OT: The wild hunt von 1991
Übersetzt von Friedrich A.Hofschuster
Handlung laut Rückseite:
Das packende Schicksal einer jungen Frau im mittelalterlichen England
Um eine Fehde zu beenden, muß Lord Guyon auf Befehl König Heinrichs I.* das Mündel seines verschlagenen Widersachers heiraten. Doch schon bald erweist sich die schüchterne sechzehnjährige Judith von Ravenstow als mutige Gefährtin. Mehr als einmal rettet sie Lord Guyon das Leben. Und als die beiden in die Wirren des Krieges geraten, spüren sie, daß ihre Ehe weit mehr ist als eine politische Liasion.
* Anmerkung: Hier bin ich nicht sicher, ob der Klappentext stimmt. Ich glaube, es müsste König Wilhelm II Rufus sein.
Zur Autorin:
Ein Überblick über Elizabeth Chadwicks Werk sieht man auf folgender Seite:
http://www.steffis-buecherkist…liographien/chadwick.html
Meine Meinung:
Dieser Roman ist der erste Teil der Rawnstow-Reihe, die von Die Füchsin und Die Leopardin fortgesetzt wird und Elizabeth Chadwicks erster Roman überhaupt, für den sie den Betty Trask award für Romantic novels gewann. Deshalb lohnt es sich für die Leser, die Chadwick noch nicht kennen, hiermit anzufangen.
Aus politischen Gründen (bestimmt von Wilhelm II, König von England) erfolgt die Zweckhochzeit zwischen dem anglonormannischen Lord Guyon FitzMiles und der jungen Judith, Lady von Ravenstow, einer Burg in den walisischen Marken.
Tatsächlich steht in diesem Roman bald die Liebesbeziehung zwischen Guyon und Judith im Mittelpunkt. Das historische Ambiente wird allerdings nicht vernachlässigt, sondern geschickt eingesetzt. Schauplätze sind das mittelalterliche England und Wales von 1098 bis 1102 mit den historischen und politischen Geschehnissen dieser Zeit.
Guyon und Judith sind sympathische Figuren, die allerdings die Regeln für Protagonisten von historischen Liebesromanen erfüllen, also auch die damit verbundenen Klischees.
Mit der Zeit gewinnt der Stil an Visualität und die Handlung an Atmosphäre. Dem hsitorischen Background wird die Autorin gerecht.
Die Bastei Lübbe Ausgaben der Elizabeth Chadwick-Romane stehen im Ruf einer schwachen Übersetzung. Ich vermute, dass dies auch auf „Die wilde Jagd“ etwas zutrifft. Mir liegt allerdings der Originaltext nicht vor, so dass ich es nicht abschließend bewerten kann.
Der Roman ist leicht und flüssig zu lesen und macht Spaß. Er ist genau das Richtige für zwischendurch!