Schöner Sterben..

  • Zitat

    Original von Batcat
    Ich kenne da eine verschlafene kleine Pension.... dort, wo sie ist, hört die Straße auf. Vor Dir sind Wiesen bis hinunter ins Tal. Hinter Dir erheben sich die Berge. Dort ist eine kleine Kapelle mit einer baufälligen Bank davor... mit etwas Glück versinkt dort die Sonne abends in einem glühenden Ball hinter den Bergen.
    Das alles und noch viel mehr ist Glück für mich - und nichts, das ich mir irgendwo kaufen kann.


    Genau das ist es für mich auch. Ich könnte stundenland am Strand sitzen und aufs Meer hinaussehen, da steht einfach die Zeit still und genau das ist für meine Seele und alles andere ist unwichtig.



    Antiope


    Freue mich, dass du alles gut überstanden hast und wünsche dir noch rasche Genesung. Übrigens stecke ich mitten drin im "Schwarm". Ich weiß jetzt schon, dass das mein Lieblingsbuch sein wird.

  • Liebe Antiope!


    Ich hab' Dich ja schon richtig vermisst. Schön, daß Du wieder da bist und es Dir wieder besser geht! An dieser Stelle noch gute Besserung!


    Hier noch ein paar Blümchen zur Genesung *zwinker*:


    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ui, Antiope, ich wünsch dir auch von mir GUTE BESSERUNG! Da war ich jetzt doch grad etwas erschrocken...


    TOD und LEBEN gehören einfach zusammen.
    Ich habe 3 Selbstmordversuche hinter mir (darf ich das hier so ungeblümt sagen?? ?()


    Und dadurch lenrt man das Leben von einer anderen Seite her kennen. Ich habe schon so einiges mitgemacht.. wo man sich echt denkt: "WAs ist daran lebenswert?"


    aber dennoch, einige Sachen sind hier schon aufgelistet worden.


    ein glückliches Leben besteht nicht aus viel Geld, einem teuren Autos (oder mehr) einer blonden Ehefrau.. / oder einem gut trainierten Mann... einer Yacht und einer Villa..


    Für mich sind es auch die kleinen Dingen, die für mich das Leben wieder prächtig machen..


    Sonne Sommer Winter Kinder..
    Spaß Zufriedenheit Lachen..
    Schlummern Träumen Freunde Arbeit Schule..


    Der Tod beschäftigt mich, klar. Ich kann aber nicht an ein Leben nach dem Tod glauben, ich weiß auch nicht warum.
    Glaubt ihr an Gott? Für mich gibt es nicht DEN EINEN Gott. Aber ich glaube an eine "HÖHERE MACHT" Das macht es mir auch leichter, über den Tod zu denken und du philosophieren..

  • Kathrin,


    ich könnte mir für mich persönlich nur sehr wenige Dinge vorstellen, die mich dazu bewegen könnten, mein Leben einfach wegzuwerfen.


    Ich hoffe und wünsche mir für Dich, daß Du die Hilfe bekommen hast, die Du offensichtlich brauchst/gebraucht hast und nun weißt, wie schön das Leben sein kann.


    Und falls Du... oder jemand der anderen hier, die das lesen... je in so eine scheinbar ausweglose Situation kommt: Redet drüber. Mit einem Freund, einem Familienangehörigen, dem Pfarrer, der Telefonseelsorge oder vielleicht irgendwo anonym. Es ist wirklich nichts so schlimm, als das man es nicht wieder - alleine oder mit Hilfe von außen - irgendwie hinbekommen könnte.


    Sagt jemand, der mit jeder Faser am Leben hängt...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Dem kann ich nur zustimmen: Für mich waren damals dann doch einige Menschen gnadenlos immer da.. AbER das tat so gut, und das brauchte ich auch.


    Ich bin über dem Berg und es geht mir wieder sehr gut. Klar, immer wieder gibt es Wolken am Himmel, aber ich weiß doch, dass die Sonne immer scheint..


    Und für Leute, die das lesen und doch arg am Verzweifeln sind:
    Ich kann jetzt auch weiter helfen!


    Es gibt immer jemanden, der zuhört. Man muss vielleicht nur ein bisschen kramen und suchen. ABER da ist jemand!


    und das Leben kann so schön sein und ist so schön.

  • Tod - das ist ein schwieriges Thema.


    Ich denke, dass grundsätzlich das Ignorieren des Todes, dass unsere Gesellschaft ja fahrlässig betreibt, schuld ist dass der Tod für manche immer schlimmer erscheint.


    Dabei ist der Tod ein wichtiger Teil des Lebens - klingt hart, ist aber so.


    Nur ein Beispiel: Wie werden Tote heute verabschiedet? Früher wurde die Oma offen daheim aufgebahrt, die Kinder oftmals sogar am Sterbebett dabei. War es ein Schock für die Kinder? Ja, aber durchwegs positiv. Denn wenn die Sterbebegleitung und Nachbearbeitung sanft bewerkstelligt wird, lernen diese Kinder etwas für das Leben. Meine Großmutter zB geht bewundernswert mit dem Tod um. Für sie ist es einfach normal. Jeder muss einmal sterben. Als ihr Mann starb war sie natürlich sehr traurig. Aber sie wusste, es musste einmal so kommen. Und diese Einstellung hat hat ihr den ganzen Leideprozess sehr erleichtert.
    Die Einstellung bekam sie in ihrer Kindheit aufgedrückt. Ihr Vater, ihr Bruder, ihre Großeltern starben sehr früh, alle wurden sie daheim aufgebahrt, der Sterbeprozess wurde begleitet, jeder konnte sich von ihnen verabschieden.


