Das Vermächtnis des Kupferdrachen (Ulrike Schweikert)

  • dt. Original, "Der Zyklus der Drachenkrone Band 2"


    Inhalt:


    Wer die vor langer Zeit in alle Winde verstreuten Teile der Drachenkrone wieder zusammenfügt, der wird die Welt beherrschen. So ist es prophezeit. Und der finstere Magier Astorin setzt alles daran, die sechs Drachen aufzuspüren. Gleichzeitig sind die Mondpriesterin Rolana und ihre Freunde ausersehen, die Welt vor dem bösen Zauberer zu bewahren. Sie folgen dem Ruf des Kupferdrachen, der ihnen das Ei seines letzten Nachkommen anvertraut. Bald darauf schlüpft ein weißes Drachenbaby. Doch der freche, vorlaute Covalin ist in größter Gefahr, denn durch die Geburt eines weißen Drachen erlischt die Kraft der Drachenkrone ...


    Über die Autorin:


    Ulrike Schweikert (* 28. November 1966 in Schwäbisch Hall) ist eine deutsche Schriftstellerin, die auch unter dem Pseudonym Rike Speemann schreibt.


    Nach sechs Jahren als Wertpapierhändlerin studierte sie Geologie und später Journalismus. Daneben beschäftigte sie sich mit der Geschichte ihrer Heimatstadt. Diese Recherchen bilden die Grundlage zu ihrem ersten Roman Die Tochter des Salzsieders. Heute lebt die Autorin in der Nähe von Pforzheim. Für Das Jahr der Verschwörer erhielt sie auf der Criminale 2004 den Hansjörg-Martin-Preis.


    Meine Meinung:


    Zu allererst, was mir nicht gefallen hat: Das Ende.
    Es war zu schnell. Es war irgendwie dieses Gefühl, dass es nicht stimmen kann, dass für dieses bisschen Ende ein ganzes Buch geschrieben wird :gruebel
    Außerdem habe ich das Gefühl, dass auf jeden Fall noch ein dritter Teil kommen wird, weil es gab eine Geschichtsstränge, die dann überhaupt nicht mehr relevant waren und ich kann mir nicht vorstellen, dass es sie nur zum Lückenfüllen gegeben hätte (dafür waren sie zu ausführlich geschrieben).


    Wie gesagt, dieses Buch ist ein zweiter Teil, allerdings muss man den ersten Teil nicht kennen. Ich zumindest kenne ihn nicht, weil ich vorher nichts vom ersten Teil wusste. Es ist öfters von einer "Unterwasserstadt" die Rede, keine Ahnung, was es damit auf sich hat, aber man muss es nicht wissen, um sich auszukennen. Die Personen werden wahrscheinlich auch im ersten Band besser beschrieben, aber auch ohne dieses Wissen lässt sich der zweite Teil völlig ohne Vorkenntnisse lesen (wollte ich nur verdeutlichen :wave).


    Es gibt mehrere Erzählstränge:
    Solana und ihre Freunde, natürlich mit Covalin
    Astorin (der Bösewicht)
    ein Zauberer und die Zwerge
    ein Zauberer und eine Kämpferin
    Lamina und der Elb


    Aus allen Perspektiven wird (teilweise richtig ausführlich) berichtet und für mich war keine uninteressant. Drei Perspektiven finden dann zu einander, zwei bleiben übrig (deswegen denke ich an den dritten Teil).
    Astorin erfährt nicht irgendwie vom Drachen, sondern es wird toll geschildert (nicht mehr so toll fand ich, dass das logisch nachvollziehbar geschildert wurde, aber das, was er mit dem Wissen anfing auf so wenigen Seiten Platz fand).
    Die Charaktere waren sehr sympathisch dargestellt. Irgendwie richtig lebhaft und ich konnte mir jeden einzelnen so richtig gut vorstellen.


    Das Buch ist sicher keine literarische Meisterleistung und weist sicher einige sprachliche Mängel auf, aber ich muss sagen, dass die Autorin irgendwie so eine tolle Schreibweise hat, die mich auf den ersten zehn Seiten schon sagen lies: Wow, das ist ein tolles Buch.
    Es ist so eine lockig-flockige Schreibweise, die mich einfach mitgerissen hat.
    Der kleine Drache war sooo lustig beschrieben und teilweise war es richtig zum Lachen.


    Ich fühle mich hin- und hergerissen:
    Obwohl ich weiß, dass das Buch defizite aufweist, hat es mich so mitgerissen und ich könnte so schwärmen. :grin


    Ach ja: Den Prolog und den Epilog hab ich nicht verstanden, vielleicht kann ihn mir irgendwer mal erklären :grin


    Wer Lust auf eine richtig seichte Lektüre hat, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Stelle!