Harris, Thomas - Hannibal Rising

  • Ich habe bisher alles verschlungen, was irgendwie mit Hannibal zu tun hatte und die Verfilmung zu Hannibal Rising hat mir auch gut gefallen. Ich muss das Buch lesen, weil ich wissen muss, wie es mir gefällt und es ist bei amazon auch gerade günstig als Restexemplar zu bekommen. Ich werde mir das wohl zulegen :-)

  • Wie im Eingagspost erwähnt, das Thema wurde ausgepresst wie eine Zitrone. Im Rahmen meines SuBabbaus jetzt gelesen, ist es ein Buch was die Welt nicht brauchte. Von mir gibt es 4 Punkte


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Hm... ich verstehe eure Abneigung überhaupt nicht... ich fand es ausgesprochen gut.
    Allerdings...



    Dieses Buch darf man ganz sicher nicht als Thriller oder spannenden Krimi sehen, denn Spannung findet man hier weniger. Dies ist eher eine Familiengeschichte / Biographie zu Hannibal Lector. Eine Erklärung für dessen Verwandlung in das Monster, welches er dann ja in den vorherigen Büchern ist und zwar eine durchaus gelungene und nachvollziehbare Erklärung. Trotzdem weckt das Buch sicher kein Mitleid im Leser, eher hin und wieder Verständnis, aber natürlich aufgrund der Widerlichkeiten auch oft Abscheu. Für mich war es ganz klar ein sehr intelligent konstruiertes Buch, mit einer erzählenswerten und guten Story, einem berührenden Stil und starken Figuren, so daß die Serie um Lector gebührend abgeschlossen wird.
    Einziges Manko, ich fand manche Episoden ein wenig zu kurz abgehandelt und hätte mir vorallem aus Hannibals Jugend ein paar mehr Schilderungen gewünscht. Dafür ein Pünktchen Abzug, sonst absolut gelungen!

  • Ich muss mich Babyjane anschliessen und sagen dass ich es sooo schlecht auch nicht fand. Mal wieder greift meine Regel dass ich jedem Buch bis Seite 100 die Chance gebe gut zu werden, und kurz nach Seite 100 passiert dann auch endlich was. Die ersten 100 Seiten ziehen sich wirklich und es scheint irgendwie , als wäre es ein Roman mit plötzlich abbrechenden, unlogischen Kurzgeschichten. Aber wie schon geschrieben, ab etwa 100 geht es dann los.
    Ist nicht der Hammer, auf keinen Fall vergleichbar mit den anderen drei Teilen, aber wer die anderen schon gelesen hat, der kann sich, um die Serie zu komplettieren, auch dieses antun.
    Als Einstieg in die Hannibal-Serie empfehle ich es definitiv nicht, weil es das schwächste der Serie ist.
    Ich gebe immerhin lesbare 6 Punkte!!!

  • Hallo,


    ich habe das Buch für nur 3,- erstanden und recht schnell durchgelesen.
    Tja, was gibt es da zu sagen ... Man darf es nicht mit "Das Schweigen der Lämmer" oder mit "Hannibal" vergleichen. Es handelt sich im vorliegendem Buch lediglich um eine Familiengeschichte und die Entwicklung vom Hannibal, die geprägt ist von den traumatischen Ereignissen im 2. Weltkrieg und dem Verlust seiner geliebten Schwester, die kannibalistischen Handlungen zum Opfer fiel. Wir erfahren seine Suche nach den Tätern und die damit einhergehende Veränderung seiner Persönlichkeit.
    Mir gefiel hierbei die Rolle, die Lady Murasaki einnimmt und sehe sie hintergründig und symbolisch: Sie ist der Grenzpunkt vom "Normalen" zum "Abartigen". Nicht umsonst lässt der Autor sie zum Schluss auch abreisen. Sie setzte alles daran, Hannibal zu halten und zu schützen. Letztenendes entglitt er ihr doch und entwickelte sich zu der abartigen Persönlichkeit, die wir in den anderen Büchern kennen.
    Das Buch ist also kein "blutiger Thriller" an sich (es fließt viel Blut!!) sondern zeigt in groben Zügen die Entwicklung zum späteren Hannibal Lecter auf.
    Mir hat das Buch recht gut gefallen, man muss sich aber darauf einlassen und die Folgebücher ausblenden.



    Viele Grüße


    René

  • Hannibal Rising – Thomas Harris


    Mein Eindruck:
    Es ist lange her, seit ich Das Schweigen der Lämmer gelesen habe. Das war ein Meilenstein im anspruchsvolleren Thrillergenre.
    Von den Nachfolger hatte ich lieber die Finger gelassen, da automatisch davon auszugehen war, dass sich das nicht ohne weiteres wiederholen lässt.
    Jetzt habe ich dieses Prequel über Hannibal Lecters Kindheit und Jugend gelesen und war überrascht, wie anders das Buch ist. Die frühe Persönlichkeit Hannibal Lecters unterscheidet sich deutlich von der späteren, die keine Gnade kannte.


    Ich war fasziniert von dem Stil, der geradezu glänzt und schwelgt in erlesenen Sätzen der Kultiviertet und Intelligenz des Jungen. Letztlich ist es überstilisiert, das muss man schon sagen.


    Die Ereignisse in Litauen während der Kriegswirren sind schrecklich. Spannung kommt erst spät im Roman auf, wenn Hannibal auf seine früheren Feinde trifft.
    Aber diese Passagen haben mich nicht so gepackt, wie die Familienszenen und die Abschnitte, in der Hannibal seinen verdrängten Erinnerungen nachspürt.


    Es wundert mich nicht, dass die Kritik und Leserschaft den Roman nur reserviert aufgenommen haben, denn ein richtiger Thriller ist das nicht mehr.