    Ich persönlich glaube nicht an Gott, sondern an die Gesetze der Natur. Wünschen würde ich mir eine Wiedergeburt als ein anderer Mensch, eine neue Chance. Aber glauben tu ich es nicht. :grin


    mfg

  • Liebe Miteulen,


    darf ich das sagen, ja oder? Jedenfalls hab ich das Gefühl ich darf. :-)
    Ich weiß gar nicht, wie ich Danke sagen soll, das tut richtig gut, die vielen lieben Wünsche zu lesen. Ich bin ganz verlegen.....
    Ganz ausgestanden ist die Sache noch nicht, ich werde wohl nochmal unters Messer müssen. Mal sehen was die Doktors noch sagen. Aber wenigstens bin ich wieder halbwegs auf den Beinen. :-)


    Grüßlis und Danke!

  • Hi Antiope,


    gute Besserung auch von meiner Seite. Auf das du wieder völlig im total besessenen Historische-Fakten-Klub dabei sein kannst. :grin


    mfg

  • Hi Antiope,
    schön, dass du alles bis hierher gut überstanden hast und in guten Händen warst. Meine Güte, wie schnell man so auf der Intensivstation landet. Hoffentlich geht es auch weiter gut aus. Falls du nochmal unters Messer musst, drücke ich dir die Daumen, dass du auch das gut überstehst.


    Kathrin,
    ich kann meine Gedanken kaum in Worte fassen, aber ich freue mich für dich, dass es dir wieder gut geht. Ich habe vor 3 Jahren einen guten Freund durch Selbstmord verloren und obwohl es sich abzeichnete, konnte es niemand verhindern. Man steht so entsetzlich hilflos daneben und denkt immer wieder mal, ob es nicht vermeidbar gewesen wäre. Wie gut, dass du immer jemand da hattest, der dich aufgefangen hat.

  • Zitat

    Original von Historikus
    gute Besserung auch von meiner Seite. Auf das du wieder völlig im total besessenen Historische-Fakten-Klub dabei sein kannst. :grin


    Danke Historikus! Unkraut vergeht nicht. Ich werde kämpfen bis zum letzten Blutstropfen für die historische Richtigkeit!


    Grüßlis!

  • Hi Kathrin!


    Zitat

    Original von Kathrin
    Ich habe 3 Selbstmordversuche hinter mir (darf ich das hier so ungeblümt sagen?? ?()


    Ich wollte dir doch persönlich antworten.... ich find gut, dass du es so unverblümt sagst. Als Teenie habe ich eine Freundin verloren, die sich umgebracht hat. Alle Erwachsenen taten so, als träfe es sie aus heiterem Himmel, aber in Wirklichkeit war das schon lange abzusehen. Es hat nur niemand sehen wollen.
    Schön dass du heute wieder mitten im Leben stehst! 'Ich finde auch, dass die kleinen Dinge das Wesnentliche sind. :-)


    Grüßlis!

  • Antiope


    Auch ich möchte mich den Genesungswünschen anschliessen! Und ganz doll die Daumen drücken, dass du nicht wieder unter das Chirurgenmesser musst!


    Auch mir wurde vor einem Jahr deutlich, wie schnell ein Leben zu Ende gehen kann, ohne dass man Zeit hätte "seine Sachen zu regeln". Deshalb lebe ich seitdem so, dass ich jederzeit "abtreten" könnte - ich versuche, unangenehme Dinge sofort zu regeln, Missstimmungen nicht ungeklärt zu lassen... usw. - man weiss nie, ob man morgen dazu noch die Zeit - oder die Kraft dazu hat.


    KAtrin


    Ich finde es toll, dass du dich jetzt dem Leben stellen kannst! Und wenn du wieder mal zweifeln solltest - scheue dich nicht, dich anderen anzuvertrauen. Oft sehen andere Leute den Ausweg aus dem Dilemma besser, als man selbst!



    Ich knuddel euch zwei mal ganz doll!!!!

  • Bei so vielen Berichten über Selbstmordversuche und Blinddarmdurchbrüche (Gute Besserung übrigens auch von mir!) wird mir wieder bewusst, wie gut es mir eigentlich geht!!!
    Das passt jetzt vielleicht nicht so toll dazu, da wahrscheinlich die wenigsten von euch noch zur Schule gehen, aber da ich das noch tue und weiß, wie sehr das das Leben in Anspruch nehmen kann, sage ich jetzt voller Stolz:
    Ich hab heute meine Mathe-Arbeit in den Sand gesetzt und es ist mir egal! :-]
    Denn zwei Stunden später bin ich heim gekommen, hab mich gefreut, dass ich meine Oma sehen kann und meine Katze, die sich freut mich zu sehen und darüber, dass ich liebe Freunde habe, die für mich da sind, wenn ich sie brauche! :knuddel1


    Und da muss ich wohl auch euch allen danken, denn dieser Thread kann einem echt den Kopf wieder grade richten.

  • heiho, wendy, das ist mal eine klasse Einstellung! So ging es mir letztes Jahr auch. Mir geht es in diesem Jahr auch, ich mach ein Jahr Pause - wg. Stress eben -und es ist mir egal. also so egal, dass ich mir nicht den Kopf zerbreche...


    Aber wir kommen ganz vom eigentlichen Thema ab:
    Ich lese gerade was über den Krebs. (Ruth Picardie "ES wird mir fehlen, das Leben") Dort geht es sehr über den schwarzen Humor.. und über den Tod natürlich. Ist es so, dass man immer wieder Metaphern dafür einsetzt, um nicht mit dem Grauen / dem Schrecklichen in Verbindung zu kommen..?