Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Håkan Nesser

  • Als der ehemalige Kommissar Van Veeteren die Geborgenheit seines Antiquariats verlässt, um sich an die Aufklärung einiger mysteriöser Todesfälle zu machen, stößt er schnell auf das deutliche Muster, das die verschiedenen Fälle miteinander verbindet: Offensichtlich ist der Mörder sehr belesen, denn die Decknamen, die er benutzt, sind literarische Anspielungen; die einzigen Hinweise, die er hinterlässt, sind seltene Gedichtbände. Van Veeteren hat es also mit einem Mörder ungewöhnlichen Schlags zu tun. Die Spur führt ihn zu einem universitären Elitezirkel. Oder ist das nur ein Ablenkungsmanöver?


    Das Buch ist sehr sprunghaft geschrieben und meist erlebt man den Mord erst als Opfer in der Vergangenheit und dann ist man wieder in der jetzigen Zeit bei VanVeetern. Es ist megaspannend und ich habe die 540 Seiten an einem Tag durchgelesen. Über eins bin ich öfter gestolpert: Am Anfang eines neuen Kapitels steht immer eine Jahreszahl- gegen Ende des Buches auch Monate- die muss man sich merken, weil man sonst ständig zurückblättern muss Wann war das wieder? denn man springt von 1994 zu 1962 und dann wieder nach 1990...
    Wirklich sehr empfehlenswert, es ist meiner Meinung nach der Beste Håkan Nesser!

  • Du meintset wohl diesen hier. Vergiß nicht bei einem neuen Thema/Rezi die ISBN einzutragen.


    edit funktioniert trotzdem nicht, muss sich wohl eine Obereule drum kümmern- erscheint nicht bei den Reziübersichten.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Diese Rezension ist ja mal schwer zu finden! Funktioniert nicht über ISBN und auch nicht über den Autor, nur über den Titel.


    Die van Veteren Reihe habe ich gerne als Fernsehserie geguckt. Dies war mein erstes Buch.


    Ein Frauenmörder treibt sein Unwesen in Maardam. Er erwürgt seine Opfer und hinterläßt keinerlei Spuren. Immer wieder wird auf seine verquere Kindheit eingegangen. Der Zusammenhang hier ist für mich etwas abstruss. Die Mutter scheint den Sohn "merkwürdig" erzogen zu haben, er beginnt jedoch erst mit seinen Morden, nachdem sie gestorben ist.


    So richtig gefesselt hat es mich nicht. Van Veteren wird als Privatperson in die Polizeiarbeit mit einbezogen - klingt für mich hochgradig unrealistisch.

  • Wenn ich 12 Punkte geben könnte, würde ich auch das tun. Das ist mein absoluter Lieblingsband der gesamten VV-Reihe, obwohl er vom Umfang her ja ein wenig aus dem Rahmen fällt. Die "Jagd" nach dem Täter und die Auflösung haben mich einfach gepackt. Den Band hatte ich ratzfatz zuende gelesen. :lache


    10 Punkte.

  • So richtig gepackt hat mich dieser Fall nicht, dafür ist er vom Umfang her einfach zu aufgeblasen. Doch ein schwächerer V.V.-Krimi ist immer noch besser als das meiste andere, was man heutzutage im Krimigenre findet.
    Vor allem die letzten 100 Seiten hätten deutlich gestrafft werden können, als ohnehin schon alles klar war.
    Naja, aber ansonsten schon wieder ein solider Krimi, der zwar ein wenig waghalsig konstruiert ist, am Ende aber aufgeht.

  • Für mich ist dieses Buch das absolute Highlight der Reihe.
    Nicht nur, weil der Band umfangreicher ist als die Vorgänger. Etwa 200 Seiten mehr geben Hakan Nesser die Gelegenheit, die Charaktere viel tiefer auszuarbeiten. Ich fand es sehr schön, das Zusammenspiel der Kommissare/Inspektoren zu beobachten. Jung/Rooth werden immer interessanter und besser, und Moreno hat endlich weibliche Verstärkung.


    Die kleinen Querbezüge zu den anderen Bänden sind immer willkommen, etwa Van Veeterens G-Fall-Trauma, oder das Auftauchen von Baasteuwel, oder Morenos Liebhaber, für den sie sich einmal entscheidet, dann wieder zweifelt.
    Und dass der Hauptkommissar wieder eine größere Rolle spielt, das gibt der VV-Reihe schon auch Würze.


    Nessers Schreibstil wird immer besser und ausgefeilter. Fast ist da die Handlung Nebensache. Obwohl das Buch von Anfang bis zum unerwarteten Ende ein Pageturner ist. Mir gefallen besonders die tiefgründigen, philosophischen Passagen. Und natürlich die literarischen Anspielungen, die erkennen lassen, welch hohen Bildungsstand Hakan Nesser besitzt.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde