ZitatOriginal von beowulf
und die Legende legt Eduard III eben nicht die Worte in den Mund: Honnecker sei, wer sich etwas böses dabei denkt, sondern ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Jetzt muss ich die Frau von Werner in Schutz nehmen!
"Honni" ist eine von drei überlieferten Schreibweisen neben "hony" und "honi". In Deutschland ist meist die letzte geläufig, das Lexikon des Mittelalters zitiert "Hony soit...".
Und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie du auf den Honnecker kommst!?! Jetzt versteh ich 's!
ZitatMuß es einem Autor nicht eigentlich recht sein, wenn sein Buch kontrovers diskutiert wird- es ist dann doch zumindestens so interessant, dass man auch als Leser dem das Buch nicht gefällt nicht einfach sagt ab in die Tonne, kein Wort darüber, sondern eben Reibungspunkte findet?
Ist es.
Abgesehen von persönlich gemeinten Angriffen, die immer in dieselbe Kerbe hauen, finde ich die Debatte hochinteressant. Sie speist sich ja nicht zuletzt aus einer ganzen Fülle von Aspekten, die weniger mit diesem Roman im Speziellen als mit dem Genre im Allgemeinen zu tun haben. Von der Solidarisierung mit der verunglimpften (mutmaßlichen) Zielgruppe bis hin zur freudigen Nutzung der Gelegenheit, gleichzeitig sein Negativurteil und seine eigene Beurteilung dieser (mutmaßlichen) Zielgruppe bestätigt zu sehen, taucht ja jede Reaktion auf.
Es wird ja gerne angenommen (da nehme ich mich gar nicht aus), dass hinter der eigenen Meinung eine schweigende Mehrheit steht; das hilft, das eigene Unbehagen zu verallgemeinern und ggf. polemisch zu nutzen, z.B. um Widerspruch prophylaktisch als idiotisch oder schäbig zu deklassieren. Wer von uns könnte sich denn davon freisprechen?
Im Gegenzug stellt sich mir auch die (rein rezeptionsästhetische) Frage, warum manche sich wegen einer einzigen Szene in diesem Roman (wohlgemerkt: 4 Seiten, < 1 % des Textkorpus!) dermaßen auf die Zehen getreten fühlen, dass sie jede Beißhemmung verlieren, während sie ähnliche, süffiger dargestellte Szenen in anderen Romane durchaus zu goutieren wissen?
Kann diese Reaktion eigentlich wirklich zwingend ausschließlich am Text und seiner Qualität oder gar am Autor und seiner persönlichen Einstellung festgemacht werden?