Teil 11:
Das Ende der Familie. Es wird Resumee gezogen, wer nun noch alles lebt, wer verstorben ist, wer verzogen ist.
Dass die Firma aufgelöst wird, ist eine gute Entscheidung des Senators gewesen, anscheinend ist ihm doch bewusst geworden, dass Hanno nie in seine Fußstapfen hätte treten können. Dass dabei relativ wenig herauskommt, ist auch so ein Zeichen für das traurige Ende.
Die Schilderung von Hannos Schultag hätte auch aus meinem Leben sein können Am Vorabend den Wecker früh zu stellen, in dem Gedanken, dass am nächsten Morgen noch eine Menge Zeit für die Aufgaben sei, ist Kinderlogik. Und dass das meist eben nicht durchgeführt wird, leider auch oft logisch, weil man ja viel zu müde ist
Die Gedanken, die Hanno hat, zeigen wieder seine Empfindsamkeit: Er fürchtet sich nicht davor, einen Tadel ins Klassenbuch zu bekommen, sondern vor dem éclat, der damit verbunden ist. (S.720)
Der liebe Gott, so wird der Schulleiter bezeichnet. Wenn er es gehört hätte, wäre er heimlich bestimmt sehr geschmeichelt gewesen
Und dann das Kapitel, in dem die Krankheit geschildert wird. Erst hab ich nicht verstanden, worum es geht, hab mich gewundert, warum sie so ausführlich beschrieben wird. Im 4. Kapitel ist es dann klar, Hanno ist tot. Ohne recht etwas vom Leben gehabt zu haben.
Irgendwo (ich glaube, nach dem Tod der Konsulin und dem Hausverkauf) sagt Tony, dass nun nichts bleibt, außer auf den Steinen zu sitzen. Das passt so gut, ich fand die Stelle eben aber nicht.
Fazit:
Ein lesenswerter Roman, der in einer wunderschönen, teils witzig, teils ironischen Sprache geschrieben wurde. Der Verfall einer gut bürgerlichen Familie im 19. Jahrhundert.