Patrick O'Brian

  • Salonlöwin fragte in einem anderen Thema über O'Brian:

    Zitat

    Den O'Brian haben wir auch schon ins Kalkül gezogen.
    Ist das auch eine Serie mit einem Helden oder handelt es sich um einzelne Bände? Und welcher wäre empfehlenswert? Die Bewertungen fallen bei Amazon unterschiedlich aus.
    Du siehst, ich bin völlig planlos und auf fremde Hilfe angewiesen.


    Zunächst mal, Patrick O'Brian ist keine Massenware, was polarisierende Rezis erklären könnte. Es sind keine Abenteurromane, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Der Stil ist ungewöhnlich (schön, wenn man sowas mag), Actionszenen werden oft nur angeschnitten oder gar nur rückblickend in Gesprächen erzählt. Du hast nicht zufällig eben "Master and Commander" geguckt? Der Film fängt das nämlich ziemlich gut ein, weshalb auch er polarisiert. Manche, speziell O'Brian-Fans (darunter meine Wenigkeit) :anbet ihn, andere finden ihn sterbenslangweilig. Bei den Bücher ist es ähnlich. Ich finde O'Brians Stil wunderbar, seinen Humor herrlich und seine Charaktere menschlicher, als die meisten anderen, die ich kenne.


    O'Brians Hauptwerk ist die 20 bis 21 (unvollendetes Fragment) Serie über zwei Helden, den Marineoffizier Jack Aubrey und den Arzt Stephen Maturin, aneinander gebunden durch eine wunderschöne und intensive Freundschaft. Und durch die Liebe zur Musik, eigentlich das einzige, was sie gemeinsam haben.
    Band 1, in dem sie sich kennenlernen, ist "Kurs auf Spaniens Küste"
    Den Rest findest Du hier.
    Die hätten den Vorteil, daß Ihr bei Gefallen gleich Geschenke für die nächsten paar Jahre hättet. :grin


    Wenn Du aber lieber mal testen willst, ob O'Brian was für ihn ist, kannst Du es mit einem der beiden Einzelbücher versuchen, die stehen jedes allein für sich, haben aber bereits alles, was O'Brian ausmacht und was sich in den Aubrey&Maturin-Büchern wiederfindet.
    Das Gold des Ozeans


    Zu unbekannten Ufern


    Ich verweise hier auf die Rezensionen der lieben kyrrdis. :grin


    Ich glaube, wenn er Forester mag, könnte O'Brian schon was für ihn sein.


    edit: Mittelmäßig??? Das schmerzt! Das zum Thema "polarisierend".

  • Ach ja, weil ich Forester als den Klassiker unter den marinehistorischen Romanen bezeichnet habe, was er auch ist. Aber O'Brian ist der moderne Klassiker.
    Man sollte sie beide nicht auslassen, speziell wenn man marinehistorische Romane mag, aber, gerade O'Brian, auch nicht, wenn man generell gute und außergewöhnliche historische Romane mag.
    Eines von O'Brians Vorbildern war Jane Austen, was man speziell im zweiten Aubrey&Maturin-Buch merkt, wenn die Herren sich der Damenwelt nähern.

  • Hallo Grisel,


    wie versprochen wollte ich Feedback geben. Verschenkt haben wir "Gold des Ozeans" und "Zu unbekannten Ufern", da diese beiden in der Buchhandlung vorrätig waren. Trotz unseres Drucks hat sich der Beschenkte noch nicht geäußert, meinte aber, dass O'Brian schon auf seiner Wunschliste gestanden hätte.


    Nochmals vielen Dank für die Hinweise.