D-Day: Wird er zuwenig gewürdig? Und was wäre wenn ...

  • Zitat


    Was wäre passiert, wenn es den D-Day nicht gegeben hätte?


    Dann würden mehr unter 60igjährige Adolf heissen. :grin


    Nee, ich wüßte nicht, warum ausgerechnet dieses Ereignis zum Feiertag erklärt werden sollte..Winzige Entscheidungen veränderten oft schon den Weltenlauf...

  • ich denke, es ist durchaus ein wichtiges datum, denn dies war der wendepunkt im westen.


    das argument, dass man z.b. auch die schlacht bei waterloo feiern sollte, finde ich irrelevant. denn man kann dies ruhig tun, aber der d-day war in jüngster vergangenheit und wurde von der großeltern-generation noch miterlebt. außerdem war dies der startschuss das ns-regime zu entmachten. und dies allein ist grund genug diesen tag zu feiern!

  • Zitat

    Original von katha
    das argument, dass man z.b. auch die schlacht bei waterloo feiern sollte, finde ich irrelevant. denn man kann dies ruhig tun, aber der d-day war in jüngster vergangenheit...


    a) Waterloo war keine Argumentation, sondern ein Vergleich von mir


    b) Was spielt es für eine Rolle zu welcher Zeit geschlachtet wurde? Ob nun in jüngster Vergangenheit oder nicht, es gab haufenweise Schlachten, die die Geschicke der Menschheit in andere und bessere Bahnen gelenkt haben. Warum also ausgerechnet die abfeiern, die in unserem Jahrhundert stattgefunden haben?


    Gruss,


    Doc

  • Was wäre wenn, ich find das müßig, darüber zu spekulieren. Kein Mensch kann sagen, wie sich die Welt dann entwickelt hätte. Außerdem bringt es die Menschheit nicht weiter, wenn sie so in der Vergangenheit wühlt. Das löst leider keines unserer momentanen Probleme.


    Klar bin ich heilfroh, dass durch den D-Day das Kriegsende eingeläutet wurde und es gibt sicher auch eine Menge lesenswerter und spannender Bücher zu diesem Thema aber man kann es mit dem Heldenkult auch etwas übertreiben.

  • Wer spricht denn von Heldenkult?


    Es geht hier nicht um Heldenkult, sondern um das Anfang vom Ende des Hitler-Regimes, die Befreiung von der Diktatur.


    Ich denke, so etwas ist nicht genug zu gedenken. Ein historisches Datum, dass durch nichts zu vergleichen ist.


    mfg

  • Sorry Historikus,
    ich bin wahrscheinlich etwas überfüttert mit diesem ewig-Dankbarkeits-Verpflichtungssyndrom. Und den in Amerika am Memorial-Day üblichen Feiern. Das ist es, was ich mit Heldenkult meine.


    Ganz sicher ist das ein wichtiges Datum und ich habs auch schon oben beschrieben, aber die Art und Weise, wie das rübergebracht wird, gefällt mir nicht.


    Ganz davon abgesehen glaube ich nicht, dass das Hitlerregime sich noch lange gehalten hätte. Aber das ist jetzt auch rein spekulativ und man kann auch rückwirkend keine Aussage treffen, wie sich unter bestimmten Bedingungen etwas anders entwickelt hätte.

  • Gedenken ja, feiern nein.


    Wir sollten nicht vergessen, dass der D-Day auch ein riesiges Töten und Abschlachten war. Und so etwas feiere ich grundsätzlich nicht.


    Und weil wir schon beim Gedenken sind: heute vor 15 Jahren hat das chinesische Regime auf dem Platz des himmlischen Friedens offiziell ein paar hundert, in Wirklichkeit 1000 Arbeiter und Studenten brutal und gnadenlos abgeschlachtet.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von Alice
    Gedenken ja, feiern nein.


    Wir sollten nicht vergessen, dass der D-Day auch ein riesiges Töten und Abschlachten war. Und so etwas feiere ich grundsätzlich nicht.


    Und weil wir schon beim Gedenken sind: heute vor 15 Jahren hat das chinesische Regime auf dem Platz des himmlischen Friedens offiziell ein paar hundert, in Wirklichkeit 1000 Arbeiter und Studenten brutal und gnadenlos abgeschlachtet.


    stimmt! der 15. jahrestag geht total unter!


    aber zurück zum d-day!
    dass die siegermächte da feiern - na gut, wer feiert sich nicht gern selbst. ich finde das gedenken an die vielen opfer auch viel wichtiger.
    ansonsten möchte ich aber noch einmal darauf hinweisen, dass dies nicht die wende im krieg war. die russen waren da auch schon in ostpreussen und kamen immer näher. so ging es aber schneller - und es ging um die aufteilung deutschlands.


    bo

  • Gedenke an den D-Day ist okay, aber nicht so, wie es betrieben wird... ich finde es zumindest schon mal gut, dass endlich mal ein deutscher Kanzler eingeladen wurde... wird auch endlich mal Zeit!


    Was wäre passiert, wenn es den D-Day nicht gegeben hätte... ganz einfach: Überlegt mal, warum die Amis die Atombombe eigentlich entwickelt haben.... Die war nicht für Japan von Anfang an vorgesehen... also sind wir lieber froh, das es den D-Day gab!

  • Ich finde solche Gedenktage eigentlich absurd. Ereignisse dieser Art gibt es seit die Menschheit existiert und sie beruhen alle auf einer einzigen Tatsache: junge Menschen werden sinnlos abgeschlachtet für irgendeine Staatsphilosophie, von der der Sieger danach erklärt, die seine wäre die richtige. Was nützt das aber denen, die bei diesen Schlachten grausam starben? Nichts, denn sie bleiben tot.
    Ob die Überlebenden glücklicher sind, weil ihre Seite gewonnen hat, bezweifle ich auch, denn nach dem Untergang der Nazis entfaltete sich in der Udssr das Schreckensregiment Stalins erst so richtig. Und im Westen war auch nicht alles Gold, was glänzte. Aber den Opfern des Krieges half das auch nicht weiter.
    Meines Erachtens werden solche Gedenktage meist nur benutzt, um eine neue Legitimation für weitere Kriege aufzubauen. Die Amis schwelgen ja derzeit in Vergleichen zwischen der Landung in der Normandie und dem Einmarsch im Irak. Und das ist sicher nicht im Sinne derer, die heute dort auf den Friedhöfen liegen.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Meines Erachtens werden solche Gedenktage meist nur benutzt, um eine neue Legitimation für weitere Kriege aufzubauen. Die Amis schwelgen ja derzeit in Vergleichen zwischen der Landung in der Normandie und dem Einmarsch im Irak. Und das ist sicher nicht im Sinne derer, die heute dort auf den Friedhöfen liegen.


    Aber es rechtfertig ein hartes Durchgreifen gegen jeden "Feind" und rechtfertigt Folter (Moslem=Nazi="ticking bomb"). Freuen wir uns also, Zeugen eines "endless war" zu werden, des letzten Gefechts! Her mit den Mininukes! :brain
    Ich könnte so was von kotzen über die Regierungen in Amerika und England und deren Kumpels in aller Welt..... :pille :fetch


    Trotzdem Grüßlis!