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'Herzfresser' - Seiten 01 - 98
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So habe ja schon gestern begonnen zu lesen.
Erstaunlich wie Marie ihre Welt so war nimmt von Anfang an. Kinder bekommen so erstaunlich viel mit und ich finde das spiegelt sich auch sehr in Marie wieder.
Weis ob ich falsch empfinde beim lesen?!? -
Cassie, da stimme ich dir zu, Kinder bekommen mehr mit, als Erwachsenen wahrscheinlich lieb ist. Ich bin total beeindruckt, wie gut Monde dies im Buch umgesetzt hat.
Den Prolog fand ich sehr gut, hier bleibt ganz viel Platz für Spekulationen und ein Spannungsbogen ist sofort da. Sprachlich gefällt mir das Buch sehr, das Cover find ich ebenfalls sehr ansprechend.
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Cassandra und Bibihexe, ich sehe es wie Ihr! Monika Detering räumt schon gleich zu Beginn ihres Romans mit der Vorstellung auf, Kinder seien der Erwachsenenwelt nur staunend ausgeliefert. - Ausgeliefert ist auch Marie allemal, aber sie interpretiert, reagiert, handelt in einer Weise, die heute gar nicht mehr besonders auffallen würde. Ein Kind, das seinen Lehrer als doof bezeichnet, lässt im dritten Jahrtausend kaum noch jemanden zusammenzucken. Anfang der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts aber war so etwas kaum vorstellbar. Geschickt führt uns die Autorin in jene Zeit zurück, und ohne je selbst in den zweifelhaften Genuss selbstgestrickter Kniestrümpfe gekommen zu sein, spüre ich beim Lesen, wie sie mich kratzen. Mit wenigen prägnanten Bildern wird einigen von uns die Nachkriegszeit in Erinnerung gerufen, anderen, denen durch die "Gnade der späten Geburt" der Anblick Kriegsversehrter und auch der zerbombter Häuser nicht aus eigener Ansicht vertraut ist, eindringlich geschildert. - So eindringlich, dass mich die Geschichte schon ganz gefangen hat!
Ihr entschuldigt mich - ich will weiterlesen!!!
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Ich kann mich euch nur anschließen. Wenn man denkt, Kinder würden vieles nicht bemerken - Irrtum. Ich bin von der Umsetzung des Themas auch sehr beeindruckt. Vorallem deshalb, weil ich mit sehr gemischten Gefühlen an dieses Buch gegangen. Das Thema Missbrauch ist auch schon oft nicht so gelungen umgesetzt worden. Bewegt hat mich allerdings das Verhalten der Mutter. Ich gehe davon aus, dass sie nicht wusste, was ihr Ex-Mann an den "schönen" Tagen mit Marie anstellt. Aber da ist keine Wärme, kein In-den-Arm-nehmen, kein Streicheln. Sie sieht Marie als Belastung. Alles in Allem ein bewegendes Thema, für das Monika Detering in sehr ansprechende Worte gefunden hat.
Auch bei mir kamen Kindheitserinnerungen hoch, kratzende Strümpfe mit Strumpfhaltern am Leibchen festgemacht kenne ich auch noch und ich bin Jahrgang 59.
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Na dann ist ja gut, wenn ihr auch so empfindet.
Mir gefällt die Geschichte auch sehr, obwohl es ein sehr trauriges Thema ist.
Auf das dach zu klettern und zu schreien der Lehrer ist doof, zeigt aber auch das Marie doch
ihren eigenen Kopf hat. Vielleicht auch ein Weg sich zu öffnen.
Da ich noch in der Mitte es des Buches bin, kann ich noch nicht sagen ob die Mutter wirklich nichts geahnt hat.
Aber dieses kalte Distanz ist schon traurig. -
Meine Meinung über die Mutter bezieht sich auch nur auf den 1. Teil. Was dann kommt, weiß ich auch noch nicht.
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Atemlos habe ich den ersten Teil nun durchgelesen. Monika Detering knüpft das Missbrauchsthema in wunderbar subtiler Weise an den 50er-Jahre-Mief, an die Unaufgeklärtheit, die Kleinbürgerlichkeit, die Nachkriegsentbehrungen, die damals noch gänzlich unangetastete Rolle des Familienvaters, der Instanz bleibt, selbst wenn er die Familie verlässt, für das Kind Marie auch dann noch, wenn er es missbraucht!
