Versuch, Inhalt und Form in optimale Harmonie zu bringen
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Versuch, Inhalt und Form in optimale Harmonie zu bringen
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Inhaltlich ist das ok und deckt sich mit deinen sonstigen Beiträgen :grin...
Die Form ist mir zu sehr am Rand... zu wenig ausgeprägt ...
vor allem, wenn man den Anspruch bedenkt, der offensichtlich dahinter steht
Worauf bezog sich das ?
Zofie
Huhu, Mr. Licht.
Ich würde den Punkt hinter "bringen" setzen und nicht vier Zeilen weiter unten. Das ist aber meine einzige kritische Anmerkung. Ansonsten ist das ein gelungenes Epos.
Gruss,
Doc
Aus licht wird noch was ganz, ganz Großes.
Nur was?
Vielleicht hätte der Punkt auch FETT sein können,
aber ansonsten bin ich begeistert
beflügelte Grüße von Elbereth
Und wieder einmal habe ich das Gefühl dass hier im Forum (fast) alle einen an der Waffel haben.
Auf euch!
Wenn ich mal nicht da bin ... <seufz>
Grundsätzlich handelt es sich hier um ein Beispiel der sog. Konkreten Poesie.
Das gibt's. Doch gibt es das. DOCH!
Allerdings ist nicht jeder ein Gomringer oder Jandl.
Manchmal ist er halt grad eine Eule.
Schauen wir uns das mal konkret an. Wir sehen:
Schriftzeichen, die einen Satz bilden, freier Platz, ein Zeichen.
Hinter der obersten Zeile kann der Punkt nicht stehen, denn das ist die Überschrift, das Programm also und dahinter steht nie einer.
Punkt, meine ich.
Dann kommt der Inhalt. Das sind bei Konkreter Poesie der Raum und die Zeichen, mit denen man den Raum füllt.
Der Raum ist hier eher, nun, leer. Nur begrenzt durch die Software des Boards. DAS ist mutig. Die Freiheit der Netztwelt und doch begrenzt durch binäre Formeln. Das läßt Raum zum Denken.
Das gewählte Zeichen ist etwas, das man als Punkt wahrnimmt.
Doch hier beginnt die Interpretation.
IST es ein Punkt? Ist es ein Mückensch...? Ein...????
Und in welcher Beziehung steht er zum Raum?
Warum steht er da, wo er steht?
Steht er links?
Wird die Leere durch den Punkt links unten beendet?
Als Marxistin finde ich den Gedanken natürlich bestechend.
Vielleicht ist der Punkt aber auch heraldisch zu sehen, dann steht er rechts.
Macht das den Beutrag zu etwas Rechtem?
Vor allem aber ist er UNTEN.
Tief Sinnig.
Nun dürft Ihr weitermachen ...
Für mich stellt sich zusätzlich zu meiner spontanen Interpretation, von der ich trotz aller marxistischen Verfälschungsversuche nicht einen Deut abrücke, die Frage, inwieweit die Signatur, die dem vermeintlichen Punkt ja deutlich näher zu sein scheint als die Überschrift, einen inhaltlichen Hinweis auf das Verständnis des Werkes darstellt.
Ist das als Punkt wahrgenommene Zeichen vielleicht viel eher das dargestellte "wenig", von dem in der Signatur die Rede ist? Bedarf es nur dieses kaum wahrnehmbaren Etwas, um froh zu sein bzw. zu werden und somit gegen alle marxistischen Theorien monarchische Identität zu erlangen, nämlich König zu sein?
Dann ist die gewollt "linke" Positionierung ein genialer Schachzug des Künstlers.
Je mehr ich darüber nachsinne, umso mehr überzeugt mich dieser Gedanke ...:gruebel
churchill
Die Signatur als gewissermaßen außertextliche Realität in die Interpretation einbeziehen zu wollen erscheint mir gewagt! Wenn ich mich diesem mutigen Ansatz allerdings anschließe, stellt sich mir gleich auch die Frage nach den übrigen extratextuellen Zeichen, die das Werk begleiten: Wie bewertest du beispielsweise die Interaktion zwischen dem Text und dem visuellen Signal, das ihn auf der linken Seite begrenzt - dem Avatar?
