ZitatOriginal von Babyjane
STerntaler denk an mich beim Lesen, es ist schwer GEIL!
Ich denke ich werd auch sehr schnell merken, warum, stimmts?
ZitatOriginal von Babyjane
STerntaler denk an mich beim Lesen, es ist schwer GEIL!
Ich denke ich werd auch sehr schnell merken, warum, stimmts?
*nickt wie wild* joah... wirst du
Es ist so einsam im Sattel... als Hörbuch in mp3-Form. Zum reinhören...
hm....ob ich mir das wohl kaufen soll???
Ich hab das Buch bekommen und sofort gelesen: KLASSE!
Der Protagonist tat mir zwar im Laufe der Geschichte sehr leid und ich wollte ihn am liebsten trösten, aber was er teilweise für Sachen rausgehauen hat...
Ein paar meiner Lieblingsstellen:
- "Trinken ist vielleicht nicht die beste Lösung- aber die einzige"
- "mein Herz klopfte wie die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl in der Hand"
- "Die Ohren des Schmerzes sind taub für die Schreie der Dummheit"
Die anderen muss ich unbedingt noch mal raussuchen, sehr gut.
Toller Tipp, danke Lilli!
Schön, daß Euch das Buch gefällt.
Ich kann es dank BT nun auch zu meinen Schätzen zählen.
Leider hatte meine Bücherei heute nicht eins der zahlreichen anderen Özdogan-Bücher. Mir scheint, es ist noch eine Eule oder zumindest ein Gastleser in meiner Nähe und leiht die Bücher aus, die ich im Auge habe.
@ Sterntaler: Stimmt, da waren einige gute Sprüche drin, "Die Ohren des Schmerzes sind taub für die Schreie der Dummheit" gefällt mir mit am besten.
Der "Held" war auf jeden Fall sehr lebensnah beschrieben, so manches Mal hätte ich ihn auch gern getröstet oder geschubst.
Nach vielen Eulenempfehlung habe ich mir das Buch zum Geburtstag schenken lassen und bin mittlerweile bei Seite 50 angelangt.
Den HYPE um dieses Buch und Özdogan selbst kann ich jedoch nicht ganz verstehen und würde ich Sigrid Löfflers Meinung "Ein gutes Buch erkennt man beim Lesen der ersten Seite" (ich zitiere das jetzt sinngemäß), die sie vor einigen Jahren im literarischen Quartett geäußert hat, teilen, dann hätte ich nach dem Lesen der ersten Seite, die Buchdeckel zugeschlagen.
Denn mein erster Gedanken war: schon wieder Popliteratur. Und was folgt, ist bekannt. Wieder eine rasante Lovestory und viele Besäufnisse und der Weltschmerz der heutigen Jugend.
Da ich keine Literaturkritikerin bin, habe ich einfach weiter gelesen. Und was soll ich sagen: nach dem m.E. nicht ganz geglückten Einstieg steigert sich der Autor sowohl in sprachlicher als auch inhaltlicher Sicht.
Von meinen weiteren Eindrücken werde ich später berichten.
Eines werde ich jedoch nie wieder machen: nach Ortheil Özdogan lesen. Zwei Autoren, wie sie nicht unterschiedlicher schreiben können, prallten in meinem Bücherregal und in der Lesereihenfolge nicht auf- sondern nacheinander und haben mich komplett verwirrt. Nach Ortheils Poesie fiel es mir richtig schwer, mich bei Özdogan einzulesen.
ZitatOriginal von Salonlöwin
Denn mein erster Gedanken war: schon wieder Popliteratur.
Hallo Salonlöwin.
"Schon wieder" Popliteratur? Meinst du denn nicht vielleicht "immer noch"?
Das Buch ist nämlich von 1995, im Vergleich dazu ist Soloalbum von S.-Barre von 1998.
Was ich sagen will: Er ist einer der Ersten und nicht einer der Nachläufer.
