Giudice Benzonis erster Fall erinnert an eine mittelalterliche Ausgabe eines Commisario Brunetti (Donna Leon). Er hat ein gutes Verhältnis zu seinem Mitarbeiter und ein kompliziertes Familienleben.
Der Mordfall und seine Vertuschung ist beliebig, aber die Darstellung Roms 1558 gefällt mir sehr gut. Bei der Tatverfolgung überschreitet Benzoni auch einmal seine Befugnisse, er hat die Position eines Richters inne, wird aber als Ermittler tätig.
Nachdem ich Helga Glaeseners anerkannte Romane Die Safranhändlerin und Die Rechenkünstlerin leider abgebrochen habe, glaube ich, hiermit das richtige Buch von ihr für mich gefunden zu haben.
Es lässt sich flott lesen und ich kann mich bisher nicht der Rezisionsmeinung anschließen:
Wer Asche hütet - Helga Glaesener
Unklar ist mir, ob es eine Fortsetzung dieses Romans gibt. Auf Anhieb habe ich keine gefunden. Wer weiß mehr?
Jetzt muss ich schnell die letzten hundert Seiten lesen, um Morgen pünktlich zur Leserunde mit Der Pfaffenkönig beginnen zu können.
Backcover:
In einem alten Hafenturm wird die grausam entstellte Leiche eines Jungen entdeckt. Der Tote trägt eine Rose im Haar, und niemand scheint ihn zu vermissen. Mehr noch: Es gibt jemanden in der heiligen Stadt, der alles daran setzt, die Aufklärung des Mordes zu verhindern. Skandalös, findet Guidice Benzoni und macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Mörder - auch dann noch, als die Spur in eine bestürzende Richtung läuft ...
Ein Richter mit Herz, eine eigenwillige Frau an seiner Seite und das dekadente Rom des 16. Jahrhunderts. Helga Glaesener hat mit dem sympatischen Richter Benzoni den Historienkrimi um eine hinreißende Spürnase bereichert.