Second Life - Erfahrungen ?

  • Hallo,


    ich hab mich persönlich noch nicht reingewagt, kann also nur beisteuern, was ich bereits gehört und gelesen habe ... eine Bekannte von mir ist dort sehr aktiv, ihr gefällt es wohl und sie will dort auch einen Shop eröffnen und etwas verkaufen ... (jaja, was so alles möglich ist im zweiten Leben ...) Mich würde ja schon allein die monatliche Gebühr schrecken, und außerdem halte ich persönlich es für eine Lebenszeitvernichtungsmaschinerie mit Suchtfaktor :grin darum würde ich mich nienienie auch nur in die Nähe wagen.


    Liebe Grüße
    Juliane

  • ach, das würde mich aber auch interessieren... :-]


    Habe neulich irgendwo im TV (muss ja wohl spätabends/nachts gewesen sein :grin ) was drüber gesehen, und den von beowulf erwähnten Artikel habe ich auch gelesen...
    Was in dem Fernsehbericht gezeigt wurde, war rein technisch (die Avatare, Landschaften, Städte) und optisch atemberaubend. :wow
    Ich war auch schon auf der entsprechenden Webpage... Auch als Nicht-Mitglied kann man da schon "Werbe-Inserate" aus jener Parallelwelt anschauen und z.B. "Ansichtskarten" von Mitgliedern. Sehr interessant und toll gemacht...


    Reizen würde es mich sehr, das mal auszuprobieren!
    Aber woher nur die Zeit nehmen?! :gruebel


    Außerdem erscheint es mir doch reichlich riskant, davon abhängig zu werden...
    So frage ich mich auch, ob die Mitglieder / Spieler / Bewohner (wie nennt man die eigentlich?) auch noch ein Leben "da draußen" haben. Ob da nicht die Gefahr eines Realitätsverlustes, einer Sucht und Vereinsamung besteht? :gruebel


    Und ganz philosophisch frage ich mich, warum ein "zweites Leben"? Ist das "erste" nicht mehr als genug? Gibt's in jener virtuellen Welt irgendwas, das tatsächlich besser sein kann? :gruebel


    Und dennoch: "Faszinierend!" - irgendwie... :wow

  • So, Links sind mal angepasst - irgendwie funzte da im Editor etwas nicht.


    Ich habe mich mal mit einem Basisaccount (ohne mtl. Grundgebühr) angemeldet und versuche mich gerade in der Trainingswelt.
    Auf meinem Laptop ruckelt es wie verrückt und ich habe die Befürchtung, dass ich meinen Spiele-PC wieder rauskramen muss.
    Nun ja, die Grafik ist rudimentär und nicht zu vergleichen mit den ausgefeilten Spielen, die aktuell auf dem Markt sind - obgleich man mir sagte, dass eine leistungsfähige Engine dahinter steckt. Mal sehen.


    Momentan bin ich dabei, mein Aussehen anzupassen - da geht alles: von der Farbe des Lidschattens, über den Kajal bis hin zu Länge und Farbe der Fingernägel. Echt verrückt :wow


    Im Allgemeinen denke ich (nach dem ich einiges darüber gelesen habe), dass SL echt ein Spiel ist, was süchtig machen kann und über das man die reale Welt vergisst, was ich schon für gefährlich halte.
    Es ist ja nicht wie bei WoW, dass das alles "Fabelwesen", etc. sind, sondern man kann Dinge kaufen und verkaufen (mit "echtem" Geld), kreieren, Zeitung lesen, ...

  • Ich hab mich da inzwischen für eine Artikelrecherche auch angemeldet - über SL bin ich zum ersten Mal vor ca. einem Jahr gestolpert, als einer der Entwickler diese "Metawelt" auf dem CCC etwas unbeholfen vorstellte.


    Mein erster Eindruck (nach insgesamt zwei ruckelnden Stunden auf meinem hoffnungslos überforderten Rechner): man braucht unendlich viel Zeit, um in der Welt einigermassen etwas anstellen zu können. Die fehlt mir im Moment, und das Ganze wirkt auf mich im Augenblick eher wie ein großer Chatroom mit dem üblichen Gelaber.

  • Den Wikipedia-Artikel zum Spiel habe ich mir gerade durchgelesen.
    Ein sonderlicher Reiz geht für mich vom Spiel nicht aus, was mich allerdings interessiert, ist die Aussage, dass es eine Einbindung in den realen Wirtschaftskreislauf geben soll (ich dachte dabei nicht zuerst an die Taschen von Linden Lab). Als Beispiel wurde u.a. das Glücksspiel genannt.
    Wenn man mal die übliche Werbung wegnimmt, wie sieht dann die Einbindung von Dienstleistungen in die Wirklichkeit aus? Hat jemand von euch das schon ausprobiert?

