"Das Weihnachtswunder von New York" von Luanne Rice

  • Kurzbeschreibung:
    "Weihnachten ist für ihn die wichtigste Zeit des Jahres:
    Christy züchtet auf seiner Farm in Kanada Weihnachtsbäume, die er jedes Jahr im Dezember in Manhattan verkauft.
    Doch seit einigen Jahren fürchtet er die alljährliche Reise dorthin, seit nämlich sein geliebter Sohn Danny nach einem bösen Streit die Familie verließ und in der Metropole New Yorks verschwand.
    Wird Christy dieses Jahr die Chance bekommen, seinen Sohn noch einmal wieder zu sehen?"


    Meine Meinung:


    Wer Liebesromane und Herz-Schmerz-Geschichten mag, ist mit diesem Buch gut bedient.
    Außerdem kommt sogar einwenig Weihnachtsstimmung rüber!
    Der Glaube an das Gute im Menschen und auf der Welt steht im Vodergrund, und die Erkenntnis, daß die Hoffnung uns zum "Weitermachen" bringt.
    Einwenig Probleme hatte ich mit der Vorstellung, dass uns Verstorbene nocheinmal erscheinen und in Kontakt mit uns treten.........aber auf dem Cover ist ja auch die Rede von einem "Weihnachtsmärchen".

  • Das ganze fängt damit an, daß - natürlich - der Klappentext falsch ist. Es sind nicht „einige Jahre“, seit Christys Sohn in den Schluchten New Yorks verschwunden ist, es war im vergangenen (aus Sicht des Buches gesehen). Aber solche „Nebensächlichkeiten an falscher Information“ sind wir ja inzwischen zuhauf gewöhnt.


    Das Buch selbst habe ich innerhalb weniger Tage durchgelesen, einige Zeit darüber nachgedacht, und weiß immer noch nicht so recht, was ich schreiben soll, wie gut mir das Buch letztlich gefallen hat. Dieses immer-noch-mit-beschäftigen könnte man aber eigentlich als eher positv werten. Tue ich zumindest. :-)


    Wenn ich eine Weihnachtsgeschichte lese, die auch noch „Weihnachtswunder“ heißt und in New York spielt, erwarte ich auch entsprechendes. Das schließt eine gewisse „Magie“ und (zumindest auf den ersten, und vielleicht auch den zweiten Blick) „unerklärliche Ereignisse“ ausdrücklich mit ein. Von einem gewissen Klischee- und Schmalzfaktor ganz zu schweigen. Aber ich will ja nicht die unbarmherzige Realität, dazu reicht ein Blick in die Tageszeitung. Ich will durchaus für ein paar Stunden diese Welt verlassen und mich in dem Glauben wiegen (können), daß es irgendwo möglicherweise doch eine bessere Welt gibt (gab / geben wird), in der es am Ende gut ausgeht, und die mir vielleicht die Motivation geben kann, wieder einen Tag in dieser hier, die mir die Zeitung zeigt, zu überstehen.


    Nun, all das bietet dieses Buch. Eine vorweihnachtliche Geschichte, mit „ausreichend“ Katastrophen (in der Vergangenheit) und daraus folgenden Wunden der Protagonisten, mit Begegnungen, Mißverständnissen, einer gewissen Spannung und einem - wie Paradise Lost schon schrieb - guten Ende.


    Stadt wie Personen konnte ich mir gut vorstellen, auch deren innere Konflikte. Wenngleich recht bald klar war, worauf die Probleme zwischen Christie und seinem Sohn Danny zurückzuführen sind, und was Danny eigentlich in New York wollte. Die Schneelandschaft in der Großstadt wurde recht lebendig und fühlbar. Es war kalt in New York zu dieser Zeit, und so ist - leider - auch die Sprache dieses Buches. Zumindest habe ich sie als, genauer gesagt, unterkühlt empfunden. Ob dies nun eine objektive Tatsache, ein subjektives Empfinden oder eine Folge einer, hm, nicht optimalen Übersetzung ist, vermag ich derzeit nicht zu beurteilen. Jedenfalls hat diese kühle Sprache bei mir eine Distanz zu den Protagonisten aufrecht erhalten, die ich in Weihnachtsgeschichten eher nicht so mag. Das ist allerdings, neben vielleicht der Kürze von gerade mal rund 240 kleinen Buchseiten, mein einziger wirklicher Kritikpunkt.


    Ich habe nach Lektüreende eine ganze Weile gebraucht, um mich von den Protagonisten zu „lösen“ (und noch jetzt erwische ich mich immer wieder bei dem Gedanken, wie es denen wohl gerade geht). Das Buch hat mir immerhin so gut gefallen, daß ich mir demnächst die amerikanischen Originalausgabe besorgen und es nochmals lesen werde.


    Ich habe übrigens die hier mit verlinkte (lieferbare) HC-.Ausgabe.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ SueTown


    Ja, habe ich, weil ich selbst drauf und dran bin, das Buch im Original nochmals zu lesen. Es heißt "Silver Bells". Ich habe hier die lieferbare TB-Ausgabe mit verlinkt. (Das Hardcover ist über amazon.co.uk übrigens noch ganz normal lieferbar, ISBN 0553804111). :wave
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe dieses Buch gestern begonnen und heute beendet. Ich konnte mich gar nicht los reißen davon, so gut hat es mir gefallen. Eine wunderschöne Geschichte, die zeigt, was zu Weihnachten wirklich wichtig ist. Wenn dieses Buch mit seinen Beschreibungen keine Weihnachtsstimmung hervorruft, dann schafft es meiner Meinung nach wohl keines. Ich fand es einfach nur wunderschön!


    Lg, Lady Rose

    Wer Schmetterlinge lachen hört,
    weiß, wie Wolken schmecken.


