Inhalt:
Für Harry Pickles, 9 Jahre, ändert sich das Leben schlagartig, als sein kleiner Bruder Dan bei einem Schulausflug plötzlich verschwindet. Ab diesem Zeitpunkt bleibt nichts beim Alten. Wie seine Eltern und vor allem damit umgehen, wird aus Harrys Sicht erzählt.
Meine Meinung:
Der Freitag nach dem Freitag nach dem Sonntag - das Buch hat nicht nur einen außergewöhnlichen Titel, sondern ist auch auf sehr einprägsame Weise erzählt. Clare Sambrook leiht ihre Stimme einem 9-jährigen, der nicht über Recht und Unrecht nachdenkt, sondern sich Gedanken darüber macht, wie das Leben nach dem Verschwinden seines kleinen Bruders denn nun weitergeht. Für ihn und für die Familie. Viele der Auswirkungen auf das Verschwindens seines Bruders versteht er nicht, einiges sieht so gar so anders als die Erwachsenen, die auf ihre eigene - nicht immer bessere - Art versuchen, damit fertigzuwerden.
Clare Sambrook erzählt in einer unkomplizierten Art, und doch liest sich das Buch nicht banal oder fad. Vielmehr gewinnt es durch den Erzählstil - sie schreibt sehr eindringlich, wird nicht "laut" - und die Sichtweise zusätzlich an Stärke. Auch das Ende fügt sich gut in die Geschichte ein.