hat und wieso ihn das so beeinflusst hat
Furchtbar finde ich ja den ersten Satz von Effi Briest. Da hatte ich schon keine Lust mehr Habs aber leider auch nicht zur Hand.
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Der erste Satz aus meinem aktuellen Buch ("The Magician's Apprentice" - Trudi Canavan) macht auch Lust, auf mehr, finde ich...
"There was no fast and painless way to perform an amputation, Tessia knew." -
Der erste Satz reicht mir meistens nicht aus, ich lese in Buchhandlungen oder bei amazon (sofern was da ist) immer gern den ersten Abschnitt um zu testen ob das "Kopfkino" auch gleich richtig anspringt. Ich mag es am liebsten wenn man nach wenigen Worten schon ein klares Bild von der Situation hat.
Ein schönes Beispiel dafür ist meiner Meinung nach Schwarz von Stephen King:
Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm.Hängen geblieben ist bei mir auch der erste Satz aus Felidae von Akif Pirincci:
Wenn Sie meine Geschichte tatsächlich hören wollen – und ich empfehle Ihnen eindringlich, sie zu hören -, so müssen Sie sich zunächst mit dem Gedanken vertraut machen, daß Sie keine angenehme Geschichte hören werden.Generell mag ich aber gern ausschweifende Einleitungen und Erklärungen, wie z. B. "Über Hobbits" aus Herr der Ringe.
Je mehr Futter für meine Fantasie vorhanden ist desto besser. Es gibt nichts Schlimmeres als wenn nach mehreren Seiten immer noch keine richtige Stimmung für die Geschichte entsteht.
Den letzten Satz zuerst zu lesen finde ich eine furchtbare Angewohnheit, aber das muss jeder für sich selbst wissen. Eine frühere Schulkameradin hatte allerdings noch die üble Angewohnheit dir diesen Satz dann vorzuplappern, wenn du dich auch für das Buch interessiert hast. Sowas geht absolut gar nicht.
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Zitat
Original von Tanith
Generell mag ich aber gern ausschweifende Einleitungen und Erklärungen, wie z. B. "Über Hobbits" aus Herr der Ringe.
Je mehr Futter für meine Fantasie vorhanden ist desto besser. Es gibt nichts Schlimmeres als wenn nach mehreren Seiten immer noch keine richtige Stimmung für die Geschichte entsteht.
Die Einleitung fand ich allerdings nach der Lektuere interessanter, vorher war das alles ein bisschen muessig und trocken, ich wollte erst mal Action. Aber darauf muss man bei Herr der Ringe bekannterweise dann auch noch ein bisschen warten.
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Ich liebe es, dass alle Shopaholic-Bücher von Sophie Kinsella mit demselben Satz beginnen:
Okay, Don't Panic. DON'T PANIC.Allein dafür liebe ich sie.
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Ich finde den ersten Satz schon wichtig bzw nicht den ersten Satz an sich, sondern einfach den ersten Absatz. Allerdings habe ich schon viele Bücher gelesen, die erst ab dem zweiten Kapitel gut wurden (bzw war das erste Kapitel der Prolog und der war doof).
Der schönste erste Satz, der mir aber je in meinem Leben untergekommen ist, steht in "Kinder der Hoffnung" von Marc Levy (und ich habe keine Ahnung, warum ich den jetzt spoilern sollte, also tu ich es auch nicht ... außerdem hab ich ihn auch schon an sämtlichen Stellen gepostet
Ich werde dich morgen lieben, denn heute kenne ich dich noch nicht.
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Der erste Satz, bzw schon der erste Absatz, ist für mich wichtig. Das sagt schon aus, ob das Buch interessant wird oder zum schnarchen ist.
Ich kann mich jetzt nicht an bestimmte Bücher und deren Anfangssätze erinnern... -
Ein gelungener erster Satz macht noch kein gutes Buch, aber wenn er gut ist, sorgt er manchmal für einen bleibenden Eindruck.
Spontan fällt mir der hier ein, den ich als großartig, komisch, schaurig und ungewöhnlich sofort nach dem ersten Lesen in meinem Gedächtnis abgespeichert habe: "Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt." (Aus "Die Verwandlung" von Franz Kafka)
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Einen gelungenen erster Satz finde ich bis zu einem bestimmt Grad schon wichtig. Wenn mich bereits dieser erste Satz vom Hocker reißt, hat das Buch meine volle Aufmerksamkeit und das von Anfang an. Viele Bücher müssen sich dieses Aufmerksamkeit von mir erst mal erkämpfen.
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Zitat
Original von Shadow91
Einen gelungenen erster Satz finde ich bis zu einem bestimmt Grad schon wichtig. Wenn mich bereits dieser erste Satz vom Hocker reißt, hat das Buch meine volle Aufmerksamkeit und das von Anfang an. Viele Bücher müssen sich dieses Aufmerksamkeit von mir erst mal erkämpfen.*unterschreib*