Das Buch der verlorenen Dinge / The book of lost things – John Connolly

  • Zitat

    Original von Zimööönchen:
    ...und auch wenn es teilweise recht hintergründig makaber war, fand ich es doch einem Kinderbuch sehr anmutend - auch wenn ich Kindern aufgrund eben genannter Makaberkeit nicht geben würde. Der Stil war für mich zu einfach gehalten.


    Meines Erachtens war der einfache Stil des Buches vom Autor bewusst eingesetzt, um das Märchenhafte der Geschichte zu unterstreichen. Gerade das macht doch das Buch aus :gruebel



    Herr Palomar :


    könntest du vielleicht im Thread-Titel den deutschen Titel ergänzen, damit man die Rezi auch über die deutsche Titelsuche findet? :wave

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • grottenolm :


    Sicher hast du recht, dass der Autor den einfachen Stil gezielt einsetzt, mir persönlich hat er aber das Buch damit zu einfach gemacht - ich bin nicht unbedingt jemand, der das Grauen oder die Spannung in einem Buch geradezu suchen muss ;-)


    Auch ich fand es genial, wie er die Märchen verändert hat und habe das Buch auch recht schnell und komplett durchgelesen, aber es hätte auch oberflächlich etwas spannender sein können :-)

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Das Buch kommt gar nicht erst auf meine Wunschliste sondern wandert gleich in den Einkaufswagen :-]
    Schade, dass nur das Paperback pink/rot is... steh bei Fantasybüchern mehr auf Hardcover.

  • Ich wurde heute auf diesen Titel aufmerksam gemacht, ich hab ihn gleich mal auf meine Wunschliste gepackt, danke für die Rezension und auch für den Hinweis :knuddel1



    Wunschlistengrüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Danke für die schöne Rezi grottenolm! :knuddel1
    Ich werde das Buch im Auge behalten und wenn ich es mal in die Finger bekomme anlesen.


    edit: Habe das Buch jetzt dich auf meine WL wandern lassen. Ich habe die Märchen von den Gebrüdern Grimm geliebt. Bin schon gespannt. :grin

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

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  • Den Anfang des Buches habe ich persönlich sehr gemocht. Ich konnte mich gut in David (so hieß er doch?) hineinversetzen und empfand auch den Schreibstil als sehr angenehm. An der Stelle nachdem David die Brücke überquert hatte, bekam meine Euphorie allerdings erste Flecken.


    Bis mein Highlight kam.


    Dann war wieder eine Weile gut. Bis auf die herausfolgenden Szenen.


    Zwar schafft es das Buch wie anfangs erwartet, nicht auf meine persönliche Bestseller Liste, jedoch empfinde ich es als absolut empfehlenswert. Teilweise aber auch als ein kleinwenig brutal; traurig. Vielleicht sollte man nicht zu nahe am Wasser gebaut sein, und nicht unbedingt eine dünne Haut haben.
    Allerdings hatte dieses Buch auch noch einige Überraschungen im Peto.


    Teilweise gab es über das ganze Buch verteilt, immer wieder ein paar kleine Happy Ends. Aber nur 'halbe', wie ich finde. Ich denke, dass die die's gelesen haben, wissen was ich meine.
    Auch hätte ich mir das Ende ein wenig anders vorgestellt. Aber nun, man kann nicht alles haben. Im Prinzip war es ja doch eines. So halb.
    Urgh.

  • Die Kombination aus fast kindhaften Erzaehlstil verbunden mit grausamen Szenen macht den Charme des Buches aus. Normalerweise kann ich Gewalt in Buechern nicht leiden, hier hat es mir nichts ausgemacht, es war irgendwie immer passend.


    Die veranderten Maerchen haben mir am besten gefallen, ich haette gerne noch mehr davon gelesen.


    Was auch sehr gut geloest war, war die Verbindung zwischen den zwei Welten. Von mir bekommt das Buch auch 8 Punkte.

  • Nach gut 80 Seiten breche ich das Buch jetzt erstmal ab. Anfangs fand ich es ja noch ganz gut, aber inzwischen nervt mich die düstere Stimmung, die es verbreitet. Ich mag es gar nicht mehr zur Hand nehmen und lese lieber gar nicht als in diesem Buch... Da das kein Zustand ist, greife ich jetzt zu was anderem aus meinem SUB!

  • Ich habe die deutsche Taschenbuchausgabe gelesen. Das ist zwar schon etwas her, aber da ich gerade einen Beitrag über dieses Buch in meinem Blog verfasst habe (Falls jemand gucken will, der Link ist in meiner Signatur, aber wer spoilermepfindlich ist, sollte den Beitrag nicht lesen), dachte ich, ich könnte auch hier noch meine Meinung kundtun. :-)


    Ich wollte das Buch lesen, weil es hier mehrfach für Leser empfohlen wurde, die gern Märchen lesen und da zähle ich mich dazu. Ich wurde nicht enttäuscht.


