Buchberaterin

  • Der Novum-Verlag ist mir bekannt, die Autoren eher nicht :grin
    Ich sehe die Sache mit der "Buchparty" nicht ganz so schwarz und halte das schlicht und einfach für einen Versuch des novum-Verlages, den Vertrieb anzukurbeln. Ob erfolgversprechend oder nicht, ist eine andere Geschichte...
    Im übrigen würde ich sofort zu so einer Buchparty rennen.... :grin

  • Für einen Buchpartybesuch wäre mir meine Zeit zu kostbar. Da verbringe ich diese zwei Stunden lieber in einer schönen Buchhandlung mit Café und suche mir die Bücher aus, die mich wirklich interessieren... :lache


    Ich frage mich ernsthaft, welche Zielgruppe diese Buchpartys überhaupt haben sollten?
    Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, gibt es da Leser, die sich aber auch in Buchhandlungen oder in Internetshops zu hause fühlen und eine sehr klare Vorstellung davon haben, was sie lesen wollen.
    Und dann gibt es die Gelegenheitsleser, die das lesen, was in aller Munde ist.
    Und dann gibt es die "Ich - muß- beruflich - schon - so - viel - lesen - bleib - mir -weg - mit - Büchern" Menschen.
    Keine der drei Gruppen sehe ich da als Klientel?


    Bleiben dann nur die lieben Bekannten und Verwandten, die einem nur einen Gefallen tun wollen. ... Das geht einmal gut, aber kein zweites Mal und ruiniert unter Umständen Freundschaften.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

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  • Also ich hab hier bisher nur mal in den Anfang reingelinst und weiß also nicht, was hier schon alles geschrieben wurde. Werd das bei Gelegenheit mal nachholen... An und für sich finde ich die Idee gar nicht so übel. Es gibt doch super viele Leutchen, denen das Internet ziemlich fern ist und da so eine Buchparty, stell ich mir gar nicht mal so schlecht vor... Ich wäre glaube ich hingegangen... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    Original von Charlotte


    Falsch! Bei 15 verkauften Büchern verdienst du ca. 70 Euro (netto - falls du es nicht versteuern musst) minus 230 Euro Vorlage für 30 Anschauungsexemplare.
    Bei 15 verkauften Büchern hast du also erstmal einen Verlust von ca. 160 Euro gemacht und -ich schätze mal- 6 bis 7 Stunden Arbeitszeit investiert. Toller Verdienst :lache


    Eine letzte Berichtigung muss ich doch noch anbringen: Es macht keinen Sinn mit jemandem zu diskutieren, der versucht mit Falschmeldungen Meinungen zu beeinflussen. Wenn ich mit 230 Euro die Hälfte davon zahle, was die gesamte Buchkollektion kosten würde, wie kann ich dann bei 15 verkauften Büchern 70 Euro verdienen und einen Verlust von 160 Euro machen? Nochmals: Wenn ich die Bücher zum halben Preis kaufe, dann steige ich beim Verkauf der Hälfte (also 15 Bücher!!!) nach Adam Riese pari aus! Und wenn das Diskutieren über Bücher für dich Arbeit darstellst, dann hast du zumindest mit dem letzten Punkt recht! Ich diskutiere aber gerne über Bücher - somit ist das für mich keine "Arbeit" im eigentlichen Sinn! Also mit Unwahrheiten zu argumentieren und dann noch den Diskussionspartner auslachen - da fühl' ich mich glaub' ich nicht sonderlich wohl!


    Und zu dem Besuch meiner Buchparty: Die erste Party wird einmal in privatem und kleinerem Rahmen stattfinden. Außerdem habe ich keinerlei Interesse daran, jemanden zu meiner Party einzuladen, der alles nur schlecht machen will - fordert, dass man seine Meinung akzeptiert - aber andere Meinungen scheinbar nicht wirklich großartig gelten lässt! So kann eine kritische Diskussion schnell auch eine Einbahnstraße werden! Ich möchte Bücher verkaufen und mir nicht meine Party ruinieren lassen!

  • @Doris34


    So ganz ernst kann ich diesen Fred wirklich nicht nehmen. Du kommst hier her und stellst uns diese Buchidee vor. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann hast du bisher ausschließlich in diesem Fred hier geschrieben - es geht dir also offensichtlich gar nicht um dieses Bücherforum, es geht dir ganz allein darum, deinen Verkaufsdingsbums hier anzupreisen.


