Nun hab ich endlich die Zeit gefunden um den ersten Teil fertig zu lesen. Zwischenzeitlich war ich durch die vielen Namensgleichungen auch sehr verwirrt. Vor allem als dann plötzlich Magister Konrad und Konrad im selben Raum beinander waren, musste ich doch noch einmal zurückblättern und langsamer lesen.
Erschwert wird dies, da sehr viele Personen Kurzauftritte haben und dabei auch noch immer ähnliche Namen. Aber der Nebel lichtet sich und langsam blicke ich (zumindest bei den wichtigeren Personen) durch.
Sehr gut gefällt mir die Aufbau des Romans als Lebensrückblick von Heinrich. In den Kapiteln geht mir der Übergang manchmal ein wenig zu abrupt vor sich. Die Methode immer nur kurze Ausschnitte aus dem Leben zu beleuchten gefällt mir sehr gut, aber an einigen Stellen fand ich den Szenenwechsel zu schnell.
Besonders gelungen finde ich wieder einmal die agierenden Personen. Alle Achtung wie "leicht" Iris es schafft auch Nebenpersonen, die nur Kurzauftritte haben so einen tiefen Charakter zu verleihen.
Im letzten Treffen zwischen Elisabeth und Heinrich ist auch der Einfluß von Magister Konrad auf Elisabeth kurz zur Sprache gekommen. Das hat mich dann aber doch sehr überrascht, dies dann doch so deutlich von Elisabeth zu hören, da ich zuvor eigentlich immer den Eindruck gewonnen hatte, dass es ihr eigenster Entschluß ist dieses Leben zu leben. Das Konrad als ihr "Lehrer" dabei natürlich auch eine Rolle spielt, dachte ich mir. Die letzte Szene deutet aber doch ein wenig mehr an.
Heinrich selbst erscheint bis jetzt als sehr besonnener Herrscher. Sehr beeindruckt war ich, wie er offen seinen Fehler im Bezug auf sein Verhalten gegenüber Elisabeth in der "Öffentlichkeit" eingestanden hat.