    Davids Reise in dieses seltsame, verkorkste Märchenreich, in dem nichts ist, wie es scheint, ist sehr spannend. David entwickelt sich vom kleinen Jungen, der nach dem Tod seiner Mutter nicht mehr zurecht kommt, zu einem jungen Mann, der Verantwortung für sich und andere übernehmen kann. Er ist alles andere als perfekt, sondern sehr menschlich, anfällig für Versuchungen, misstrauisch und vorurteilsbehaftet, aber das macht ihn sympathisch. Ich hätte mir gewünscht,


    Sehr begeistert war ich auch von den alternativen, ausgebauten Märchenversionen, die Connolly eingebaut hat. Obwohl sie noch grausamer und böser sind als die Originale, hat es mir gefallen, sie zu lesen.


    Die Geschichte ist so grausam und düster wie die richtige Welt, aber in beiden gibt es trotzdem noch das Gute und es kann gewinnen.


    Jüngere und empfindliche Leser sollten das Buch nicht nachts lesen, es könnte zu Albträumen führen. (Hier denke ich besonders an die Stelle mit der Jägerin)


    Mir gefällt der einfache, märchenhafte Stil sehr gut und ich mag die teilweise sehr poetischen Formulierungen. Die Übersetzerin Claudia Feldmann hat ihre Arbeit gut gemacht.


    Wer düstere Geschichten mag und die altbekannten Märchen mal in einer noch dunkleren, grausameren Version lesen möchte, der wird sich über das Buch der verlorenen Dinge freuen.

  • Hallo zusammen,


    ich habe das Buch inzwischen auch gelesen.
    Naja... ich bin ein kleinwenig enttäuscht. Nach der Inhaltsangabe, und dem, was man hier im Forum so zu lesen bekommt, hatte ich wohl recht hohe Erwartungen an das Buch.
    Die Geschichte insgesamt gefällt mir eigentlich. Auch die einzelnen Ideen, die Anlehnungen an bekannte Märchen usw. Aber irgendwie wollte im Detail der Funke nicht recht überspringen.
    Der Beginn ist noch ganz vielversprechend. Die Situation um den Tod der Mutter und Davids Umgang damit wird recht überzeugend dargestellt.
    Aber leider fehlte mir diese Überzeugungskraft ab dem Moment, als David in die andere Welt überwechselt. Die Beziehung zum Förster zum Beispiel war für mich kein Stück überzeugend. Vielmehr wurde sie als dann plötzlich als Tatsache hingestellt, nachvollziehbar entwickelt hat sich da nichts... das ging mir alles zu schnell. Auch im weiteren Verlauf werden, wie hier schon erwähnt wurde, die einzelnen Teilstränge irgendwie zusammengeschustert.
    Es ist jetzt nicht völlig vermurkst, man kann es schon lesen. Aber ich hatte etwas runderes erwartet.
    Zum Ende hin wurde es dann wieder flüssiger. Die Szene in der Burg war wieder ziemlich gelungen (und recht düster). Und auch der Schluss war ok.


    Naja, insgesamt eine nette Geschichte, aber nicht viel mehr.
    Ich gebe dem Buch noch 7 Punkte von 10.


    liebe Grüße
    Aj

  • Mir hat gerade die düstere Stimmung des Buches sehr gut gefallen. Ich fand die Verquickung verschiedener Märchen, ihre böse Veränderung und das Gesamtbild der Geschichte sehr stimmig. Ich finde die Idee sehr gut und auch gelungen umgesetzt. Zwar ist das Buch kein spannender Pageturner, aber durchweg gut und interessant geschrieben. Die etwas getragene Sprache empfand ich als sehr angenehm, was aber auch daran liegen mag, das ich das Buch im englischen Original gelesen habe.
    Der umfangreiche Anhang ist auch sehr interessant. Von mir gibt es zufriedene 9 Punkte!

  • Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut da ich dachte das ist genau mein Ding.
    Allerdings war ich dann doch sehr enttäuscht. Es waren viele tolle Ideen dabei auch die düstere Stimmung hat mir sehr gefallen aber irgendwie plätschert das alles so vor sich hin. Teilweise fand ich das Buch richtig langweilig und ich musste mich zwingen weiter zu lesen.
    Auch die Figuren haben mich nicht überzeugt ich konnte zu David irgendwie keine Beziehung aufbauen. Und auch die anderen Figuren waren mir eigentlich ziemlich egal. Als sie

    sind hat mich das total kalt gelassen. Ich finde der Autor hätte das ruhig alles noch etwas mehr ausarbeiten können. Mir kam das teilweise so vor als wenn irgendwas fehlt. Wäre das Buch ein paar Seiten länger gewesen wäre es vielleicht etwas besser gworden. Auch das Ende hat mich irgendwie nicht überzeugt, mir war das nach all dem gemeuchel vorher dann doch irgendwie zu kitschig und 0815.
    Daher von mir nur 6/10 Punkten für die och teilweisen guten Ideen die das Buch hatte.