Rabenmütter-Fred

  • Uihh Draperdoyle


    In Sachen Musik hatte ich auch schwer Glück. Sohn Nr. 1 ist schwerster Soulfan..schon immer
    Sohn Nr2 ist Rockmusiker, sämltiche CDs von uns werden tagtäglich gehört.. (okay..manche Sachen MUSS er mit Köpfhörer hören, wie Slipknot, ist ja nicht auszuhalten)
    Und Tochter war ne Zeitlang Addamsfamily fan..oder wie hiesen die, mit den blonden langen Haaren, die Großfamilie da :wow fällt mir nicht ein.
    Dann war sie ganz begeisterte Celine Dijon Fan..war auch schrecklich, für mich
    Jetzt hört sie Tekkno und eben Popmusik..das ist okay

  • Ich hab hier mal so ein Info-Blatt zu Pubis: :grin






    Pubis sind eigentlich recht nett!



    Die oder der Pubertierende, kurz Pubi genannt, ist ungefähr so einfach zu verstehen wie eine Gebrauchsanweisung eines Dampfdruckkessels in japanischen Schriftzeichen. Viele von uns haben Pubis, andere hatten einen oder mehrere, einige werden vielleicht bald welche haben. Ich selbst habe zwei Pubis, die zur Familie gehören. Pubis treten meist in Horden auf, bis zu sechzehn am Tag und in einem Zimmer sind keine Seltenheit. Wenn ich dann die Türe öffne, zischt als erstes die Katze an mir vorbei, um in reinere Luft zu kommen. Denn Sauerstoff ist für Pubis fast tödlich.


    Vom Aussehen sind sie sich alle sehr ähnlich. Die Haare fallen über die Augen ins pickelige Gesicht. Die Klamotten sind alle viel zu groß, besonders die Ärmel reichen weit über die Hände. Das hat den Vorteil, daß man nichts tragen kann, vor allen Dingen keinen Mülleimer. Die Schuhe sehen aus wie von der Postkleiderkasse, Marke "Sicherheit zu jeder Zeit", mit Stahlkappen vorne drin. Die haben ihren Zweck, denn man kann bei ihrem Gewicht unmöglich die Füße beim Laufen heben und fällt sozusagen von einem Fuß auf den anderen oder schlürft wie Methusalem in den Heilstätten.


    Alle Klamotten werden natürlich übereinander getragen, und das in Etagen. Über den zerrissenen Jeans, die selbst bei der Altkleidersammlung zurückgelassen würden, ein T-Shirt Größe ME (Mittlerer Elefant), darüber eine etwas kürzere Jeansweste, und dann eine kurze knappe Jacke. Die Jahreszeit spielt beim Outfit keine Rolle, denn ein Pubi ist weder kälte-noch hitzeempfindlich.


    Auch die Ernährung der Pubis ist einfach, wenn McDonald's zu ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zählt. Zu den Mahlzeiten ißt der Pubi grundsätzlich nichts. Egal was es gibt, das schmeckt ihm nicht. Entweder hat er schon vorher den Kühlschrank geplündert, oder er steht nach dem Essen zehn Minuten vor der geöffneten Kühlschranktür, um sich dann über alles Eßbare herzumachen. In besonderen Fällen, das heißt in den tagelangen Schmollphasen, kann sich der Pubi auch nur von Cola und Chips im Zimmer ernähren.


    Apropos Zimmer. Ein Pubi wohnt sehr umweltbewußt. Sein Zimmer ist eine Mischung aus Müllkippe, Altpapier-Sammlung, Flaschencontainer und Wäsche für eine Großwäscherei. Leider nicht nach einzelnen Bereichen getrennt, sondern gut gemischt und beschallt. Denn ohne Musik (wenn man das so nennen kann) läuft bei Pubis nichts. Auf die Lautstärke kann man sich bei Pubis nur unter Androhung der Todesstrafe einigen. Kopfhörer sind keine Alternative, denn damit läßt es sich so schlecht telefonieren.