    Novalis


    :lesend Fear Street - Der Sturm
    :lesend Lara Adrian - Geliebte der Nacht

  • Ich habe das Buch gestern begonnen zu lesen. Bis jetzt gefällt es mir sehr gut!! Bin gespannt wie es weitergeht.


    Zitat

    Original von SiCollier:
    Das ganze fängt damit an, daß - natürlich - der Klappentext falsch ist. Es sind nicht „einige Jahre“, seit Christys Sohn in den Schluchten New Yorks verschwunden ist, es war im vergangenen (aus Sicht des Buches gesehen).


    Ich habe mich schon gewundert, ob ich da etwas falsch verstanden hatte :wow. Aber dann habe ich ja richtig gelesen!

  • Dank meines Weihnachtswichtels ( :wave @ Melancholy) hatte ich dieses Buch rechtzeitig zu Weihnachten in meinem RUB. Und bevor es da bis zum nächsten Weihnachten liegen muss, dachte ich mir, das lese ich doch mal eben. Und genauso war es, kaum hatte ich es begonnen, war es schon wieder ausgelesen.


    Die diversen Personen haben mir alle gut gefallen.


    Catherine, deren Ehemann Brian vor drei Jahren in der Weihnachtszeit verstorben war, trauert immer noch. Doch die Byrnes (Weihnachtsbaumverkäufer Christy und seine Kinder Bridget und der entlaufene Danny) sowie ihre Freundin Lizzie und deren Tochter Lucy holen sie nach und nach ins Leben zurück. Und nebenbei kann sie sogar noch helfen, eine Familie wieder zu vereinen, und auch ihrem Chef und seinen Sohn tut sie Gutes, so ganz nebenbei.


    Die Geschichte war sehr schön weihnachtlich und da ich bereits in New York war, konnte ich vieles nachempfinden. Das eine "Wunder" empfand ich persönlich jedoch zu weit hergeholt und Catherine war mir ein wenig zu sehr in die Vergangenheit gerichtet und zu zaghaft, daher gebe ich dem Buch "nur" 7 Punkte.


    Wer etwas Unterhaltsames lesen will, mit ein wenig "Schmalz", wie SiCollier schon schrieb, ist mit diesem Buch gut bedient. Ich habe mich beim Lesen wirklich gut unterhalten gefühlt.


    Danke an Melancholy für dieses Wichtelbuch. :kiss

  • Hier ist es wohl mal wieder, das Problem mit der Erwartung. Nachdem ich so viele jubelnde Kritiken zu diesem Buch gelesen habe und ich ein Fan von New York an sich bin, habe ich dann das Buch nun auch endlich gelesen - und war ziemlich enttäuscht.
    Die Charaktere, vor allem Christy bleiben ziemlich leblos und wirken ein wenig zu grob geschnitzt auf mich. Jedenfalls konnte ich mich nicht so recht mit ihnen anfreunden und sympathisieren.
    Die Geschichte an sich ist mir zu sehr künstlich in die Länge gezogen und verliert so ein bißchen vom "Wunder". Es bleibt doch irgendwie fade, Spannung kommt nicht auf - und die Handlung ist so leblos wie die Figuren.
    Sehr schade, denn eigentlich hätte die Geschichte irgendwie Potential.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Zitat

    Original von janda
    Die Charaktere, vor allem Christy bleiben ziemlich leblos und wirken ein wenig zu grob geschnitzt auf mich. Jedenfalls konnte ich mich nicht so recht mit ihnen anfreunden und sympathisieren.
    Die Geschichte an sich ist mir zu sehr künstlich in die Länge gezogen und verliert so ein bißchen vom "Wunder".


    Hm, ich habe mir nochmals meine eigene Meinung durchgelesen und das Buch in Erinnerung gerufen. Ich habe das anders empfunden. Auch fand ich es nicht in die Länge gezogen, künstlich auch nicht. (Daß ich in einer Weihnachtsgeschichte eine gewisse, äh, Magie erwarte bzw. voraussetze, hatte ich schon geschrieben.)


    Ob Du damit auf das anspielst, was ich als „unterkühlt“ bezeichnet habe, weiß ich nicht. Jedenfalls habe ich das letzte gebundene Exemplar des Buches bei amazon.co.uk erwischt und trotz der vielen Leserunden vor, das in diesem Monat nochmals zu lesen, um den Vergleich Original - Übersetzung anstellen zu können. Mir ist schon ein paar Mal letztes Jahr begegnet, daß ein Buch in der deutschen Ausgabe viel bis sehr viel vom im Original vorhandenen Charme bzw. Ausstrahlung verloren hat.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe mich riesig gefreut, als ich das Buch für wenige Euro erstanden habe und hab' es auch gleich gelesen.
    Allerdings wurde ich ziemlich bald enttäuscht.
    Es kommt für mich null Weihnachtsstimmung auf und auch sonst war die Geschichte ziemlich farblos. Ich konnte mich auch mit den einzelnen Charakteren nicht wirklich anfreuden.
    Kurze Zeit habe ich überlegt, ob ich das Buch abbrechen soll aber da es eh nur sehr wenige Seiten hat, habe ich es zuende gelesen.


    Von mir gibts gut gemeinte 4 Punkte.

  • Hach, es ist ein schönes Buch. Mit den allerersten Seiten hatte ich kleine Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, doch dann war dies überwunden. Natürlich ist der Roman früh voraussehbar, damit lebe ich gern. Im Buch wird die Szene am Rockefeller Center mit dem Einschalten der Christbaumbeleuchtung beschrieben, ich las dies am selben Abend, wie in NY dieses Jahr dies erneut gefeiert und medial begleitet wurde.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)