"House of God" von Samuel Shem

  • Ich habe es nach den ersten 30 Seiten zugeklappt und weggelegt. Hatte keinen Nerv für die ellenlangen Vorerklärungen. :rolleyes
    Aber irgendwann werde ich es nochmal versuchen. ;-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Ich habe dieses Buch 3 Mal gelesen und etliche Male verborgt - so sieht es mittlerweile auch aus, keines meiner Bücher sieht so gelesen aus wie dieses :grin.
    Für mich ist es eines DER Bücher, die in meinem Regal auf keinen Fall fehlen dürfen.
    Auch wenn es sich ein wenig "unreal" anhören mag, aber es steckt mehr als ein Fünkchen Wahrheit in diesem Buch. Ich arbeite selber im Krankenhaus und viele meiner Kollegen haben dieses Buch gelesen und zitierten es stellenweise.
    Vielleicht hüpfen die Ärzte und Schwestern nicht gerade durch die Betten ;-), aber der Rest... Der Wiedererkennungswert ist erschrenkend hoch.
    Ab und zu muß man einige Dinge auch mit Humor und Sarkasmus nehmen, sonst ist man in dem Job schnell ausgebrannt.


    Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall 10 Stimmen!

  • Zitat

    Original von Heaven
    Ich habe es nach den ersten 30 Seiten zugeklappt und weggelegt. Hatte keinen Nerv für die ellenlangen Vorerklärungen. :rolleyes
    Aber irgendwann werde ich es nochmal versuchen. ;-)


    Mir ging es ähnlich. Ich habe das Buch von einer Bekannten zum Geburtstag geschenkt bekommen, sie fand es hervorragend, weil sie gerne über diese Themen liest und vor allem spricht. Ich habe es auch nach ca. 50 Seiten in die Ecke gelegt und nicht mehr hervorgeholt - ist nicht mein Fall :(

  • Viele, die in der Pflege und Medizin tätig sind, kennen dieses Buch. Der Alltag im Krankenhaus ist leichter zu verarbeiten, wenn man ihn so sarkastisch betrachten darf, auch wenn das für Außenstehende nicht immer verständlich ist.

    Zitat

    Auch wenn es sich ein wenig "unreal" anhören mag, aber es steckt mehr als ein Fünkchen Wahrheit in diesem Buch.


    Dem kann ich nur zustimmen, und ein Insider sieht sofort ein Beispiel vor sich, wenn von einem "Gomer" die Rede ist.

  • Zitat

    Original von Joschi
    Viele, die in der Pflege und Medizin tätig sind, kennen dieses Buch. Der Alltag im Krankenhaus ist leichter zu verarbeiten, wenn man ihn so sarkastisch betrachten darf, auch wenn das für Außenstehende nicht immer verständlich ist.


    :write :write :write :write :write


    Zitat

    Dem kann ich nur zustimmen, und ein Insider sieht sofort ein Beispiel vor sich, wenn von einem "Gomer" die Rede ist.


    ;-) ... mehrere

  • Gestern habe ich mir die lange Autofahrt mit dem Hörspiel versüßt...
    Es ist ganz gut gemacht, die Hintergrundgeräusche brachten mich das ein und andere Mal zum schmunzeln.
    Leider ist es eine stark gekürzte Version, so das ich empfehle doch lieber erst das Buch zu lesen und das Hörspiel vielleicht ein wenig später zu hören...

  • Ich hab das Buch schon etliche Jahre und nun im Urlaub endlich die Muse das Ding zu lesen


    Man sollte schon in dem Genre tätig sein um wirklich zu verstehen, dass "Gomer" tatsächlich nicht sterben :grin


    Zum Schreibstil: ziemlich rotzig, was mir eh liegt, ansonsten irgendwie nur ein Buch für Leute die damit was zu tun haben.

  • Ich fand es entsetzlich :-(, sowohl stilistisch, als auch inhaltlich.


    Ich bin bis Seite 150 gekommen
    Kann ich leider überhaupt nicht verstehen, den Hype, der um dieses Buch gemacht wird.


    verständnislose Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ich fand das Buch klasse. "BUFF 'n' TURF". :lache Kommt mir bekannt vor. :wow Ich hab gerade "Mount Misery" angefangen, das mir noch besser gefällt, da ich deshalb mehr Bezug dazu habe.


    Ich glaub, in der Übersetzung geht einges verloren, ich empfehle, es auf Englisch zu lesen, wenn's irgendwie geht.

  • Also ich fand das Buch super! Hab es schon mehrmals gelesen.
    Die beiden Nachfolger Mount Misery und Doctor Fine waren nicht so der Hit.


