Titel: Wie Frauen ticken
Autoren: Hauke Brost und Marie Theres Kroetz-Rellin
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Erschienen: September 2006
Seitenzahl: 240
ISBN: 3896026844
Preis: 9.90 EUR
Der wohl wichtigste Satz dieses Buches, der das Leitmotto sein könnte, steht auf der Seite 25 im Kapitel 05. Er lautet:
„Frauen sind ja nun mal nicht leicht zu begreifen!“
Dieser Satz geht einem bei der Lektüre des Buches fast pausenlos durch den Kopf. Von wegen Männer sind kompliziert, nein, sie wirken höchstens aufgrund der komplizierten Verhaltensweisen der Frauen auf diese wahrscheinlich nur kompliziert; Männer sind halt nun einfach mal ein wenig simpel strukturiert und stehen zumeist mit offenen Mund staunend vor der Gattung Frau.
Sie staunen – und begreifen rein gar nichts. Das Begriffsvermögen eines Mannes reicht nicht dafür aus, die vielen Gedankenwindungen im fraulichen Denken mitzugehen, also lassen sie es gleich von Beginn an bleiben – ein sinnvolles Unterfangen, erspart es doch sehr viele feste Tritte in irgendwelche Fettnäpfchen.
Wie soll man aber auch die Frauen begreifen? Die beiden Autoren zeigen auf humorvolle Art und Weise, dass beispielsweise ein „Ja“ bei einer Frau durchaus ein „Ja“ sein kann, es kann aber auch ein „Nein“ sein, wobei dieses „Nein“ vielleicht auch wiederum nur ein verstecktes „Ja“ ist. Wenn ein Mann versucht, die verschlungene Gedankenwelt von Frauen zu begreifen, so sind diverse Schweißausbrüche und „hinter-den-Zug-werfen-Aktionen“ schon vorprogrammiert.
Tatsache ist: Kein Mann wird je eine Frau verstehen – und der größte Irrtum, in dem ein Mann sich verfangen kann ist, wenn er meint, nun sei ein Frauenversteher. Ein Mann ist nicht dafür geschaffen, die Frauen zu verstehen – er sollte sie einfach so lassen wie sie sind und sich immer wieder neu überraschen lassen. Und wenn Frauen eines wirklich können, dann ist es, die Männer zu überraschen.
Das sind so einige der Lehren, die ich aus diesem Buch gezogen habe. Meine Vorurteile wurden bestätigt und es passierte das ums andere Mal, dass ich meiner Frau Stellen aus diesem Buch laut vorgelesen habe; etwas, dass sie überhaupt nicht beeindruckte, sondern von ihr mit sehr ausführlichen Statements kommentiert wurde.
Die Autoren wissen natürlich um die Tatsache, dass Männer den Frauen offenbar hoffnungslos unterlegen sind, wenn es darum geht das andere Geschlecht zu begreifen, weil sie ganz einfach mit deren Denkensweisen nicht klar kommen und sie nicht begreifen und geben dann auch schon mal den Ratschlag, das Buch als Verhaltsfibel zu den Rendezvous mitzunehmen.
Das Buch liest sich sehr angenehm, die Sprache ist locker und witzig und man erfährt nicht wirklich etwas Neues. Auch dieses Buch kommt letztendlich zu dem Ergebnis: Männer und Frauen passen eigentlich gar nicht zusammen. Der Klappentext spricht sogar von einem Mysterium „Frau“.
Mir hat die Lektüre dieses Buches sehr viel Spaß bereitet.