Angst vor dem Absturz

  • Janda, mit Sicherheit ist es besser, sich dem Leben positiv zuzuwenden... - nur dann ist die Enttäuschung, wenns dann nicht mehr so läuft, wie man sich es vorstellt natürlich viel grösser :grin
    Ich selbst bin sehr positiv eingestellt - nach dem Motto: Gekündigt? Wer weiß wozu das gut ist...


    Wenn das Wasser bis zum Hals steht, sollte man den Kopf stets hoch halten... ;-)




    oemchenli


    Ich glaube dir aufs Wort. Ich weiss auch, dass ich mit wenig Geld glücklich sein kann. Oder es mir zumindest so einrichten könnte, dass ich es akzeptieren würde.
    Eine intakte und glückliche Partnerschaft hilft dabei natürlich auch enorm.
    Man kann auch mit wenig Kohle auskommen.
    Man kann sich das Leben auch dann schön gestalten.


    Aber, warum zum Henker, kann ich das Denken der Personalchefs nicht soweit ändern, dass sie sehen, welche positiven Aspekte auch eine ältere Arbeitskraft hätte? Wieso muss ich mich an die Armut gewöhnen, nur weil ich ein paar Jährchen älter bin, als jemand anderer?


    Und der grösste Frust, der in mir schlummert ist, dass man gezwungen ist, das alles zu akzeptieren und man es nicht ändern kann. Selbst wenn man es noch so will.

  • Zitat

    Original von Idgie


    Wer Unterhalt für Kinder einrechnet, um einen Stundenlohn auszurechnen, den kann ich leider nicht so recht ernst nehmen. Ziemlich unseriöse Milchmädchenrechnung a la Trash-TV.


    So ist es- aber so denken die Betroffenen, nix arbeiten, nix unterhalt bezahlen ist schlauer als Arbeiten und Unterhalt zahlen, den ALG II lässt sich nichts wegnehmen und Gehalt lässt sich pfänden.


    Meine Kritik geht genau dahin, dass durch US- Fernsehen und Werbung diese Einstellung sich immer mehr verbreitet, wie auch die Einstellung wir brauchen eine Lehrlingsabgabe- die Betreibe müssen zum ausbilden gezwungen werden, wo kämen wir den dahin, wenn die armen Schüler zum Lernen gezwungen würden, trotz Mathe fünf und Deutsch ne vier, die Ausbildung die wollen wir. Anspüche und Rechte- nix Pflichten nur saubillig alles für mich.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • Zitat

    Original von Sisi
    Janda, mit Sicherheit ist es besser, sich dem Leben positiv zuzuwenden... - nur dann ist die Enttäuschung, wenns dann nicht mehr so läuft, wie man sich es vorstellt natürlich viel grösser :grin
    .


    Ich glaube so ganz verstanden hast du mich nicht.
    Ich rede nicht so positiv daher, weil ich mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wäre und weil immer alles so toll war und ist für mich...
    Eher im Gegenteil.


    Ich liege nicht auf Rosen gebettet und mein Job im Moment hängt an einem dünnen Faden.


    Ich sage, daß ich gelernt habe (auch durch Erfahrungen), daß ich mich den Lebensumständen anpassen kann. Daß ich auf 10 Euro oder 1,99 Euro Wein verzichten kann, ohne das es mich frustriert.


    Und das ich auf meine Anpassungsfähigkeit und Stärke vertraue, daß ich auch das meistern werde.


    Ich weigere mich nur, mich schon mal vorsorglich in Angst und Gram zu wälzen und zu jammern, wo es mir im Moment noch gut geht.
    Ich lebe jetzt und heute und damit, daß es mir im Moment gut geht.
    Und alles andere wird die Zukunft bringen.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Zitat

    Original von beowulf


    Meine Kritik geht genau dahin, dass durch US- Fernsehen und Werbung diese Einstellung sich immer mehr verbreitet, ...


    Die Abkürzung kriege ich nicht in mein Hirn.
    Jetzt habe ich mich schon wieder minutenlang gefragt, was das amerikanische Fernsehen damit zu tun hat. :lache

    :lesend
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  • Zitat

    Original von Sisi
    Und der grösste Frust, der in mir schlummert ist, dass man gezwungen ist, das alles zu akzeptieren und man es nicht ändern kann. Selbst wenn man es noch so will.


    Mir ist gerade der Text wieder eingefallen, nach dem ich im Geiste die ganze Zeit gesucht habe... Das könnte glatt mein Lebensmotto oder -gebet sein.


    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

    :lesend
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  • Zitat

    Original von janda


    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


    @licht
    von wem ist das - Bonhöfer?

  • "Unterschicht" find ich ist ein völlig beklopptes Wort.