    Würde es dir wirklich um Bücher und um dieses Forum gehen, dann hättest du ja vielleicht auch mal in einem anderen Fred was sagen können.


    Wenn ich deine Beiträge so lese, dann komme ich mir vor, als sei ich auf einer dieser Verkaufsfahrten und gehe dann mit einer Heizdecke nach Hause die ich überhaupt nicht brauche.


    Vielleicht habe ich ein anderes Verhältnis zu Büchern als du - für mich sind Bücher mehr als eine Ware, und nicht vergleichbar mit diesen Plastikdosen, die auf irgendwelchen Verschacherungsfeten verscherbelt werden.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Zitat

    Original von doris34


    Eine letzte Berichtigung muss ich doch noch anbringen: Es macht keinen Sinn mit jemandem zu diskutieren, der versucht mit Falschmeldungen Meinungen zu beeinflussen. Wenn ich mit 230 Euro die Hälfte davon zahle, was die gesamte Buchkollektion kosten würde, wie kann ich dann bei 15 verkauften Büchern 70 Euro verdienen und einen Verlust von 160 Euro machen? Nochmals: Wenn ich die Bücher zum halben Preis kaufe, dann steige ich beim Verkauf der Hälfte (also 15 Bücher!!!) nach Adam Riese pari aus!


    Mich würde ja interessieren, wie du Bücher verkaufen und anpreisen willst, die du nicht selbst gelesen hast?
    Und du möchtest deinen Gästen ja sicher keine gelesenen Bücher verkaufen?


    Ich halte es für mehr als optimistisch, daß du in der Lage sein wirst, auch nur ein Drittel der Bücher zu verkaufen. Bücher von No-Name - Autoren, die bei keinem größeren, seriös arbeitenden Publikumsverlag untergekommen sind.

    :lesend
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  • Zitat

    Original von doris34


    Eine letzte Berichtigung muss ich doch noch anbringen: Es macht keinen Sinn mit jemandem zu diskutieren, der versucht mit Falschmeldungen Meinungen zu beeinflussen. Wenn ich mit 230 Euro die Hälfte davon zahle, was die gesamte Buchkollektion kosten würde, wie kann ich dann bei 15 verkauften Büchern 70 Euro verdienen und einen Verlust von 160 Euro machen? Nochmals: Wenn ich die Bücher zum halben Preis kaufe, dann steige ich beim Verkauf der Hälfte (also 15 Bücher!!!) nach Adam Riese pari aus! Und wenn das Diskutieren über Bücher für dich Arbeit darstellst, dann hast du zumindest mit dem letzten Punkt recht! Ich diskutiere aber gerne über Bücher - somit ist das für mich keine "Arbeit" im eigentlichen Sinn! Also mit Unwahrheiten zu argumentieren und dann noch den Diskussionspartner auslachen - da fühl' ich mich glaub' ich nicht sonderlich wohl!


    Und zu dem Besuch meiner Buchparty: Die erste Party wird einmal in privatem und kleinerem Rahmen stattfinden. Außerdem habe ich keinerlei Interesse daran, jemanden zu meiner Party einzuladen, der alles nur schlecht machen will - fordert, dass man seine Meinung akzeptiert - aber andere Meinungen scheinbar nicht wirklich großartig gelten lässt! So kann eine kritische Diskussion schnell auch eine Einbahnstraße werden! Ich möchte Bücher verkaufen und mir nicht meine Party ruinieren lassen!


    Ok...dann habe ich das wohl falsch verstanden. Du kaufst also keine Lese- oder Ansichtexemplare, sondern einfach Bücher zum halben Preis, die du dann weiterverkaufst.
    Dann stimmt deine Rechnung. Du machst eine Party, verkaufst mal "eben" die Hälfte der Bücher und hast 0 Euro verdient. Also kein Risiko bei Null Verdienst, vorausgesetzt du bringst 15 Bücher unter die Leute.


    Aber Arbeit macht es trotzdem. Hat sich ja nicht damit getan, nur über die Bücher zu diskutieren (wie diskutiert man eigentlich über Bücher, die kein Mensch gelesen hat??), sondern man muß ja daneben auch die Bestellungen aufgeben und ausliefern, die Bücher evtl. als Leseexemplare in die xte Etage hochschleppen, weite Anfahrtswege in Kauf nehmen etc.

