Diese eine große Liebe - Julianne Bedford


  • Kurzbeschreibung


    Als die junge Shelby das erste Mal einen Blick auf das alte Haus wirft, ist sie sofort fasziniert. Hier residierte einst eine bedeutende Familie, die Brosnahans, und der Atem der Geschichte scheint durch die Räume zu ziehen. Shelby kauft das Haus und fühlt sich immer stärker von seiner Vergangenheit angezogen. Da begegnet ihr eines Tages in einem der Zimmer der höchst attraktive Lucas, der aus einer anderen Welt zu stammen scheint. Hals über Kopf verliebt sich Shelby in den so melancholisch wirkenden Mann - und es beginnt eine höchst ungewöhnliche Liebesgeschichte ...


    Meine Meinung


    „Diese eine große Liebe“ ist nicht nur ein historischer Liebes-, sondern auch ein Zeitreiseroman, was leider aus der Kurzbeschreibung nicht ersichtlich wird.
    Shelby sieht am ersten Abend in ihrem gerade gekauften uralten Haus in Tennessee einen Geist und findet bald darauf heraus, um wen es sich dabei handelt – Lucas Brosnahan. Seine Traurigkeit bewegt Shelby zutiefst. Als sie in einem geheimen Versteck ein altes Tagebuch entdeckt und nichtsahnend eine Passage in einer ihr fremden Sprache laut vorliest, findet sie sich plötzlich im Jahr 1860 wieder. Sie ist zwar immer noch im gleichen Haus, aber steckt in dem Körper einer anderen Frau. Schon bald begegnet sie ihrem ‚Hausgeist’ und verliebt sich in ihn. Sie weiß um Lucas’ Schicksal und um das der Südstaaten und versucht mit allen Mitteln die Vergangenheit zu ändern...


    Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten mit dem Buch, da sich für mich einiges einfach total widersinnig und widersprüchlich las. Shelbys Begegnungen mit Lucas als Geist fand ich einfach nur unglaubwürdig, da sie ihn nicht nur sehen, sondern auch berühren kann. Es gibt aber noch ein paar weitere Beispiele: in einem Moment verpufft Lucas bei ihrer Berührung, in einem anderen Moment nicht. Shelby möchte auf ihre Figur achten und isst daher keine Pizza, am nächsten Tag jedoch mampft sie Hot Dogs. Es mögen nur Kleinigkeiten sein, aber sie stören mich.


    Die Charaktere sind ganz unterschiedlich in ihrer Ausarbeitung. Einige Figuren fand ich schön gezeichnet und auch glaubwürdig, andere waren mir zu schemenhaft und farblos.
    Ich habe zwar mitgefiebert, aber nicht mitgelitten. Ich mochte Shelby und Lucas beide, aber sie kamen mir nicht richtig nah und leider habe ich von ‚dieser einen großen Liebe’, die der Titel verspricht, nicht viel gemerkt. Sicher, sie lieben sich sehr, aber mehr kam bedauerlicherweise nicht bei mir an, es hat mich nicht in der Seele berührt.


    Allerdings muss ich dem Roman wirklich zu Gute halten, dass er von Anfang an einfach süchtigmachend war, auch wenn ich inhaltlich und stilistisch einiges zu bemängeln hatte.
    Ich musste einfach so schnell wie möglich wissen, wie es weitergeht und ob es Shelby gelingt, die Vergangenheit zu verändern.
    Das Buch liest sich wunderbar schnell und flüssig – nur 2 Tage habe ich für das Buch gebraucht und jede freie Minute zum Lesen genutzt -, ist äußerst unterhaltend und vermittelt zumindest in Ansätzen historische Details zum Amerikanischen Bürgerkrieg, in dem ich mich nicht so besonders gut auskenne.


    Meine Bewertung


  • Danke für die schöne Rezi, Cait. Das klingt ja interessant. Ich habe mal vor Jahren "Mariana" von S. Kearsley gelesen und war begeistert. Dagegen bin ich nicht so ein Gabaldon-Fan. Ich werde mir das Buch mal vormerken. Könnte mir gefallen.


    Jana :wave

  • Joah... War ganz nett für zwischendurch, doch so richtig konnte ich mich mit den Charakteren nicht anfreunden. Selbst Shelby/Mary Beth und Lucas blieben farblos und mir schien die Geschichte in vielen Dingen einfach nicht durchdacht genug; die von Cait angesprochenen "Fehler" und unlogische Ereignisse störten immer mal wieder das ganze Buch hindurch.
    491 Seiten sind für diese Fülle an Ereignissen und Schauplätzen m.M.n. auch zu wenig, um wirklich ins Detail und auf jede einzelne Begebenheit gebührend einzugehen.
    Der Anfang ging ähnlich wie das Ende viel zu schnell und dass sich die beiden Frauen mit ihren neuen Körpern und ihrem Schicksal so schnell abgefunden haben, wirkte auf mich eher unwahrscheinlich.