    Die Pubertät fängt an, wenn Ihr Kind den Finger aus dem Mund und gleich darauf in die Wählscheibe des Telefons steckt. Ab da gibt es für Sie nur noch die Möglichkeit morgens in aller Frühe (Pubis sind Langschläfer) oder nachts Telefonate zu erledigen. Für den Pubi ist das Telefon die einzige Möglichkeit zu kommunizieren. Ferngespräche, die 85 Minuten dauern, sind keine Seltenheit. Dazu gehört auch, sich am Telefon für 11,80 DM anzuschreien und wichtige Dinge, zum Beispiel wer was zu wem gesagt hat und jetzt völlig ätzend ist, auszutauschen.


    Mit dem Badezimmer ist es ähnlich wie mit dem Telefon. Manchmal fragt man sich: wohnt unser Pubi jetzt darin? Vor nicht allzulanger Zeit konnte dieses Kind in 30 Sekunden duschen. Nun braucht es plötzlich 4 Stunden, um sich für eine Fete aufzustylen und erscheint dann genauso wie vorher. Nur das Gesicht ist rot und geschwollen vom Pickelausquetschen.


    Sportverletzungen werden vom Pubi heldenhaft ertragen. Das gilt vor allem für männliche Pubis. Wie ein alter Veteran stolziert er mit verbundenem Knöchel höchstens drei Tage umher, weil das nächste Spiel nicht auf ihn verzichten kann. Hat unser Pubi aber eine Erkältung, kränkelt er vier Wochen vor sich hin und man muß froh sein, wenn man ihn durchkriegt.


    Sie sehen, Pubertät ist, wenn die Eltern anfangen schwierig zu werden.


    Eltern haltet durch! Aus vielen Pubis (Siehe uns!) werden Menschen. Manche schaffen es in fünf bis sechs Jahren, andere niemals. Aber das sind wirklich Ausnahmen.

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Hoijoijoi...wenn das die Minimuttis lesen, bekommen wir wieder einen auf den Sack, weil so eklig über die Kinder "hergezogen" wird.
    Aber so isses, haargenau so, und ein Zweipfundbrot ist für die Pubijungs ein besseres Brötchen :grin

  • Zitat

    Original von Sisi



    Wie war das eigentlich bei Euch früher? Wart ihr auch fürchterliche Pubis? Oder hielt sich das in Grenzen?


    Ja logisch!


    Ich glaube, meine Eltern hätten mich auch gern gelegentlich an die Wand genagelt. :lache

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Sisi
    Die kommen ja teilweise auch schon dahinter...kann mich erinnern, da wollte doch eine entnervte Mammi ihren Zwerg mal loswerden... :lache :lache


    Die hat eben ne ganz flinke. ;-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Alexx61
    hm..mein Vater fand mich zum Kotzen und ich ihn.


    Ja, kenne ich, aber das hat sich hier im Haus noch nicht gelegt.


    Als Fünfzehnjähriger war ich ja ein Jahr bei meinen Grosseltern - die mögen mich immer noch. Entweder war ich damals viel zu brav oder Enkel kommen mit Grosseltern einfach besser aus.

  • Zitat

    Original von Sisi


    Wie war das eigentlich bei Euch früher? Wart ihr auch fürchterliche Pubis? Oder hielt sich das in Grenzen?


    Wahrscheinlich. Als mein Vater starb war mein Bruder 14 und ich 16. Ich weiß jetzt erst, was meine Mutter damals allein durchstehen musste. Nicht immer, aber manchmal. Es gab auch erfreuliche Dinge. Sie sagte, wir wären zwar oft anstrengend gewesen, aber ab und zu erstaunlich erwachsen. Irgendwie kann ich erst einschätzen, wie das für sie gewesen sein muss, seit meine Kinder selbst pubertieren.