  • Hm, nun ist es passiert - gestern Nacht hatte mich das "Spiel" an der Angel und bis zum frühen Morgen nicht mehr losgelassen. Man entdeckt nach und nach immer mehr Möglichkeiten und Potential.


    Salonlöwin
    Eigentlich steht alles im Wikipedia-Artikel. In Second Life gibt es eine virtuelle Währung (Linden), die mit einem realen Umrechnungskurs gekoppelt ist. Man kann m. E. auf zwei Arten Linden verdienen: man tauscht Dollars um (bzw. umgekehrt, Linden in Dollars), oder man bietet in SL Dienstleistungen oder selbst hergestellte Objekte an. Wobei "Dienstleistung" sehr weit gefasst ist: man kann z. B. ein Grundstück kaufen und weitervermieten, einen Job annehmen (z. B. DJ in einem Club), einer "zweifelhaften" Arbeit nachgehen, ein Kino betreiben, eine Galerie eröffnen, als Architekt arbeiten usw. Grenzen dafür, was man macht, gibt es offensichtlich kaum.


    Darüber hinaus sind Objekte wichtig, die von den Spielern selbst erstellt werden. Manche findet man kostenlos, manche können ziemlich teuer sein. Ein großer Turnschuhhersteller hat z. B. die Akzeptanz eines neu entwickelten Designs erst in Second Life getestet.


    Der Suchtfaktor ist auf jeden Fall (leider) da. Ich kann schon verstehen, dass Leute ihren Job in der realen Welt aufgegeben haben, was ich aber ziemlich kritisch betrachte: Man ist von Lindenlabs abhängig (Währungsstabilität, Steuerung des Geldflusses, Servererreichbarkeit, Weiterentwicklung), und mit der derzeitig explodierenden Besucherzahl vervielfältigen sich die Angebote und kostenlosen Goodies.


    :wave
    Marcel

  • Ich würds ja zu gerne mal ausprobieren. Es juckt mir förmlich in den Fingern. Aber ich komm irgendwie nicht dazu mir das abends mal runter zu laden. Ist einfach Zeitmangel... Na, vielleicht irgendwann mal... :-(

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • find ich schon echt krass, was da abgeht...


    dieses spiel wird aber schon als werbemarkt von den großen firmen ernstgenommen. habe irgendwo gelesen, dass verlage darüber nachdenken, eine virtuelle ausgabe ihrer tageszeitung dort zu platzieren.


    oder das hier:


    [URL=http://www.spiegel.de/netzwelt/spielzeug/0,1518,457999,00.html]Der US-Kongress wird virtuell[/URL]


    Im Onlinespiel "Second Life" gibt es seit gestern eine virtuelle Version des US-Kongresses. Die Amtseinführung der neuen Mehrheitsführerin wurde übertragen, ein Abgeordneter schwor das Netzvolk auf die politische Zukunft im Virtuellen ein. Dort aber macht man sich eigentlich viel lieber lustig über Politiker.


    bo

  • "Krass" trifft es :o)


    Kein Wunder, dass eine Art "Lockruf des Goldes" ausgebrochen ist:


    Die Währung in Second Life: Linden-Dollar. Benannt nach der Firma, die Second Life erschaffen hat: Linden Lab. Der Trick: 217 L$ sind ein US-Dollar - jederzeit umtauschbar. Wer eine gute Idee hat, verkauft viel, bekommt Geld und wird vielleicht irgendwann Millionär. So wie "Anshe Chung" und ihr Ehemann. Anshe heißt eigentlich Ailin Gräf und wohnt in Frankfurt. Sie ist seit Anfang an dabei, hat günstig Land gekauft, es mit fetten Häusern ausgestattet und teuer verkauft. Mittlerweile beschäftigt Ailin nach eigenen Angaben mehr als 30 Mitarbeiter in einem Büro in China und ist die erste offizielle Millionärin von Second Life, gemessen in US-Dollar! Sie gab ihren bisherigen Job als Lehrerin auf und ist jetzt Immobilienmaklerin in Second Life. Hat sie keine Angst? "Natürlich wissen wir, dass sich auch die beste Online-Welt sehr schnell verändern kann und die Dinge nicht so stabil sind wie im echten Leben," gesteht Ailin im Interview mit der Zeitschrift eGames.


    [URL=http://www.n-joy.de/njoy_pages_std/0,3044,OID3466094_REF2230,00.html]Quelle[/URL]