Leute, ich find euch Klasse...!
Wo sonst als hier bei den Büchereulen wird schon so ein Werk kommentiert? Ich finds genial
Danke für den Hinweis. Dass mir das nicht gleich aufgefallen ist. Dieser vermeintliche Punkt hat sich aus dem Cingulum, mit dem der Mönch spielt, herausgelöst, gleichsam verselbständigt. Das erklärt auch den wenig intelligenten Gesichtsausdruck des Mönches in dieser fundamentalen Lebenskrise. (Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es sich nicht um ein reales Abbild des Künstlers handelt...)
Äh...zur Erklärung... Cingulum ist der Strick, der einerseits als Gürtel dient, andererseits aber auch eine religiöse Bedeutung hat.
Alles andere müsste man näher untersuchen
Versuch einmal deinen Daumen anzulecken und den Punkt wegzuwischen. Vielleicht ist es ja nur Dreck und wir haben zufällig alle an der gleichen Stelle diesen Schmutzfleck. Was für ein eigenartiges Phänomen.... (An dieser Stelle bitte die Melodie von Akte-X pfeifen...)
Ernsthaft, hier mein Kommentar dazu:
?
Also, versteckte Pornographie ist es diesmal nicht.
Eher 'ne weiße Witwe verschnitten mit 'nem billigem Marokkaner.
ZitatOriginal von Wilma Wattwurm
Also, versteckte Pornographie ist es diesmal nicht.
Eher 'ne weiße Witwe verschnitten mit 'nem billigem Marokkaner.
Ganz großes Kino ist ja, dass sich der Aktionskünstler bisher unseren Interpretationsversuchen standhaft verweigert und nichts davon kommentiert. So gehört sich das!
Gruss,
Doc
Jo, soo stelle ich mir Gespräche in einer Galerie vor, wenn die sich gegenseitig einreden wollen was Kunst ist.
Klasse!
Ich möchte mal bemerken, daß es sich hier wahrhaftig um Kunst handelt, geradezu authentisch erfühlbar.
Ja, mehr noch, hier erschließt sich im Spannungsfeld zwischen marxistisch und monarchistisch (churchill, du hast sehr gut verdeutlicht, daß der Monarchist stets ein winzige Kleinigkeit rechts vom Marxisten zu finden ist, worauf bereits Lasalle hinwies), zwischen Überschrift und Signatur, ein Oben und Unten, zwischen Avatar und Bildschirmrand schließlich ein Da und ein Dort, eine Welt, eine ganze Welt!!!
Die Leere ist demnach keine Leere, sondern ein Etwas. Sie IST. Förmlich ein Sein.
Geradezu ein Kosmos, der noch dazu durch den Inhalt, den das Avatar vermitelt, auf die Religion, die Metaphysik äs satsch, hinausweist, und gleichzeitig wieder zurückverweist auf die Küche, bildlich-metaphorisch über den Knopf an der Kutte, zugleich zusammengefesselt durch das cingulum, den Äquator sozusagen, der das Ganze zusammenschnürt zu etwas, das ich, man möge mir den vormittäglichen wagnerianischen Überschwang verzeihen - geradezu ein Gesamtkunstwerk nennen möchte, der Eulen-Gemeinschaft effektiv würdig.
magali <im Rausch der Tiefsinnigkeit>
Ich möchte den wahrhaft kühnen Interpretationen noch eine hinzufügen:
Vielleicht sollte man den zentralen Inhalt des Werkes - den Punkt- in Verbindung zum Nick des Autoren setzen.
English wird daraus ein "Spot-light": Der (Bühnen-)Scheinwerfer gerichtet auf die Leere - pardon Magali - "das Sein".
Vielleicht ein Hinweis auf Shakespeare? "To be or not to be?"
Der hatte doch auch so ein Bühnenbild vom Leben gezeichnet.
Bloß hier ist die Bühne leer.
Irgendwie nihilistisch das ganze.
Liebe Grüße,
Fride.
*weiterrätselnd*