  • Tschuldigung, aber ich lieg gleich unter meinem Schreibtisch vor Lachen :lache


    Wenn ich so eine Autorenbeschreibung lese, dann ergreife ich schnellstmöglich die Flucht:


    "1948 geboren, geschieden, drei Kinder. Die letzten Jahre war sie im Telefonmarketing in der EDV-Branche tätig. „Mit Gartenzwergen lebt sich’s gefährlich“ legt sie nun ihr erstes literarisches Werk vor."

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Warum, Sabine?
    Du kannst da morgens hingehen, wann öffnet so ein Laden? und BIS 20 Uhr herumstöbern, da stört dich doch niemand


    Es gibt sogar Städte und Buchhandlungen da wird der Traum von nächtlichem Buchkauf schon fast wahr... 22 Uhr, 24 Uhr...


    Und ich habe schon nachts in einer Buchhandlung gearbeitet. Je nach Jahreszeit zu warm, zu kalt und auf jeden Fall zu dunkel. :lache

    :lesend
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  • Nicht lachen, Bouquineur!
    Das sind einfach unbekannte Autoren, bzw. solche die es noch werden (wollen), die dort verlegt werden. Einer ist z.b.ein Musiker, der seine "Memoiren" niedergeschrieben hat, eine andere hat ihre Erfahrungen mit Naturheilkunde zusammengefaßt...


    In der Musik ist es ja auch nicht anders, da kommen keine Plattenfirmen auf einen zu und bieten die Mörder-Verträge an. Die meisten können erst mal zusehen, wie sie sich ihre erste CD-Aufnahme finanzieren, um dann etwas in der Hand zu haben, was sie präsentieren können.
    In diesem Sinne: Gleiches Recht für den Gartenzwerg! :lache

  • Hallo, doris


    Einmal Buchverkauf für Milchmädchen:


    Du zahlst 230 Euro.
    Du nimmst 70 Euro ein.


    Wieviel Geld hast Du immer noch nicht wieder von Deinem Einsatz?
    Danke.


    Grüssli von blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Zitat

    Wenn ich die Bücher zum halben Preis kaufe, dann steige ich beim Verkauf der Hälfte (also 15 Bücher!!!) nach Adam Riese pari aus!


    Ich muß zugeben, daß ich Charlottes Beispielrechnung auch nicht ganz verstanden habe, aber das, was Du dazu schreibst, ist ziemlicher Humbug.


    Wenn ich mein Geschäft so betrachten würde, wie Du das mit Deinem zukünftigen machst, wäre ich virtueller Millionär. Ich stelle Software her. Bei Software gibt keinen Wareneinsatz, meine Marge beträgt also 100%. Komisch nur, daß meine Konten nicht aus allen Nähten platzen. Ja, da war noch was. Gemeinkosten, Personalkosten, Steuern. Huch. Und plötzlich bleibt eine Rendite, die ziemlich weit von diesen 100% entfernt ist. Aber das nur am Rande.


    Du echauffierst Dich über die Kritik, gehst aber mit keinem Sterbenswörtchen auf die Argumentationen ein, die zuweilen recht schlüssig erscheinen. Also, nochmal von vorne: Es gibt da eine Produktpalette, die in so gut wie keinem Laden verfügbar ist (siehe Thread "Wie funktioniert eigentlich Buchhandel?"). Der Vergleich mit Magnetarmbändern, die Krebs heilen, Feldeffektmatratzen, die Pickel beseitigen und Wunderplastikschüsseln, in denen Frischfisch noch jahrzehntelang fangfrisch bleibt, drängt sich nachgerade auf. Warum sind diese Bücher nicht im Buchhandel? Weil der Verlag offenbar in jene Kategorie fällt, die man gemeinhin als "Druckkostenzuschußverlag" bezeichnet. Hier werden Autoren veröffentlich, die sonst nirgendwo unterkommen, vermutlich aus gutem Grund, und die wider besseres Wissen dafür bezahlen, veröffentlicht zu werden (sehr erhellend ist übrigens das Studium der Werbebanner auf der Verlagssite). Würdest Du in ein Krankenhaus gehen, in dem Ärzte arbeiten, die ihren Abschluß in Medizin nicht geschafft, möglicherweise nicht einmal Abitur haben, aber in Mogadischu für viel Geld einen Doktortitel gekauft haben? Die Frage ist rhetorisch und muß nicht beantwortet werden.