Ein entsetzlicher Mann, der mit Vorsatz sein Kind schändet. Das Gegenbild, die liebevoll-behütende alleinerziehende Mutter. Nein, sie ist gewiss nicht kaltherzig, wenn sie zuschlägt, sondern versucht verzweifelt ihrer Rolle in einer Zeit gerecht zu werden, als Frauen noch nicht einmal ohne Einwilligung ihres Ehemannes einen Beruf ergreifen durften. Und natürlich befindet sich der Gedanke an sexuelle Übergriffe durch den Vater vollkommen außerhalb ihrer Vorstellungswelt. Offenbar streng katholisch erzogen, gibt sie die Schreckensvisionen von Hölle und Fegefeuer an ihre Tochter weiter, was dem Vater prächtig zupass kommt, kann er doch damit rechnen, das Mädchen mit entsprechenden Androhungen gefügig zu halten.Dass sich auch noch Großvater und Onkel an dem Mädchen vergreifen, mag auf den ersten Blick unglaublich erscheinen, doch geht man von der "Psychologie des Opfers" aus, wird auch dies erklärlich.
Ein aufwühlendes Buch, das uns zwingen muss, genau hinzusehen, was auch heute noch Mädchen angetan wird. Ein Roman, den ich oft verschenken werde!
Meinen herzlichen Dank an Monika Detering! -
Ich habe nun auch den ersten Teil durch und kann mich den positiven Meinungen hier leider nicht anschließen.
Ein Text lebt oft von dem, was nicht geschrieben steht. Das ist mir klar und genau dieses Bücher mag ich. Aber hier steht mir zu wenig. Es bleiben mir zu viele Frage offen, der Text lebt von Andeutungen und oft denke ich mir - "na bitte komm schon, erzähl.".
Warum wurde Marie zur Rebellin? Missbrauchsopfer entwickeln sich oft in viele verschiedene Richtung, warum also rebelliert Marie so stark? Warum nennt sie ihren Lehrer doof - weil er ein Mann ist? Weil sie prinzipiell keine Autoritäten mag? Weil alles in ihrem Leben doof ist? Warum schlägt sie die Lehrerin ins Gesicht? Warum ist die Ehe der Eltern gescheitert. Es steht nur, in meiner Meinung zu kindlichen Art, (und das mehrfach): "er hat eine neue Familie". Was ist mit Hannah? Warum meint sie, sei er die Lieblingstochter des Vaters? Hier gibt es zu viele Interpreationsweisen, da könnte alles drinn sein. Die Autorin muss doch eine Richtung haben, die dem Leser vermittelt werden soll. Wie soll ein Leser eine Flucht in Maries Lieblingsbuch erleben, wenn es die Protagonistin in lediglich vier Worten erlebt? Marie entwicklet sich in diesem Buch - sie wird älter. Ich kann aber keine mentale und emotionale Entwicklung feststellten, egal in welche Richtung und auf welche Art.
Als ich das Buch in Händen hielt und merkte, es hat nur 190 Seiten für ein derart wichtiges und komplexes Thema, habe ich befürchtet das ich mich dran stoßen werde. Ob ich es zu Ende lesen werde, weiß ich nicht - ich werde sehen.
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Zitat
Original von Jutta Mülich
Monika Detering knüpft das Missbrauchsthema in wunderbar subtiler Weise an den 50er-Jahre-Mief, an die Unaufgeklärtheit, die Kleinbürgerlichkeit, die Nachkriegsentbehrungen, die damals noch gänzlich unangetastete Rolle des Familienvaters, der Instanz bleibt, selbst wenn er die Familie verlässt, für das Kind Marie auch dann noch, wenn er es missbraucht!
