Habt ihr Lust, mit aufs Erzählkunstfestival zu kommen? Klar, mit lieben Freunden geht man doch beinahe überallhin und so gelangten wir diese Woche zur Auftaktveranstaltung von „Wortzauber – das Erzählkunstfestival“.
Hier der Auszug aus dem Programm:
Die Langen Erzählabende
Der Reiz dieser Abende liegt darin, die unterschiedlichen Erzählstile, verschieden Stimmen und Geschichten aufeinandertreffen zu sehen und zu hören. Die Musik schafft dabei zum einen Ruhepunkte, zum anderen verleiht sie der Fantasie Flügel.
„In Geschichten zu Hause“ Langer Erzählabend 1 am 04.01.2007
Mit Katharina Ritter, Regina Sommer, Raymond den Boestert, Richard Martin und Helmut Wittmann
Musik: Markus Müller (Nürnberg) - Kontrabass, Cister, Gesang und Bartek Stanczyk (Lublin) - Akkordeon, Gesang
Weltmusik-Improvisationen zwischen Tango, Rumba und polnischer Folklore: Beide Musiker schöpfen aus ihrem reichen Fundus musikalischer Traditionen und arbeiten seit Jahren als Leiter des Klezmerorchesters oder in der global shtetl band zusammen.
Was mich dabei immens begeistert hat, waren die sehr unterschiedlichen Erzählstile und Erzählungen der einzelnen Interpreten, die absolut frei und professionell vorgetragen wurden. Freilich haben mir nicht alle Geschichten gleich gut gefallen – aber schlecht war auch keine.
Meine Favoriten waren dabei: der Österreicher Helmut Wittmann, ein urtümlicher Typ, der in charmantem Dialekt eine absolut liebenswerte Geschichte vortrug und dabei selbst in dramatischen Momenten zur Harfe griff. Er hatte übrigens einen Dudelsackpfeifer dabei, weil: Geschichtenerzählen und Dudelsackpfeifen sind aussterbende Künste – also muß man zusammenhalten!
Wirklich ganz grandios war auch der Engländer (und auch auf englisch erzählende) Richard Martin, dessen vorgetragene Geschichten durch ganz wunderbaren englischen Humor bestachen.
Zwischen den einzelnen Geschichten trugen Markus Müller und Bartek Staczyk sehr virtous und mit merklich großem Spaß am Spiel Musikstücke vor und haben zu Recht ebenfalls sehr viel Applaus bekommen.
Der Abend selbst dauerte von 20 Uhr an bis kurz vor Mitternacht – ich hing zwar am nächsten Morgen ziemlich flügellahm herum *gähn*, aber die lange Nacht hat sich wirklich gelohnt.
Alles in allem dauert das Erzählkunstfestival noch bis morgen, die Veranstaltungen fanden an verschiedenen Orten statt und ich kann es den Frankeneulen nur wärmstens empfehlen. Wortzauber findet alle zwei Jahre statt – wer es also morgen nicht mehr schafft, muß wieder ein Weilchen warten.
Hier der Link zur Veranstaltung: ZauberWort in der Tafelhalle Nürnberg