Würde, lieber Raziel, bedeutet unter anderem
- Jeder Mensch wird immer als Mensch behandelt.
- Jeder Mensch hat das Rech zu leben und das Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Jeder Mensch kann Fehler machen oder etwas nicht wissen. Fehler sind menschlich. Nichtwissen oder Halbbildung auch. Die Würde des Menschen zu achten heisst dann:
Den Grund für den Fehler erfragen.
Den Fehler kritisieren, die Aufforderung den Fehler zu beheben.
Auf das Nichtwissen oder die Halbbildung hinzuweisen (und zu erbitten, dass es verbessert wird).
Keinesfalls bedeutet es: den Menschen darum verächtlich zu machen.
Zu verurteilen ist m.E. immer die Tat, nie der Täter als Mensch.
Der prügelnde Polizist schafft neues Unrecht, indem er einen Menschen verletzt. Die akute Abwendung einer Gefahr kann nicht gemeint sein, denn da ist selbst wenn Gewalt nötig ist, Prügel immer noch ungeeignet.
Zur Menschenwürde gehört es grundsätzlich jeden Menschen so zu betrachten, dass man ihm jederzeit erhobenen Hauptes in die Augen sehen kann. Das schließt Kritik an falschem Handeln und auch Strafe ein. Es schließt aber jede (!) herabsetzung der Persönlichkeit aus.