Ein entsetzlicher Mann, der mit Vorsatz sein Kind schändet. Das Gegenbild, die liebevoll-behütende alleinerziehende Mutter. Nein, sie ist gewiss nicht kaltherzig, wenn sie zuschlägt, sondern versucht verzweifelt ihrer Rolle in einer Zeit gerecht zu werden, als Frauen noch nicht einmal ohne Einwilligung ihres Ehemannes einen Beruf ergreifen durften. Und natürlich befindet sich der Gedanke an sexuelle Übergriffe durch den Vater vollkommen außerhalb ihrer Vorstellungswelt. Offenbar streng katholisch erzogen, gibt sie die Schreckensvisionen von Hölle und Fegefeuer an ihre Tochter weiter, was dem Vater prächtig zupass kommt, kann er doch damit rechnen, das Mädchen mit entsprechenden Androhungen gefügig zu halten.
Dass sich auch noch Großvater und Onkel an dem Mädchen vergreifen, mag auf den ersten Blick unglaublich erscheinen, doch geht man von der "Psychologie des Opfers" aus, wird auch dies erklärlich.
Ein aufwühlendes Buch, das uns zwingen muss, genau hinzusehen, was auch heute noch Mädchen angetan wird.Thematisch kann ich das so voll und ganz unterschreiben. Was ich mich frage, reagiert Marie so aggressiv auf den Lehrer, weil er ein Mann und Respektperson ist oder weil auch er sie missbraucht?
Ich muss Trixi teilweise rechtgeben, was ich ihm Prolog noch sehr gut fand, nämlich dass so viel Raum für Spekulationen bleibt, finde ich im Verlauf des Buches nicht mehr ganz so gut, da viele Fragen ungeklärt bleiben.
Die Inhaltssprünge zwischen den Absätzen sind anfangs gewöhnungsbedürftig, aber nach der Gewöhnung eine tolle Sache, hier wird der Leser gefordert.
Sprachlich gefällt mir der Roman sehr gut und ich bin schon auf die "Herzfrauen" gespannt! -
Die Frage nach dem "Warum" hatte ich mir auch gestellt. Dabei hoffe ich aber noch auf den 2. Teil. Vielleicht gibt es da die gesuchten Antworten. Auf der anderen Seite finde ich es gut, dass der Missbrauch nicht bis ins letzte Detail beschrieben wird. Die Art wie Monika Detering mit dem Thema an sich umgeht, gefällt mir. Da fühle ich viel Menschlichkeit und Mitgefühl.
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Zitat
Original von Emily
Auf der anderen Seite finde ich es gut, dass der Missbrauch nicht bis ins letzte Detail beschrieben wird.Ich habe letztens das neueste Werk von Rüdiger Nehberg gelesen, wo allerausführlichst eine pharaonische Beschneidung (also die schlimmste und extremste Form von weiblicher Genitalbeschneidung) beschrieben wurde, wobei mir als Expertin zu dem Thema richtig übel geworden ist.
So, wie Monika das hier handhabt, finde ich das sehr gelungen!
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Ja, warum wure Marie zur Rebellin?
Mit dieser Frage schubst die Autorin uns in ihren Text. - In einen Text wohlgemerkt, der aus der Sicht Maries konstruiert wird. Und diese Marie erlebt den Missbrauch als ihre klägliche Normalität. Sie redet nicht darüber, weil sie sich schämt und weil es sich, wie sie mehrfach betont, doch um ihren Vater handelt, der ihr "das alles", das sie kaum wirklich benennen kann oder mag, zufügt. Monika Detering verweist gerade mit dem Auslassen spektakulärer Schilderungen oder Anklagen des Kindes auf die Schwierigkeit, Missbrauch überhaupt zu thematisieren und nachzuweisen - damals wie heute! Marie ZEIGT, dass etwas nicht in Ordnung ist. Sie irrt orientierungslos herum, ist renitent, beschimpft einen Lehrer, schlägt eine Lehrerin. Es ist vielleicht unbefriedigend, von dem Mädchen kaum Antworten auf die Frage nach dem "Warum" zu bekommen, aber die Autorin trifft mit diesem Verweigern von Antworten sehr gekonnt den Kern:
Missbrauch ist meistens ein vom Täter wie vom Opfer verschwiegenes Verbrechen! -
Also ich mache nun auch einfach und mutig zum ersten Mal mit!
Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit gelesen, in einem Rutsch und fasziniert.