    und jetzt das Neuste vom Tage:
    Ich musste heute wieder arbeiten, während die Kinder noch gemütlich zuhause ausschlafen durften. Gegen 10 Uhr klingelt das Telefon. Auf dem Display blinkt mir die häusliche Telefonnummer entgegen. Ich schwanke, ob ich den Hörer abnehmen soll, denn so frühe Anrufe deuten auf ziemliche Katastrophen hin.
    Nach einigem Zögern siegt meine Neugier und ich hebe ab. Der Hörer befindet sich noch ca. 10 cm über dem Telefon, als ich merke, dass ich das Geschrei am anderen Ende prima verfolgen kann, ohne den Hörer weiter Richtung Ohr zu bewegen (dabei höre ich eigentlich schon nicht mehr so gut :grin ).
    Die drei Unausstehlichen schreien wild durcheinander. Ich warte und hoffe, dass sie nichts wirklich schlimmes zu verkünden haben. Nach ein paar Minuten sind sie irritiert, weil ich nichts sage und fragen, ob ich mitgekriegt habe, was los ist. Ich verneine und schon geht das Gebrüll wieder los. Ich kriege nur mit, dass sie darum streiten, wer jetzt einkaufen geht. Der Streit dauert an und ich verzichte darauf, mich einzumischen. Der Hörer liegt jetzt auf dem Schreibtisch und ich arbeite erst mal da weiter, wo sie mich unterbrochen haben. Nach ein paar Minuten wird es wieder ruhiger und ich frage nach, ob sie sich geeinigt haben, was nicht der Fall ist. Ok, sage ich, dann fällt das Mittagessen eben aus und lege ohne weiteres Nachfragen auf.
    In den nächsten Stunden passiert nichts. Vor dem Heimweg überlege ich kurz, ob ich noch einkaufen soll, lasse es dann aber. Zuhause angekommen, haben die liebsten Kinder der Welt eingekauft, den Tisch gedeckt, und gekocht!
    Auch, wenn ich manchmal um 10 Uhr morgens kurz überlege, sie zur Adoption freizugeben, was wenig erfolgversprechend sein dürfte, haben sie die Fähigkeit, sich in Windeseile wieder in die Wesen zurück zu verwandeln, die früher hier gewohnt haben. Unglaublich ist das manchmal.

  • Mein Sohn liebt Techno-Musik über alles. Je lauter, je besser (kommt euch doch sicherlich auch irgendwie bekannt vor?) Hört er doch neulich ein ganz tolles Lied, ich stürme in sein Zimmer und frage, was das denn nun wieder soll, bitte schön? Das ist unser Lied, ein Lied aus MEINER Jugend, in Techno verpackt .. :lache :lache Hörte sich wirklich gut an, möge er doch bitte lauter drehen .... Der hat mich nicht verstanden, der hat die Musik leiser gemacht :wow


    Oryx, Enkel und Großeltern kommen einfach besser miteinander aus. Die Großeltern sind rücksichtsvoller ... :lache

  • Von den Mädels von Tokio-Hotel will mein Pubi zum Glück auch nichts wissen. Aber wie kommt es dann, dass die so viele Fans haben...
    Was mir sehr gefällt ist, dass sie genauso gerne wie ich die Red Hot Chili Peppers hört, den Rest kenne ich entweder nicht oder möchte ihn nicht kennen.
    LaFee (ein ganz furchtbar dämliches Weib) soll angeblich so coole Texte haben wie die beste Band der Welt... ich könnte platzen, wenn diese Göre mit den Ärzten verglichen wird.
    Nelly Fortado mag Pubi sehr, gefällt mir auch noch.
    Alles andere kann ich nicht buchstabieren dafür aber in der Pfeife rauchen.


    Was die Klamotten angeht... ich habe schon befürchtet, dass irgendwann jemand vom Jugendamt vor der Tür steht und den Alien wegen Verwahrlosung in eine Pflegevfamilie stecken will. Sämtliche Jeans sind an den Hosenbeinen zerfetzt, weil man ja unbedingt darauf rumlatschen muss, anstatt sie kürzen zu lassen oder so zu kaufen, dass sie passen.
    Die Zeit im Bad beträgt pro Tag mind. 2 Stunden, man sieht nix, hört nix und manchmal bitte ich um Laut, damit ich weiß, sie ist nicht ertrunken oder in der Wanne ausgerutscht und bewusstlos.


    Was meine Zeit als Pubi angeht, schließe ich mich Alexx an, allerdings galt das für beide Elternteile und daran hat sich im Wesentlichen nichts geändert.
    Jedewede Anwandlung einer Pubiphase wurde im Keim erstickt und mit Prügel bestraft.

  • Nun ja, da meine ja ununterbrochen redet, bin ich ziemlich genau darüber informiert, wer aus ihrer Klasse Tokio Hotel hört, und auch darüber, wer welchen dieser Burschis "Totaal süüß" findet. Da kommen schon einige zusammen.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)