Kurzbeschreibung
Als die junge Shelby das erste Mal einen Blick auf das alte Haus wirft, ist sie sofort fasziniert. Hier residierte einst eine bedeutende Familie, die Brosnahans, und der Atem der Geschichte scheint durch die Räume zu ziehen. Shelby kauft das Haus und fühlt sich immer stärker von seiner Vergangenheit angezogen. Da begegnet ihr eines Tages in einem der Zimmer der höchst attraktive Lucas, der aus einer anderen Welt zu stammen scheint. Hals über Kopf verliebt sich Shelby in den so melancholisch wirkenden Mann - und es beginnt eine höchst ungewöhnliche Liebesgeschichte ...
Meine Meinung
„Diese eine große Liebe“ ist nicht nur ein historischer Liebes-, sondern auch ein Zeitreiseroman, was leider aus der Kurzbeschreibung nicht ersichtlich wird.
Shelby sieht am ersten Abend in ihrem gerade gekauften uralten Haus in Tennessee einen Geist und findet bald darauf heraus, um wen es sich dabei handelt – Lucas Brosnahan. Seine Traurigkeit bewegt Shelby zutiefst. Als sie in einem geheimen Versteck ein altes Tagebuch entdeckt und nichtsahnend eine Passage in einer ihr fremden Sprache laut vorliest, findet sie sich plötzlich im Jahr 1860 wieder. Sie ist zwar immer noch im gleichen Haus, aber steckt in dem Körper einer anderen Frau. Schon bald begegnet sie ihrem ‚Hausgeist’ und verliebt sich in ihn. Sie weiß um Lucas’ Schicksal und um das der Südstaaten und versucht mit allen Mitteln die Vergangenheit zu ändern...
Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten mit dem Buch, da sich für mich einiges einfach total widersinnig und widersprüchlich las. Shelbys Begegnungen mit Lucas als Geist fand ich einfach nur unglaubwürdig, da sie ihn nicht nur sehen, sondern auch berühren kann. Es gibt aber noch ein paar weitere Beispiele: in einem Moment verpufft Lucas bei ihrer Berührung, in einem anderen Moment nicht. Shelby möchte auf ihre Figur achten und isst daher keine Pizza, am nächsten Tag jedoch mampft sie Hot Dogs. Es mögen nur Kleinigkeiten sein, aber sie stören mich.
Die Charaktere sind ganz unterschiedlich in ihrer Ausarbeitung. Einige Figuren fand ich schön gezeichnet und auch glaubwürdig, andere waren mir zu schemenhaft und farblos.
Ich habe zwar mitgefiebert, aber nicht mitgelitten. Ich mochte Shelby und Lucas beide, aber sie kamen mir nicht richtig nah und leider habe ich von ‚dieser einen großen Liebe’, die der Titel verspricht, nicht viel gemerkt. Sicher, sie lieben sich sehr, aber mehr kam bedauerlicherweise nicht bei mir an, es hat mich nicht in der Seele berührt.
Allerdings muss ich dem Roman wirklich zu Gute halten, dass er von Anfang an einfach süchtigmachend war, auch wenn ich inhaltlich und stilistisch einiges zu bemängeln hatte.
Ich musste einfach so schnell wie möglich wissen, wie es weitergeht und ob es Shelby gelingt, die Vergangenheit zu verändern.
Das Buch liest sich wunderbar schnell und flüssig – nur 2 Tage habe ich für das Buch gebraucht und jede freie Minute zum Lesen genutzt -, ist äußerst unterhaltend und vermittelt zumindest in Ansätzen historische Details zum Amerikanischen Bürgerkrieg, in dem ich mich nicht so besonders gut auskenne.
Meine Bewertung