Originaltitel: The Tea-House on Magnolia Street
Penny und Daniel haben ein kleines, altmodisches Café in der Innenstadt von Belfast. Der geschäftliche Erfolg führt aber nicht zum privaten. Ihre Liebe geht in der Routine und Geschäftigkeit unter.
Und sie sind nicht die einzigen Liebesgeplagten im Café. Da wäre z.b. Henry, der sich mehr und mehr von seiner Frau entfremdet, die mehr ihren Wintergarten liebt, als ihren eigenen Mann. Oder Sadie, die Frau des Wintergarten-Verkäufers, die von ihrem Mann betrogen wird und ihren Frust in Kirschkäsekuchen erstickt. Oder Brenda, eine mittellose Künstlerin, die Nicolas Cage Liebesbriefe schreibt. Oder Clare, die früher mal in der gleichen Wohnung wie Brenda gelebt hat und dort unsterblich verliebt war, aber ihren Geliebten aus den Augen verloren hat.
Und so folgt der Leser all diesen Cafébesuchern und erlebt, wie sich die Geschichten auf die ein oder andere Art lösen, mal mit Happy End, für den ein oder anderen aber auch ohne.
Es ist ein leicht zu lesender Roman, in dem es über Freud und Leid der Liebe in vielen Facetten geht. Da gibt es Betrug und Eifersucht, da gibt es eine Liebe, die sich aus Freundschaft entwickelt, eine unsterbliche Leidenschaft, Fanliebe und die Elternliebe. Das Café bildet dabei einen gelungenen Zusammenhalt und Mittelpunkt für all die unterschiedlichen Geschichten.
Auch wenn es so viel Liebe gibt, ist es kein kitschiger oder zuckersüsser Roman. Nicht die Romantik steht im Vordergrund, sondern die recht unterschiedlichen Charaktere, die sehr natürlich und glaubhaft wirken.
Die Autorin verzichtet auf übermässige Gefühlsduselei genauso wie auf Sexszenen. Und das tut dem Buch gut und macht es zu einer schönen Lektüre, an der ich viel Spaß hatte.
Und für alle Gebäck-begeisterten gibt es als kleines Schmankerl noch ein Kirschkäsekuchenrezept im Anhang.
Danke nochmal an mein Wichtel, dem ich dieses Buch zu verdanken habe!