Heavenly Creatures

  • Heavenly Creatures
    (Heavenly Creatures, 1994)
    Dt.Start: 12. Januar 1995 Premiere: 12. September 1994 (Toronto Film Festival, Kanada)
    FSK: ab 16 Genre: Drama
    Länge: 99 min Land: Neuseeland, UK

    Darsteller: Melanie Lynskey (Pauline), Kate Winslet (Juliet), Sarah Peirse (Honora), Diana Kent (Hilda), Clive Merrison (Henry), Simon O'Connor (Herbert), Jed Brophy (John/Nicholas), Peter Elliott (Bill Perry), Gilbert Goldie (Dr. Bennett), Geoffrey Heath (Rev Norris), Kirsti Ferry (Wendy), Ben Skjellerup (Jonathon), Darien Takle (Miss Stewart), Elizabeth Moody (Miss Waller), Liz Mullane (Mrs. Collins)
    Regie: Peter Jackson
    Drehbuch: Frances Walsh, Peter Jackson



    Inhalt:


    1952 wird die vierzehnjährige Juliet Hulme (Kate Winslet) in die Mädchen-Highschool der neuseeländischen Kleinstadt Christchurch aufgenommen. Durch ihre vorlauten Antworten während des Unterrichts bringt die arrogante Engländerin, die mit ihren vornehmen Eltern Dr. Henry und Hilda Hulme (Clive Merrison, Diana Kent) bereits auf den Bahamas und an anderen Orten der Erde war, die Lehrerinnen gegen sich auf, und unter ihren Mitschülerinnen gilt sie von Anfang an als Außenseiterin – wie Pauline Yvonne Parker Rieper (Melanie Lynskey), die in sich gekehrte, mürrische Tochter eines Fischhändlers, deren Eltern Herbert Rieper und Honorah Parker Rieper (Simon O'Connor, Sarah Peirse) aus finanziellen Gründen Zimmer an Studenten vermieten müssen, obwohl sie kaum genug Platz für die sechsköpfige Familie haben.


    Juliet und Pauline werden enge Freundinnen.


    Zu Weihnachten bekommt Pauline ein Tagebuch geschenkt. Darin hält sie vom 1. Januar 1953 an fest, was sie mit Juliet gemeinsam erlebt. Sie errichten dem Tenor Mario Lanza und einigen männlichen Filmstars einen Altar. Nachdem sie im Kino den Film "Der dritte Mann" gesehen haben, bilden sie sich ein, sie würden von Orson Welles verfolgt und finden das schaurig schön. Um dem Einerlei der Alltagswelt zu entfliehen, basteln sie aus Plastilin Figuren und erträumen sich ein mittelalterliches Königreich, indem sie Charles und Deborah sind. Mit überbordender Fantasie denken sie sich aus, dass sie zweimal im Jahr die "vierte Welt" betreten dürfen, bei der es sich um ein Paradies handelt, in dem riesige Schmetterlinge herumflattern und Einhörner friedlich am stillen Seeufer stehen. Juliet und Pauline halten sich für Genies und sind überzeugt, dass sie als Schriftstellerinnen in Hollywood große Karrieren vor sich haben.


    Kurz nachdem Juliet erfahren hat, dass ihre Eltern vorhaben, für vier Monate ohne ihre Tochter nach England zurückzukehren, spuckt sie bei einem Hustenanfall während des Unterrichts Blut. Vor der Abreise bringen Henry und Hilda Hulme ihre Tochter deshalb in ein Lungensanatorium. Juliet und Pauline schreiben sich täglich Briefe, in denen sie die Rollen von Charles und Deborah übernehmen. Sobald Juliet Besuch empfangen darf, bringt Pauline ihre Mutter dazu, mit ihr hinzufahren.


    Pauline lässt sich von dem Musikstudenten John (Jed Brophy), einem der Untermieter ihrer Eltern, verführen. Als ihr Vater sie zusammen im Bett erwischt, muss John noch in der Nacht das Haus verlassen. Aber Pauline besucht ihn heimlich und lässt sich von ihm deflorieren. Erst als Juliet aus dem Sanatorium kommt, beendet Pauline die Affäre mit John.


    Die "Intensität der Freundschaft" der beiden Mädchen macht den Eltern zunehmend Sorgen. Henry Hulme sucht Honorah Parker Rieper auf und schlägt ihr vor, mit Pauline Yvonne den Arzt Dr. Bennett (Gilbert Goldie) zu konsultieren. Der hält Pauline für lesbisch. Daraufhin beginnt die entsetzte Mutter, die Kontakte der beiden engen Freundinnen einzuschränken.


    Anfang 1954 haben Paulines schulische Leistungen deutlich nachgelassen. Nach einem heftigen Streit mit ihrer Mutter bricht Pauline die Schule ab und versucht sich vorübergehend als Schreibkraft.


    Um sich das Geld für eine Reise nach Amerika zu beschaffen, fangen Juliet und Pauline an, ihre Eltern zu bestehlen.