Aber als ich es jetzt (zusammen mit einem anderen, ähnlich aufwühlenden Buch einer Schreibfreundin) meiner Tochter hinlegte - in den Dreißigern, klug, studiert, Businessfrau im Ausland, zu Weihnachten bei uns zu Besuch - legte sie beide nach kurzem Anlesen zurück.
Kopfschüttelnd. Wieso lässt die das immer wieder geschehen? Von mehreren? Wieso lässt die sich immer wieder von neuen Ehemännern drangsalieren? Das gibt es doch nicht!
Zugegeben: rein dramaturgisch hätte ich die Konzentration auf einen Fall, einen Mann, auch wirkungsvoller gefunden. Ich denke da an einen der ersten dieser Missbrauchsromane, "Gute Nacht, Zuckerpüppchen", der erst im Stern, dann im Bitter-Verlag erschien (wo ich auch mein erstes Jugendbuch herausbrachte, seriöser, kath. Familienverlag), wo die Missbrauchsszen quasi der Höhepunkt war und damit unglaublich eindrucksvoll.
Kann es sein, dass die jungen Frauen heute viel selbstbewusster und selbstbestimmter sind und früher nach Hilfe und Lösungen suchen? S. Stephanie, s. Natascha Kampusch (weiß nicht, warum ich den Namen erst falsch geschrieben habe, ich verfolge das Schicksal dieser jungen Frau intensiv, auch gerade jetzt auf RTL, ich bewundere sie.)
Andererseits erinnere ich mich, als ich in den 70ern in Frauengesprächs- und Lesekreisen saß, an meine Reaktionenen. Als eine erzählte, dass sie von ihrem sehr gewalttätigen Ehemann 4 Kinder bekam, fragte ich auch kopfschüttelnd? 4??? Warum bist du nicht nach dem 1. gegangen?
Hatte wohl doch die gleiche Mentalität wie meine Tochter, wir können uns nicht als Opfer denken, bzw. als duldende Opfer.
Was mich wahnsinnig interessieren würde, wäre eine demoskopische Analyse der Leserschaft. Lesen auch Nichtbetroffene zahlreich das Buch? Auch Männer? Wie reagieren eure Freundinnen, wenn ihr es ihnen gebt?
Fragen über Fragen... -
Zitat
Original von Gisa
Wieso lässt die das immer wieder geschehen? Von mehreren? Wieso lässt die sich immer wieder von neuen Ehemännern drangsalieren?Man sagt doch auch, dass Frauen sich oft auf ein Schema Mann festlegen und dann immer wieder auf den gleichen Typ "hereinfallen".
Ich kann das für mich mal nicht bestätigen, aber dafür musste ich auch hartes Lehrgeld zahlen...Bibi
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so, das buch ist bei mir nun auch endlich heute im briefkasten gelandet und ich habe den ersten abschnitt nun auch durch
an sich lese ich eine ganz andere buchrichtung, aber ich finde es recht spannend, mich auch mal an so etwas neues heran zu wagen
die welt von marie finde ich sehr eindrucksvoll beschrieben, wie sie die sachen sieht und mit all den gerüchen und bildern wahrnimmt.
ihre flucht in die welt ihres lieblingsbuches finde ich nachvollziehbar und finde es gut, dass der missbrauch nicht bis ins letzte detail geschrieben wird
marie tut mir echt leid. sie weiß nicht wohin sie sich wenden soll, fürchtet sich vor ihrem vater, aber darf ja nichts sagen.
ich hoffe das sie im zweiten teil ihr schweigen bricht.
und auch zu hause ist sie ja nicht wirklich geborgen.
teils ja,teils nein. auf der einen seite hat marie ja schon schöne stunden mit ihrer mutter aber dann kommen wieder situationen, wo sie so harsch ist, nicht zuhört und nicht verstehen will
ich hatte gehofft, das es marie zu besuch bei ihrem onkel besser ergehen wird, aber da fängt ja alles wieder von vorne an und sie ist dem onkel täglich ausgesetzt
meiner meinung nach etwas zu dramatisch, dass die autorin gleich mehrere täter einbringt und marie keine ruhe lassen, aber nun gut, so ist auf jeden fall mein mitgefühl für marie gestiegen
ich bin mal gespannt wann die leute in maries umkreis etwas merken, oder eher richtige schlüsse daraus ziehen und anfangen fragen zu stellen
weil die anzeichen sind ja schon vorhanden: ihre rebellische art, die momente wo sie sich vergisst und umherirrt etc.