Viele Grüße!
ST
Edit: ge-edit-et
Nach zwei Tagen bin ich nun auch durch...leider :-(es ist wieder mal ein Buch, bei dem ich mir wünsche, dass es nieeeeeemals aufhört. BJ hat es bereits treffend formuliert; es ist einfach schwergeil
Auch wenn es "nur" um solche oberflächlichen Themen wie Weltschmerz, Saufen, verlorene Liebe und Sex geht, hat mich das Buch durch seinen Erzählstil beeindruckt. Die geringe Seitenanzahl verleitet einen dazu, es mal eben in einem Rutsch weglesen zu wollen, doch meiner Meinung nach ist es kein Buch zum Verschlingen. Während des Lesens hab ich es des öfteren zur Seite gelegt, um mir verschiedene Sätze nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Es ist mit so viel Liebe und Detailgenauigkeit (z. B. Beschreibung; wie man einen Tequila trinkt + Alex´ Flipper-Leidenschaft) geschrieben...
Neben den Zitaten, die bereits genannt worden sind, ist bei mir folgendes hängengeblieben:
"...heute nacht heben wir wieder die Welt aus den Angeln, dass der Rest der Menschheit vor Neid erblasst, was zwei Männer alles schaffen können, wir malen die Sonne lila an und essen sie jeden Morgen zum Frühstück."
"...mein letzter Gedanke war, dass die einzige Möglichkeit, auf dieser Welt Frieden zu erlangen, die war, sich nicht für Frauen, sondern irgend etwas Belanglosese ( :lache) zu interessieren."
"Nichtstun kann dich in so einer Situation in tausend kleine Stücke reißen, du glaubst, eine Herde Gazellen werde in deinem Bauch von einem Rudel Tiger gejagt, und du rennst den ganzen Tag sinnlos in der Wohnung auf und ab,..."
"Frauen können sehr hinterhältig sein ( *unschuldig guck*, und Rache ist süßer als die Küsse eines Zuckerbäckers."
Theoretisch könnte ich auch das ganze Buch zitieren...
Ich lese Bücher sehr sehr selten mehr als einmal, aber DIESES, welches mich so erfolgreich aus meinem Lesetief gezogen hat, werde ich mir auf jeden Fall ein zweites Mal vornehmen...ach und das Cover, wie zuletzt das von Solitaire und Brahms, war soooo schööön wachsig...
"Es ist so einsam im Sattel,..." hat mich endgültig mit dem Selim-Virus infiziert...jetzt kommen der Reihe nach alle anderen dran, die ich noch von ihm habe und die ich nicht habe, werden schnellstmöglich bestellt
Lilli : Auch von mir ein riesiges Dankeschön für diesen genialen Buchtipp
Ich habe es jetzt auch gelesen, aus der Bibliothek.
Ganz nettes Erstlingswerk, flotte Sprache, oft gut gelungene Vergleiche und klasse Beschreibung von Gefühlen. Allerdings verstehe ich die Hype um das Buch nicht ganz, es gibt bessere Werke übers Erwachsenwerden.
Was mich stört sind die verkehrt zitierten "Joy Division"-Lyrics.
Warum steht Özdogan eigentlich nicht im Eulen-Autoren-Verzeichnis?
ZitatOriginal von Wilma Wattwurm
Warum steht Özdogan eigentlich nicht im Eulen-Autoren-Verzeichnis?
Zwei seiner Bücher habe ich gerade unter "Özdogan" gefunden, dabei handelt es sich um einen Fehler, wir melden es mal Dominik.
Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist, finde ich über ISBN und über Titel, aber nicht über Namen
Ich habe vorhin damit begonnen.........