    Zudem sollte der Verlag auf dem Klappentext vermerken, dass es sich um eine "Zeitreise-Story" handelt.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Ich fand das Buch einfach nur sehr schön, mich hat es auch "berührt" - deshalb kann ich es uneingeschränkt empfehlen :-)!!

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Hallo,


    das Buch ist einfach klasse! Hatte es mir schon im Februar gekauft und leider in 3 Tagen ausgelesen.
    Was ich schade finde, dass relativ wenig über Mary Beth alias Shelby im 20. Jahrhundert erzählt wird.

  • Mhhh ... bis jetzt habe ich glaube ich noch nie ein Buch gelesen, in dem jemand eine Zeitreise gemacht hat. (Höchstens "Die Elfen", aber das fällt ja eher nicht wirklich in das gleiche Genre, auch wenn beides unter Fantasy steht ...). :gruebel


    Gestern nacht habe ich "Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns" angefangen, weil ich meine Eltern nicht wecken wollte und mir deshalb das Buch nicht holen konnte. :rolleyes Mal gucken, vllt lese ich sie parallel. Nur Samstag fange ich ja mit dem neuen HP an. :gruebel
    Also lesen werde ich es aber auf jeden Fall, auch wenn´s erst nächste Woche sein sollte! ;-)

  • Na logo! Das machen wir, oder Sansonnet!? :grin


    Bin jetzt gerade auf S. 130 bei Bridget Jones. Da das Buch 444 Seiten hat und ich Kopfschmerzen, dauert das noch ein bisschen. Aber HP zu lesen fällt einem ja nicht schwer und geht leider immer viel zu schnell zu Ende. :rolleyes


    Aber ohne hier bei euch meine Meinung loszuwerden, verlasse ich den Thread bestimmt nicht (für immer)! :-] *gg*

  • Also, ich gleube ich werde es auch lesen...
    Denn mit Romantik und Fantisy ist genau mein Geschmack getroffen! Aööerdings hab ich noch ni ein Buch mit Zeitreisen gelesen...
    Naja, ich denke, ich werde es versuchen! Muss aber erst noch die Tintenweltbücher auslesen und davor hatte ich mir noch ein anderes vorgenommen...

    Man kann es mit dem Mut auch übertreiben... bis es nichts als Wahnsinn ist.
    ~Edward Cullen :kiss (Bis(s) zum Morgengrauen)~

  • Ich fand das Buch richtig, richtig klasse. Das ist eins von den besten Büchern die ich je gelesen hab. :-)


    Ich glaube, dass nächstes Jahr das zweite von Julianne Bedford rauskommt und es auch um eine Zeitreise handelt. Das muss ich haben! :anbet


    Ja, ich hab Phoenix (bis jetzt) noch nicht dazu bekommen es zu lesen, aber nach dem was ich hier gelesen habe, wird sie es wohl bald machen! Hab ich Recht, Phoenix?!
    Meiner Mum hab ich es auch empholen und sie fand es auch ganz gut.

  • Joa, ich habe es jetzt auch angefangen und lese es parallel zu HP.
    Bin gerade auf S.80 und finde es bis jetzt recht gut.

  • So, gestern abend habe ich es zu Ende gelesen.
    Ich fand es sehr schön, aber muss gestehen, dass ich "Die Erscheinung" von Danielle Steel, die damit zu vergleichen ist irgendwie besser fand, weil die Passagen Vergangenheit/Gegenwart ausgeglichener waren.


    Komisch fand ich, dass Shelby als Mary Beth mir manchmal total sympathisch war, sie mir aber andererseits manchmal auch auf die Nerven ging.
    Noch schlimmer fand ich aber Lucas Kriegsbesessenheit und sein stures Ego! Ich muss jetzt kämpfen, weil ich sonst ein Feigling wäre, wenn ich es nicht täte ... blablabla :pille
    Ich dachte mir die ganze Zeit "Mensch! Nun hör doch mal endlich auf deine verdammte Frau! Sie hat schließlich Recht!"
    ... Aber andere Zeiten, andere Sitten!
    Ich hätte zu der Zeit definitiv nicht leben wollen, gutes unverseuchtes Essen hin oder her!


    Aber gut fand ich natürlich auch einiges ...
    Lucas konnte einfach hinreißend und einfühlsam sein, wenn er wollte ....
    Shelby hat sich ständig für ihren Mann und ihre angeheiratete Familie eingesetzt und war anfangs stets darauf bedacht es der echten Mary Beth recht zu machen und ihr Leben ihren Vorstellungen entsprechend zu leben. Später, als sie merkte, DAS ist jetzt IHR LEben, hat sie so gehandelt, wie sie es wollte, hat sich von niemandem reinreden oder den Mund verbieten lassen und hat den Männern die Stirn geboten. Eine echte Powerfrau.


    Es wird zwar nie eines meiner Lieblingsbücher werden, aber man muss es mal gelesen haben. :grin