ich bin mal gespannt wie es nun weitergehen wird ... -
Gisa, Deine Frage nach der Reaktion anderer kann ich Dir von Frauen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis aus recht unterschiedlichen Altersgruppen beantworten. Da sind sowohl jüngere als auch ältere zutiefst betroffen, und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es anders sein könnte, denn die Phantasie, sich selbst in der Opferrolle dieses Kindes zu sehen, bringen die meisten Frauen durchaus auf. Mit dem Begriff "duldendes Opfer" habe ich große Schwierigkeiten. Ein zehnjähriges Kind, das von seinem Vater missbraucht wird, ist Opfer. Punkt! Der Begriff der "Duldung" implilziert für mich so etwas wie Einverständnis. Marie ist hilflos, aber nicht einverstanden. Frauen, die von ihren Männern geschlagen, vergewaltigt oder in anderer Weise gedemütigt werden und dennoch bei ihnen bleiben, sind ebenfalls nicht einverstanden, sondern hilflos. Und diese Hilflosigkeit kommt in Maries Handeln wunderbar zum Ausdruck. Auch in dieser von lethabo angeführten Geborgenheit auf Zeit, z.B. in der einen "geschützten" Woche ihrer Krankheit.
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Ok, ich wusste, dass das provokant wirkt. Ich wollte ja auch nur die Reaktion einer jungen selbstbewussten Frau beschreiben, die so etwas - zum Glück! - auch nicht ansatzweise erlebt hat.
Dass ein Kind ausgeliefert und hilflos ist, ist klar. Dass manche Frauen aber erst mit 21 ihren Vater anzeigen, ist mir nicht einsichtig. Oder eben über Jahre bei einem schrecklichen Ehemann duldend ausharren. Wozu gibt es Frauenhäuser und diverse Ansprechpartner ? Für etwas muss unsere zweite Frauenbewegung doch gut gewesen sein.
Macht kaputt, was euch kaputt macht!
Ich hab ja auch verschiedenes zu dem Thema geschrieben, vor allem Krimigeschichten, in denen ich den Opfern Messer und Giftpilze in die Hand gab...
Nein, ich weiß, mit Satire allein ist dem Ganzen nicht beizukommen. Und das Buch bringt - oder darf das noch nicht verraten werden? - ja auch tröstliche Ausblicke und einen Start in ein neues Leben. Insofern werde ích meine Tochter zwingen müssen, es zu Ende zu lesen, und wenn es mit psychischer Gewalt ist... -
Zitat
Original von bibihexe76
Man sagt doch auch, dass Frauen sich oft auf ein Schema Mann festlegen und dann immer wieder auf den gleichen Typ "hereinfallen".
Ich kann das für mich mal nicht bestätigen, aber dafür musste ich auch hartes Lehrgeld zahlen...Bibi
Und wie hast du es geschafft? Mit Hilfe anderer oder durch eigene Kraft? Mich interessiert die Rolle der "Therapeuten" in solch einem Fall. Kann sein, dass ich auch da zu skeptisch (geworden) bin, aber ich vertraue in erster Linie mir. Immer schon. (und das ist nicht einfach)
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Gisa, die oft erst späten Bekenntnisse missbrauchter Mädchen, auch die Spätfolgen von Missbrauch sind nicht nur in der psychologischen Fachliteratur hinlänglich beschrieben. Lies mal nach, da klären sich Deine Fragen vermutlich ganz schnell. Sehr verkürzt: Das traumatisierende Missbrauchserlebnis führt ja gerade dazu, dass ein Mädchen eben nicht in der Lage ist, sich Hilfe zu holen. Aber in manchen Fällen holt, wie Monika Detering es ja in ihrem Roman deutlich beschreibt, der Körper durch eine physische Erkrankung Hilfe. "Herzfresser" - insbesondere auch in diesem Zusammenhang - ein großartiger Titel für das Buch.