    Ich bin auch nicht arm.


    Ich hab auch ne ehemalige Kollegin die lamentiert vor sich her und kommt nachts nicht in den Schlaf, der sage ich auch immer hör auf damit das bringt dir nix mach das beste draus und gut ist. :wave

  • Fein, habt ihr eine Lehrstelle für einen zwanzigjährigen jungen Mann, der sehr gerne Automechaniker werden möchte? Gerne im Ballungsgebiet Flensburg, denn er wird nicht genug Geld für eine eigene Wohnung verdienen. Also, schnell, her damit. Und kommt nicht mit den Antworten, die er schon zur Genüge gehört hat: Ja, hättest du ausgelernt, würden wir dich sofort nehmen. (Führerschein hat er)


    Es sind einfach nicht genug Lehrstellen vorhanden. Das ist die Tatsache, jedenfalls in DK. Ähnlich sieht es allerdings in D aus. Wenn ich dann hier das Geschrei der Politiker höre: Die sind zu faul zum Arbeiten, die wollen nicht .. Ja, her mit den Arbeitsplätzen, dann finden wir auch Leute dafür ... Gut, bei uns sind einige offensichtlich dahinter gekommen, das graue Gold wirklich mal einzusetzen, aber wie lange? Lest doch mal die Stellenbeschreibungen genau durch: du darfst nicht über 30 Jahre alt sein, Abitur ist selbstverständlich, zwanzig Jahre Arbeitserfahrung im Beruf wird gewünscht, Weiterbildung muss auch sein ... aber denkt daran: NICHT ÜBER 30.


    Mein Arbeitsplatz ist ziemlich sicher, wenn ich nicht unbedingt mit der Kasse, zu der ich keinen Zutritt habe, durchbrenne, oder dem Chef den Hals umdrehe ...

  • Zitat

    Original von Sisi
    Sind eure Arbeitsplätze so sicher, dass ihr keine Angst vor so einer Situation habt, oder läßt euch eine Aussicht auf einen Abstieg in die "Unterschicht" auch nicht mehr schlafen? Wie geht ihr damit um? Was wäre wenn.....?


    Ich nehme es, wie es kommt. Angst habe ich (noch) keine, da ich mich als sehr qualifiziert einschätze. Allerdings kommt tatsächlich irgendwann der Altersfaktor ins Spiel, daher versuche ich nicht zu stagnieren, und mich in der Firmenhirarchie möglichst weit nach oben zu orientieren und zu etablieren.


    Wenn alle Stricke reissen, kaufe ich mir einen Aldi-PC und werde Bestsellerautor in Österreich oder Buchberaterin eines DKZ-Verlages in Holland. Machen würde ich dann natürlich alles, was das schnelle Geld verspricht und mit wenig Arbeit und/oder keiner Qualifikationshürde verbunden ist.


    Zu den Nebenkriegsschauplätzen:
    Die Aussage "Wer arbeiten möchte findet auch Arbeit" halte ich für arg plakativ, eigentlich populistisch. Wenn es so einfach wäre, dann wäre die Arbeitslosenzahl wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit halbiert. Das Thema Arbeitslosigkeit ist komplex und lässt sich schlichtweg nicht mit ein paar Schlagworten und den unvermeidlichen Beispielen aus der vermeintlichen eigenen Realität abhandeln. Besonders nicht, wenn man, wie Du BJ, aus der gesicherten, mehr oder weniger unkündbaren Beamtenposition heraus solche Parolen verkündet.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Besonders nicht, wenn man, wie Du BJ, aus der gesicherten, mehr oder weniger unkündbaren Beamtenposition heraus solche Parolen verkündet.


    Gesicherte Armut... :lache
    Aus deiner Äußerung lese ich einen kleinen Angriff heraus, das befremdet mich ein wenig.
    Soweit ich weiß, steht jedem die Möglichkeit offen, meinen Beruf zu ergreifen, tut nur nicht jeder.... warum nur? :wow


    Desweiteren hab ich einen durchaus nicht verklärten Blick auf die Arbeitssituation in Deutschland, allerdings sehe ich, wie die Leute, die sich um Arbeit bemühen, auch immer welche finden und sei es nur den Job im Sonnenstudio....
    Aber die Diskussion hatten wir schon sooft, die bringt nichts, ich habe meine Meinung und von der bringt mich niemand ab.
    Eben aufgrund meines Jobs, lieber Doc, habe ich vermutlich mehr mit der Unterschicht zu tun, als sonst wer hier im Forum und glaub mir, Arbeit ist das Letzte, womit die Damen und Herren sich auseinander setzen. :grin

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Eben aufgrund meines Jobs, lieber Doc, habe ich vermutlich mehr mit der Unterschicht zu tun, als sonst wer hier im Forum und glaub mir, Arbeit ist das Letzte, womit die Damen und Herren sich auseinander setzen. :grin


    Ich gebe Dir daber an dieser Stelle zu bedenken, daß Arbeitslosgkeit schon längst nicht mehr nur die von Dir zitierte "Unterschicht" betrifft.


