Ich bin ein großer Krimifan und lese daher viel von der Sorte.
Absolut spannend finde ich die Bücher von Mary Higgins Clark. Irgendwann erkennt man zwar ein bestimmtes System und weiß, wie sich die Lösung in etwa gestalten könnte, aber trotzdem kann man sich vom Lesen nicht mehr loseisen. Ihre raffinierte Vorgehensweise ist es, erst eine Situation zu einem Höhepunkt heranzuführen und dann, wenn es gerade aufregend wird, abzubrechen und sich einer anderen Person zuzuwenden, bevor der Faden später wieder aufgegriffen wird.
Von ihrer Tochter, Carol Higgins Clark, habe ich auch schon zwei Werke gelesen, sie kann ihrer Mutter jedoch bei weitem nicht das Wasser reichen. Es handelt sich da mehr um unterhaltsame und leichte Lektüre als um spannende.
Die absolute Kaiserin ist für mich jedoch Agatha Christie. Wenn es um psychologische Schilderungen geht, wird sie zwar z.B. von Elizabeth George übertroffen, doch die Kriminalfälle an sich und ihre Lösungen werden von ihr am meisterhaftesten dargestellt. Der Leser kann mitknobeln und kommt trotzdem nicht drauf - ich zumindest nur in den seltensten Fällen. Schade halt, dass sie nicht mehr lebt und nichts Neues nachfolgen kann, wenn man das Repertoire dann irgendwann kennt...
Viele Grüße
Hundefreund