Angeregt durch eine Zitatensammlung mit George W. Bushs heftigsten verbalen Entgleisungen möchte ich mal die Frage in den Raum werfen, wie kompetent Staats- und Regierungschefs eigentlich sein müssen. Bei Bush fragen sich ja mittlerweile sogar die eigenen Landsleute, wie er es geschafft hat, diesen hohen Posten zu ergattern (unabhängig vom etwas merkwürdig anmutenden Zählergebnis in Florida).
Reicht es, von politischen Freunden aufs Tröhnchen gehoben zu werden und dann die eigentlichen Entscheidungen nur zu verkünden, wie eine Marionette? Ist das angesichts der militärischen Macht nicht eine tickende Zeitbombe, wie man jüngst in Amerika im Irak-Konflikt beobachtet hat, oder ganz praktisch, wenn der Staatschef nicht grad mit geistigen Gaben überbelastet ist? Ist er dann leichter zu lenken? Wenn ja, was soll dann der Firlefanz um den Präsidenten?
Zum Abschluss eine kleine Kostprobe aus der Bush-Sammlung:
"Reden führt zu unklaren, undeutlichen Dingen." (besonders, wenn man nicht weiß, wovon.)
"Die große Mehrzahl unserer Importe kommt von außerhalb des Landes"
(Ach was)
"Wir werden die am besten ausgebildeten Amerikaner auf der Welt haben."
(es gibt also noch Leben außerhalb dieses tollen Landes?)
"Es ist evolutionär, sich vom Gouverneur zum Präsidenten weiterzuentwickeln, und es ist ein bedeutender Schritt, in die Lage versetzt zu werden, bei der Wahl für sich selbst stimmen zu können"
(ach so ging das)
"Auf jeden tödlichen Schuss kommen ungefähr drei nicht tödliche. Und, Leute, dies ist in Amerika unakzeptabel. Es ist einfach unakzeptabel. Und wir werden uns darum kümmern"
( )
"Es ist nicht die wichtigste Aufgabe Gouverneur zu sein, oder First Lady in meinem Fall"
(diese Kleinigkeit hat er bisher geschickt verborgen)
"Wir sind der Nato fest verpflichtet. Wir sind ein Teil der Nato. Wir sind Europa fest verpflichtet. Wir sind ein Teil Europas"
(tolle Geographiekenntnisse)