Dem schließe ich mich gerne an.
Als Fortsetzung gänzlich ungeeignet. Darüber hinaus ist eine Fortsetzung ungefähr so notwendig wie Hühneraugen.
Das Buch selbst: Vollendet.
Ganz gleich ob man die Charaktere, die Dialoge oder das Setting mag oder nicht - an der Qualität gibt es nichts zu rütteln.
Anfangs hatte ich auch Vorbehalte gegenüber Romanen mit 300+ Seiten und fand manche Beschreibungen sehr langatmig und überflüssig, wie man das eben so mit 16 Jahren empfindet.
Für manche Bücher muß man eben reifen. Alles hat seine Zeit.
Und ist es nicht faszinierend, dass dieses Buch vielleicht gar nicht bekannt oder je veröffentlicht worden wäre, wenn nicht zufällig jemand nach Atlanta gekommen wäre, auf der Suche nach neuen Talenten? Das Manuskript mußte Peggy Mitchell angeblich fast aus der Hand gerissen werden, denn sie war nicht unbedingt von einer Veröffentlichung überzeugt. Selbst nach zehn Jahren Arbeit daran hat sie bis zuletzt Dinge umgeshrieben und alles bestmöglich recherchiert. Dieses Buch wurde meiner Meinung nach wirklich mit Herzblut geschrieben.
Der große Amerikanische Roman.
"Die Insel der verlorenen Träume" war übrigens nur eine Geschichte, die die Autrin mit 16 Jahren in ein Schulheft geschrieben hat und die wahrscheinlich nie für eine Veröffentlichung vorgesehen war.
Ein nettes kleines Buch, das die frühe Begabung der Autorin zeigt und aufschlussreiche Einblicke in ihre Entwicklung gibt.
Der Film selbst ist wundervoll und hätte wahrscheinlich kaum besser das Buch umsetzen können. Denoch reicht er in all seiner Pracht und Farbigkeit nicht an die Vorlage heran - as usual.
Mr Gable wurde im Übrigen deshalb verpflichtet, weil er der Kassenmagnet seiner Zeit war. Wäre es nach der Autorin gegangen, hätte möglicherweise der Charakterdarsteller Basil Rathbone den Part erhalten.
Wer mehr - viel mehr - über die Entstehung des Films wissen möchte, dem sei die zweiteilige Dokumentation
"Vom Winde verweht - ein Film, der zur Legende wurde"
ans Herz gelegt.