    Klar betrifft sie auch den faulen Socken, der Dir in Deinem Dienst oft begegnet, der mit seinen paar Kröten Arbeitslosengeld, Hartz IV, Sozialhilfe (was ihm im Einzelfall halt zusteht) prima klarkommt und sich ein prima Leben macht. Der hat gar keinen Antrieb, was zu arbeiten und DER ist es, den die Blöd-Zeitung und diverse Schundsendungen im TV nur zu gerne präsentieren.


    Und dann gibt es noch den 08/15 Mitarbeiter. Da hat z.B. die Firma pleite gemacht und er steht auf der Straße. Der hat schon zig Bewerbungen geschrieben und kriegt nix: Sei es, weil er über 40 ist oder auch, weil er vorher in einer höheren Position gearbeitet hat. Er, der mal Chef war, würde auch als popliger kleiner Sachbearbeiter arbeiten (Hauptsache Job!), das glaubt ihm nur keiner der Einstellungschefs und daher wird er abgelehnt. Wenn eine Frau Kinder hat, ist dies auch ein großes Hindernis. Die ist ja angeblich unzuverlässiger etc. etc. etc.


    Auch die sogenannte Flexibilität halte ich für ein Gerücht: Endlich kriegt der Familienvater einen Job - leider 300 km (oder mehr!) entfernt. Nach einigem Zaudern beschließt die Familie, alle Wurzeln in der Heimat (manche Menschen haben so etwas!) zu kappen und umzuziehen. Leider macht die neue Firma aber nach 3 Jahren ebenfalls dicht und unser Familienvater ist einer der ersten, der fliegt, weil er als letztes in die Firma kam. Prima. Jetzt ist er halt kein Arbeitsloser mehr, der der bayerischen Statistik zur Last fällt, sondern einer Hessens. Aber die Familie lebt jetzt fern der Heimat. Hat sich prima gelohnt. Und das sind nur ein paar Fälle, die ich selbst mitbekommen habe.


    Arbeitslosigkeit hat heute unendlich viele Gesichter. Nur ein kleiner Bruchteil davon begegnet Dir dienstlich. Der Bodensatz halt. Aber Deutschland besteht gottlob nicht nur aus dem Bodensatz.... sondern eben auch aus Dir und mir (und noch ein paar anderen ;-)).

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    ...Besonders nicht, wenn man, wie Du BJ, aus der gesicherten, mehr oder weniger unkündbaren Beamtenposition heraus solche Parolen verkündet.



    Uuups. Ich hab ja schon befürchtet, dass dieser Vorwurf BJ irgendwann entgegenhallt. Der ist ebenso plakativ und vorhersehbar, wie die Aussage, dass jemand ohne eigene Kinder in einer Erziehungsdiskussion mitreden kann, weil er die Situation nicht kennt.


    Ich bin übrigens nicht wie BJ der Meinung, dass jeder, der arbeiten will, auch Arbeit findet. Auf jeden Fall nicht dauerhaft und zufriedenstellend.

  • Zitat

    Original von Batcat
    Auch die sogenannte Flexibilität halte ich für ein Gerücht: Endlich kriegt der Familienvater einen Job - leider 300 km (oder mehr!) entfernt. Nach einigem Zaudern beschließt die Familie, alle Wurzeln in der Heimat (manche Menschen haben so etwas!) zu kappen und umzuziehen. Leider macht die neue Firma aber nach 3 Jahren ebenfalls dicht und unser Familienvater ist einer der ersten, der fliegt, weil er als letztes in die Firma kam. Prima. Jetzt ist er halt kein Arbeitsloser mehr, der der bayerischen Statistik zur Last fällt, sondern einer Hessens. Aber die Familie lebt jetzt fern der Heimat. Hat sich prima gelohnt.


    Sollte man deswegen lieber unflexibel sein, einen Job weit entfernt ablehnen, weil man ihn ja wieder verlieren könnte?
    Sorry, aber das verstehe ich nicht.


    Entweder ist man flexibel und nimmt ein Umzug in Kauf oder nicht. Ob die Familie das ist, muß sie entscheiden.
    Aber die Tatsache, daß auch dieser Job nicht 100% sicher ist, wäre für mich überhaupt kein Argument?

