Kurzbeschreibung (von amazon)
In seinem Dialog mit Habermas setzt Ratzinger an der Wurzel des Problems an: Kein Weltfrieden ohne Neubestimmung des Verhältnisses zwischen Vernunft und Glauben. Angesichts aktueller Bedrohungen sind Religion und Rationalität in ihrer Beziehung neu zu bestimmen. Eine eminent politische Wortmeldung.
Über den Autor (von amazon)
Joseph Ratzinger, seit April 2005 Papst Benedikt XVI., war Professor für Dogmatik und Fundamentaltheologie in Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg. 1977 wurde er Kardinal, von 1977 bis 1982 war er Erzbischof von München und Freising und anschließend bis 2005 Präfekt der Glaubenskongregation.
Eigene Meinung:
Es handelt sich bei diesem Buch um eine Sammlung von Vorträgen und Aufsätzen, die Joseph Ratzinger rund um die Themen Recht – Werte - Moral im Laufe der Jahre verfasst hat. Dementsprechend weit reicht die Themenpalette, die in den elf Beiträgen von Ratzinger behandelt werden. Vom neutestamentlichen Staatsbegriff bis zur Bedeutung des Gewissens ist sehr viel vertreten.
Ratzinger behandelt seine Themen gewohnt auf einem sehr hohen Niveau, ist aber keineswegs schwer zu verstehen. Dies soll also kein Grund sein vor der Lektüre zurück zu schrecken. Ratzinger verwendet eine sehr klare Sprache und versteht es seine Meinung auf den Punkt zu bringen und in anschaulichen Vergleichen darzustellen. Natürlich verwendet er den einen oder anderen Fachbegriff, über die meisten kann man sich aber leicht hinwegschwindeln oder kurz dessen Bedeutung nachschlagen. Zusätzlich werden immer wieder Lektürehinweise für eine Vertiefung in den einzelnen Themen angeboten.
Die Texte sind in drei größeren Themenkapitel angeordnet.
Das erste große Kapitel ist mit dem Titel „Wonach handeln? – Politik und Moral“ überschrieben. Hierbei geht es vor allem um das Zusammenspiel von Recht und Moral. Um das Zusammenspiel von Recht und Vernunft. In diesem Zusammenhang werden auch sehr viele Bereiche angesprochen, die in den letzten Jahren in der öffentlichen Diskussion immer wieder im Gespräch waren.
Welche Aufgabe kann und soll der Glaube in der Gesellschaft übernehmen.
Das zweite Kapitel handelt über Europa. Hier geht es vor allem auch darum was Europa ausmacht. Welche Grenzen Europa in der historischen Entwicklung hat und welche Vorschläge er für die Gestaltung eines gemeinsamen Europa hat.
Der dritte große Themenbereich dreht sich um den Frieden. Dabei stellt er beispielsweise Gedanken darüber an, ob es einen gerechten Krieg gibt oder ob das eigene Gewissen Maßstab für moralisches Handeln sein kann.
Insgesamt eine sehr interessante Zusammenstellung von Texten, die sicher viele im Hinblick auf die Werteleserunde interessieren könnte.
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