    Warscheinlich muss man echt medizinisch vorbelastet sein, um den Humor der Bücher zu verstehn. :rolleyes

  • Ich habe drei Anläufe unternommen, "House of God" als Hörbuch zu hören, es war aber so hektisch, abstrus und irgendwie abschreckend, dass ich aufgegeben habe ...
    Das Buch werde ich mir sicherlich nicht antun und scheinbar gibt es hier auch einige negative Meinungen dazu. Das bestärkt mich dann doch in meinem Entschluss.

  • bin jetzt endlich dazu gekommen, samuel shems "house of god" zu lesen.
    ich fand, es war ein wirklich gutes buch. manchmal empfand ich es als spiegel des krankenhauslebens, manchmal als warnung. zweiterem diente sicher die zT überspizte darstellung. vielleicht sollte dieses buch auch eine warnung sein!


    die sex-szenen waren zum teil recht heftig, die frage ist mMn, ob der autor beabsichtigt hat, hier realistisch zu sein: vor dem hintergrund der allgemeinen abstumpfung wirkten die szenen auf mich zT auch irreal und zeigten vielleicht verfehlungen oder reaktionen leerer menschen, die zu abgestumpft waren und im haltlosen taumel versuchten, wieder zu fühlen. andererseits gibt es immer wieder ärzte im krankenhaus, die eine schwester heiraten: und die haben sich bestimmt vor der ehe den einen oder anderen erotischen gedanken gemacht. am ende denke ich, wollte shem deutlich machen, dass diese jungen ärzte menschen waren, und menschen denken nun einmal gelegentlich perversitäten; und wie verzerrt bestimmte gedanken sind, bekommt ein mensch in diesem mikrokosmos krankenhaus nicht unbedingt mit, weshalb der leser als aussenstehender sich abgestossen fühlen muss. aber ist es deshalb unrealistisch? ich denke nicht.


    letztendlich bleibt man (auch in deutschen) krankenhäusern wahrscheinlich wirklich nur normal, wenn man sich bewusst an seine menschlichkeit erinnert, um die durch die situation und den mikrokosmos krankenhaus erzeugte verzerrte wahrnehmung zurechtzurücken und - im übertragenen sinne - vom arzt zum leser zu werden.

    Mögen die kommenden Jahre für euch alle von Nutzen sein.
    aus: Trudi Canavan, "Die Gilder der schwarzen Magier, Bd. 1"

  • Bei mir ist es schon ein paar Jährchen her,seit ich das Buch gelesen habe.Natürlich ist manches überspitzt dargestellt,aber der Leistungs-und Konkurrenzdruck ist meiner Erfahrung nach im KH schon wirklich hoch.Kein Wunder,wenn junge Ärzte sich da manchmal allein gelassen fühlen und sarkastisch werden,um sich abzugrenzen gegen all das Leid und die hohe Verantwortung.Also ich hab das Buch damals verschlungen.Danke für die Rezi.

  • Ich erinnere mich, das Buch zu Beginn der Ausbildung gelesen zu haben. Damals fand ich es, naja...es sagte mir nicht wirklich zu.
    Heute, 12 Jahre später, habe ich einen Nachtdienstblock dazu benutzt es nochmal zu lesen. Interessant wie sich ein Blickwinkel über all die Jahre verändern kann. Heute fand ich das Buch stellenweise traurig, stellenweise witzig - so witzig das ich lauthals lachen musste, und bedauerlicherweise fand ich einiges an Wahrheit in diesem Werk wieder.
    Die locker - flockige Schreibweise ermöglichte es mir es schnell zu lesen und da mir der Inhalt nichts neues sagte konnte ich es beruhigt mal auf dies Seite legen, um z.B. meiner Arbeit nachzugehen ;-)
    Zur Wahrheit welche man stellenweise wieder findet:
    Wie, ich galaube Joschi, erwähnt, hat jeder der in der Medizin (ob Arzt oder Pflege) bei dem Begriff GOMER ein Beispiel vor Augen. So ging es auch mir, bei jedem Gomer im Buch kam mir ein realer Patient in den Sinn. Auch bei den Szenen mir dem "Gelben" oder Dr. Saunders: es ist traurig, erschreckend - aber ja, so sterben auch Menschen. Von daher fand ich diese Darstellung alles andere als übertrieben.
    Auch fand ich interessant wie einen der Beruf im Bereich der Medizin verändern kann, in diesem Buch fand ich es glaubhaft dargestellt, genau wie die verschiedenen Strategien die von den einzelnen entwickelt wurden damit umzugehen.
    Ich denke, in diesen Berufen ist eine gesunde Portion Sarkasmus notwenig um ihn über viele Jahre hin gut machen zu können. Dieser war in diesem Werk ein wenig zu überspitzt - brachte mich aber doch zum lachen.
    Fazit: Ein lesenswertes Buch, welches mich zum nachdenken anregte und mir durch seine Geschichte vor Augen führte, das ich meinen Job doch eigentlich liebe, auch wenn ich manchmal schimpfe.