Elie Wiesel überlebte die Hölle in Auschwitz. 1928 als Siebenbürger Sachse geboren wuchs er in einer streng jüdischen Familie auf. Seine geistige Heimat waren die fröhlichen und immer wieder unterhaltsamen und gleichwohl tiefen und frommen Texte der Chassidim. Als 15jähriger erlebt er, was Grauen heißt. Er sieht zu, wie Mutter und Schwester "ins Gas gehen". Er erlebt den Tod seines Vaters.
In seinem Büchlein nimmt uns Elie Wiesel mit in das Lager. Wir sehen und erleben das Schlimmste, was man erleben kann mit ihm. Wiesel geht nicht fraglos, nicht ohne Emotion, nicht ohne Klagen und Nachdenken. In alle diese Momente nimmt er uns eindrucksvoll mit hinein. Die Frage nach Gott steht immer wieder im Raum. " >>Wo ist Gott?"<< Und ich hörte eine Stimme in mir antworten: >>Wo er ist? Dort hängt er am Galgen...<<"
Die Hoffnung auf Gott in all seiner Erniedrigung, in alledem Leid, verstummt dennoch nicht ... Welch eine Größe!!!
Ich habe dieses Büchlein zu lesen begonnen und nicht aus der Hand gelegt, bis ich durch war. Ich war danach einige Stunden nicht ansprechbar. Es fehlen die Worte.
Für mich ist es ein Buch, von dem ich sage, wer heute in Deutschland lebt und sich mit seiner Geschichte auseinandersetzt muss dieses Buch gelesen haben. Es verändert seine Leser, es gehört zum wichtigsten, was im vergangenen Jh. geschrieben wurde, da das individuelle Schicksal beispielhaft für viel zu viele steht.