Ich hab das Buch gekauft, als ich Selim Özdogan beim Literaturschmaus in Lindau erlebt hatte. Leider, leider hat es meine Erwartungen sowas von gar nicht erfüllt - er kann es mittlerweile viel, viel besser. Mein Eindruck beim Lesen war, dass er (vielleicht vom Verlag? vom Lektor? gezwungen?) krampfhaft versucht hat, auf der Junge-Wilde-Autoren-Welle zu reiten. Darunter leidet einiges an der Betrachtung, an dem feinen Sezieren der Charaktere, das er sonst so gut beherrscht.
Oder vielleicht liegts am Thema - für mich ist das das schwächste Buch von Özdogan (wobei es immer noch um Weltklassen besser ist als vieles von dem Mist, was man sonst serviert bekommt in dieser Kategorie!!!).
Nichtsdestodennoch: Selim Özdogan ist ein ganz großer Eruzähler. Ein Sezierer.
Und: der Buchtitel ist mit viel, viel Abstand einer der besten überhaupt!
ZitatOriginal von keinkomma
Und: der Buchtitel ist mit viel, viel Abstand einer der besten überhaupt!
Das unbedingt. Dafür sollte er eigens einen Preis kriegen.
Ich habe bisher nur zwei Bücher von ihm gelesen: "Die Tochter des Schmieds" - definitiv eines meiner Jahreshighlights 2005 und "Ein Spiel, das die Götter sich leisten" - erzählerisch ganz große Klasse, aber leider nicht so mein Stil.
Was ich aber bisher über die anderen Bücher mitbekommen habe, dürften sie eher nicht so mein Fall sein. Außer es ist eines dabei, das stilistisch in Richtung "Tochter..." geht.
Der Titel ist wirklich klasse, keine Frage. ( Es wäre interessant, zu erfahren, wie Selim darauf gekommen ist, bzw. ob er eine bestimmte Bedeutung für ihn hat ).
Ansonsten tendiere ich mit meiner Meinung eher zu den Ansichten von Salonlöwin und Batcat.
"Die Tochter des Schmieds" war genial.
Dieses hier hat mich nicht so richtig "gepackt", nett geschrieben, ja - Alex war mir ja auch ganz sympathisch, aber eines meiner Bücherhighlights wird es sicher nicht.
Manchmal kam ich mir eher wie in einem pubertären Traum vor............
Und natürlich ziemlich, ziemlich viel Alkohol ( passt ja direkt zu der heute veröffentlichten Statistik über den Alkoholkonsum der Deutschen ).
Da aber auch in diesem Buch manche Sätze von Selim sooo schön sind habe ich es natürlich keinesfalls bereut, das Buch gelesen zu haben.
7 Punkte.
Alex, der 23- jährige Protagonist leidet. Und zwar so ziemlich an Allem. An Liebeskummer, an dem Unverständnis seiner nahezu gesamten Umwelt, an Weltschmerz allgemein. Er ist misantroph, sich selbst leiden kann er trotz egozentrischer Züge aber auch nicht richtig. Wenn er grade kein Muskeltraining macht oder mit genügend (wirklich guter) Musik im Auto ziellos durch die Gegend fährt, betäubt er sich mit Dope oder Alkohol, besucht Partys. Er arbeitet nur als Bandhelfer, um über die Runden zu kommen. Als er Esther, eine trampende Studentin aufliest, verliebt er sich und das Leiden erlebt einen neuen Höhepunkt.
Selim Özdogan schreibt wie gewoht leidenschaftlich und mitreißend. Kein Gedanke des Protagonisten ist zu intim, an Allem lässt er den Leser teilhaben. An Sauforgien, an ausschweifendem Sex, an Selbstmordgedanken. Das Buch und seine Figuren sind durch und durch konsequent. Von daher bin ich zwiegespalten. Denn Typen wie Alex stoßen mich ab und faszinieren mich gleichzeitig, sympathisch werden sie mir nie sein und die persönliche Aussage (die Zugabe) am Ende des Buches trägt auch nicht grade dazu bei.
Ich würde 8 Punkte geben.