    Ihre Fantasiewelten werden aggressiver. Sie stellen sich vor, wie Personen, die ihnen in die Quere kommen, in dem mittelalterlichen Königreich umgebracht werden.


    Henry und Hilda Hulme nehmen Bill Perry (Peter Elliott) im Haus auf, einen Mann, den Hilda in ihrem Eheberatungsinstitut kennen gelernt hat. Am 23. April 1954 ertappt Juliet ihre Mutter mit Bill Perry im Bett und erfährt, dass ihre Eltern sich scheiden lassen wollen. Ihr kürzlich als Collegelehrer entlassener Vater beabsichtigt, sich in England eine neue Stelle zu suchen, und Juliet soll zu einer Verwandten in Südafrika.


    Pauline will sich unter keinen Umständen von Juliet trennen, aber ihre Mutter erlaubt ihr nicht, nach Südafrika zu reisen. Daraufhin redet Pauline nicht mehr mit ihren Eltern. Um es den Mädchen leichter zu machen, darf Pauline am 11. Juni für die letzten drei Wochen vor Juliets Abreise zu den Hulmes ziehen. Pauline steigert sich immer mehr in den Hass gegen ihre Mutter hinein, die sie nicht mit nach Südafrika reisen lässt.
    Am 22. Juni unternehmen die beiden Freundinnen mit Honorah Parker Rieper einen Ausflug in den "Victoria Park". Wie verabredet, bringt Juliet in ihrer Handtasche einen Ziegelstein mit. Damit erschlagen sie Paulines Mutter, als diese sich bückt.


    Dann rennen sie verstört schreiend zu Juliets Mutter.


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    Meine Meinung zu den Film:
    Es ist unglaublich wie eine Freundschaft so weit gehen konnte einen Mord zu begehen. Eine wahre Tragödie, die man nicht in Wörter fassen kann.
    Ich wüsste zu gern was aus Pauline geworden ist.


    Ich kann den Film nur weiter empfehlen. Es lohnt sich. :wave

  • Aus der Amazon.de-Redaktion
    Das aufwühlende Drama Heavenly Creatures vom neuseeländischen Regisseur Peter Jackson (Der Herr der Ringe) ist ein höchst originelles Kinoerlebnis, das auf einem tatsächlichen Fall basiert. Die Geschichte dreht sich um zwei Mädchen -- Außenseiter, die zu besten Freundinnen werden -- und deren bizarres Fantasieleben, das sich zunehmend intensiviert, wie auch ihre Bindung zueinander immer zwanghafter wird. Als die Mutter der einen einschreitet und versucht die Mädchen zu trennen, bringen diese sie um und landen schließlich wegen Mordes vor Gericht.
    Der in der Öffentlichkeit intensiv verfolgte Fall ist bis heute umstritten. Kate Winslet (Titanic) und Melanie Lynskey haben mit ihren fesselnden Darbietungen zwei sympathische und doch beklemmend unheimliche Charaktere geschaffen. Heavenly Creatures wartet mit einigen aufregenden und einzigartigen Momenten optischer Brillanz und einer unheimlichen Liebesgeschichte auf und ist zugleich beunruhigend und wunderschön anzusehen. --Robert Lane



    Dieser Film hat mich auch sehr beeindruckt. Gut gespielt, mit diesem Film begann die Karriere von Kate Winslet. Und dass Anne Perry Juliet Hulme ist...........als ich dies erfahren habe, befand ich mich gerade in meiner Inspector-Jury-Phase.
    10 Punkte.

  • Ich hab den Film vor Jahren das letzte Mal gesehen und bin nach wie vor sehr beeindruckt. Ich finde die jeweiligen Übergänge zwischen Traum- und Realtwelt unheimlich interessant gemacht und äußerst gelungen.


    Die Geschichte an sich finde ich sehr erschütternd und mitreißend - der Film überzeugt einfach in jeder Linie.

  • Klickt mal auf diese Seite:


    Link entfernt


    Dort findet man Orginal Fotos der beiden und unter anderen Auszüge aus Paulines Tagebuch.... :wave

  • Wo ich das gerade lese frage ich mich doch, warum der Film schon so lange ungesehen bei mir als DVD rumsteht :gruebel - ich glaube, das Gucken muss ich schnellsten nachholen ...


    Hört sich wirklich interessant an - und wenn dann noch Jed Brophy mitspielt :-) - ein echt sympatischer Typ - ich durfte ihn ja auf der diesjährigen Ring Con live erleben ....

  • @ Prisca
    Schau ihn dir mal an. :-)



    Eines aber muss ich sagen. Die Tötungsszene hat mir ganz schön zugesetzt, das ich weg sehen musste. Das Geräusch war so grauenhaft, das ich das immer noch höre... Meine Güte, mich wundert es das ich keine Alpträume davon bekommen habe. :wow


    Ging das nur mir so oder auch anderen???
    Das kommt davon, wenn man den Film sich alleine anschaut. Ich wusste doch schon vorher, das ich ein Angsthase bin und mir solche Filme nicht alleine anschauen sollte....