    Wir haben also ein Produkt, das im Handel nicht verfügbar ist, weil es möglicherweise von nicht so hoher Qualität ist wie vergleichbare, oder, einfacher gesagt, den Marktanforderungen nicht genügt. Es ist auch nicht wirklich ein Produkt, sondern eine im Auftrag hergestellte Ware; das liefernde Unternehmen ist Dienstleister für die Produktdesigner, also kein Hersteller im eigentlichen Sinne, vergleicht man mit Publikumsverlagen. Diese Art von Geschäft ist absolut zulässig und rechtens. Wer für etwas bezahlt und diese bezahlte Leistung bekommt, ist keinesfalls in irgendeiner Form betrogen worden. Hier geschieht nur etwas völlig anderes als in "richtigen" Verlagen. Hier werden Doktortitel verkauft.


    Ein Geschäft hat der Verlag also schon gemacht, nämlich seine Dienstleistung an die Autoren verkauft. Bei solchen Unternehmungen gibt es allerdings erfahrungsgemäß eine gewisse Form von Frust, weil viele der Autoren nicht wissen, daß es bei anderen Verlagen anders läuft. Die Bücher sind zwar produziert, aber niemand kauft sie. Es gibt sie nicht im Buchhandel, höchstens auf Bestellung, es gibt keine Presse, keiner der Titel landet je auf einer Bestsellerliste. Irgendwann werden die Autoren quengelig. Warum kauft niemand meine Bücher? Die richtige Antwort wäre: Weil sie unverkäuflich sind. Aber nein, es gibt da diese pfiffige Idee für ein Vertriebskonzept.


    Man nehme Leute, die gerne lesen und generell jedes Buch für gut halten, einfach, weil es ein Buch ist. Wir wissen ja, daß man Bücher zum Beispiel nicht verbrennen darf, ganz egal, welche Scheiße drinsteht. Bücher sind immer superklasse, ganz toll und megakulturell. Wenn diese Gerneleser auch noch Geld brauchen und vielleicht ein ganz klein wenig unbedarft sind, bringt man sie dazu, ein Sortiment von 30 Büchern abzunehmen, zwar zu 50% des Ladenpreises, aber das macht nichts - die Autoren haben die Bücher ja schon bezahlt. Bücher, die wirklich de facto niemand lesen will.


    Die lieben Gerneleser laden also nun Bekannt- und Verwandtschaft ein, um diesen Leuten das Sortiment zu präsentieren. Diese Leute, und das gilt für alle Verwandt- und Bekanntschaften, lesen drei Bücher im Jahr, eins von Dan Brown, eins von Iny Lorentz (Sysai, Gheron, das geht nicht gegen Euch, ganz im Gegenteil! :wave) und vielleicht noch Bastian Sick, weil's gerade schick ist. Und nun kommt der Gerneleser mit "Lebensweisheiten zum Nachdenken", 78 Seiten, 14,90 Euro. Oder "Muß ich denn wissen, was ich will?" von Edeltraud Schmitz-Angelini. Beschreibungstext: "Der Roman behandelt hauptsächlich Irmingards Liebes- und Berufsleben – dabei verarbeitet die Autorin hauptsächlich ihre eigenen Erfahrungen. " Hallo? Noch jemand zuhause? Wieviele dieser Bücher willst Du Deiner Verwandt- und Bekanntschaft aufschwatzen? Und warum sollten sie diese Bücher kaufen? WARUM? In jedem Buchladen an der Ecke gibt es bessere, und tonnenweise davon. So, wie es Krankenhäuser gibt, für den Fall, daß man einen Tumor hat, und Apotheken, in denen man Pickelcremes kaufen kann, und Elektrogeschäfte, die Kühltruhen bereithalten.

  • blaustrumpf - das ist alles viel einfacher. ;-) Die 70 Euro nimmt sie ein, wenn sie die Bücher für die Kunden nachbestellt. Dann stimmt deine Rechnung, denn da bekommt sie pro Buch ca. 30% des Verkaufspreises.


    Sie will aber die Anschauungsexemplare, die sie für 50% gekauft hat, zum Originalpreis verkaufen.


    Oder so. :gruebel

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)