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Jau und wie lustig finde ich meine Situation? Die beste Ehefrau von allen lebt und arbeitet in Wien, im Ausland- ich als Spezialist für deutsches Mietrecht und WEG Recht und Fachanwalt für Familienrecht- hat mit jeamnd einen Job in Wien- ich würde sofort hinziehen, aber wie?

  • Zitat

    Original von Sisi
    Nein Alex, das ist kein Jammern auf hohem Niveau. Das ist Wut.


    So habe ich dich bisher auch verstanden.
    Klar kann der Mensch mit weniger auskommen. Aber es ist doch auch verdammt ärgerlich, wenn man lange Jahre sich mühsam ein klein wenig "Wohlstand" aufgebaut hat, geackert hat und Überstunden geschoben um sich ein schönes Leben zu machen, Vorsorger fürs Alter getroffen hat, in dioe Arbeitslosenkasse eingezahlt.......und plötzlich pffffft...geht alles wieder den Bach runter.
    Keine Frage, man fängt auch wieder mit Null an wenn man denn ein Stehaufmännchen ist. Aber es macht einen verdammt wütend.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • @ janda


    Nein, aber es wird ja gerne darauf gepocht, daß "man" flexibel sein soll.


    Das ist aber für eine Familie oder Paare eine ernste Belastungsprobe. Klar kann man pendeln - aber das ist nicht für jeden eine Lösung, Partner und evtl. Kids nur am Wochenende zu sehen und zur Heimfahrt viel Zeit in Auto oder Zug zu verbringen.


    Aber alle Wurzeln zu kappen? Das heißt oft eben: Die Frau muß ihren Job (der aber alleine nicht reichen würde, die Familie durchzubringen) aufgeben, die Kids müssen die Schule und das soziale Umfeld wechseln. Ein kompletter Neubeginn in der Fremde steht an. Oft hat man vielleicht auch noch Wohneigentum in der Heimat, das man noch abbezahlen muß. Was geschieht damit? Bei einem Verkauf zahlt man oft noch drauf. Und es ist natürlich trotz allem wieder ein Risiko.


    Es ist eine sehr schwere Entscheidung, was man tun würde, wenn einem ein neuer Job - aber leider hunderte von km entfernt - angeboten werden würde. Manche packen leichten Herzens ihre Koffer. Andere können oder wollen das nicht. Darf man sie z.B. nur deswegen verurteilen? Diese Menschen wollen oft sicher auch mit aller Kraft einen Job und würden deswegen finanzielle Einbußen, beruflichen Abstieg etc. in Kauf nehmen. Aber sie können halt nicht "mal eben weg" aus ihrer Heimat.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Idgie
    Uuups. Ich hab ja schon befürchtet, dass dieser Vorwurf BJ irgendwann entgegenhallt. Der ist ebenso plakativ und vorhersehbar, wie die Aussage, dass jemand ohne eigene Kinder in einer Erziehungsdiskussion mitreden kann, weil er die Situation nicht kennt.


    Das war kein Vorwurf, sondern eine Feststellung. Und ich kann daraus auch nichts Plakatives ableiten. Nur würde mich mal interessieren, wann denn diejenigen, die Parolen wie "Jeder findet, wenn er nur will" sich das letzte Mal auf dem nichtverbeamteten Arbeitsmarkt in unserer sozialen Marktwirtschaft (ja, so nennt sich das in Deutschland tatsächlich) um einen Job bemühen mussten?


    Ich bin tatsächlich der Meinung, dass es Themen gibt, die man als Nichtbetroffener nur schwerlich diskutieren kann, auch wenn man natürlich zu allem eine eigene Ansicht haben darf. Nur behalte ich die dann lieber für mich, wenn mir entscheidende Erfahrungen dazu fehlen.
    Und in diesem speziellen Fall halte ich BJs Erfahrungen in ihrem Beruf für nicht ausreichend, da sie es eben zumeist mit Randgruppen und Leuten zu tun bekommt, die sich außerhalb der "normalen" Parameter finden. Das verengt den Blick.


    Gruss,


    Doc

  • @doc
    Glaube mir, wenns ums Geld geht kannst du der Logik der Menschen vertrauen und die ist einseitig programmiert.


    Bei mir lässt sich der 62- jährige Frührentner, der 25- jährige Schulabbrecher ohne Ausbildung und der Herr Generaldirektor oder der Herr Regierungsdirektor über die Frage der Unterhaltsverpflichtung oder - berechtigung im Verhältnis zur möglichen Arbeit/Umschulung/Frührente etc. beraten- und alle treffen sie die selbe Abwägung- nicht die die der Gesetzgeber, oder besser die Gesellschaft will, wie kann ich die beiderseitigen Interssen ordentlich abwägen, sondern wie sichere ich mich vor Druck und Zwang zur Arbeit und Zugriff auf mein Geld.