Jennifer Chiaverini - Der Weihnachts-Quilt

  • Über die Autorin
    Jennifer Chiaverini hat acht Romane über die Quilts von Elm Creek geschrieben und einige dieser Quilts auch selbst entworfen und hergestellt. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Madison, Wisconsin.


    Über das Buch
    Zwei Frauen, ein altes Haus und eine Patchworkdecke, die nie vollendet wurde - bei den Vorbereitungen zum Weihnachtsfest in Elm Creek werden für Sylvia und Sarah viele Erinnerungen wach. Vier Generationen von Frauen ihrer Familie haben an der wertvollen Decke gearbeitet, sie selbst eingeschlossen. Und während sie die Muster betrachten, tauchen Erinnerungen an vergangene Weihnachtsfeste wieder auf. Alte Familientraditionen und die einfachen Freuden des Schenkens und Beschenktwerdens haben die früheren Feste geprägt. Können sie auch heute helfen, eine moderne, weit verstreut lebende Familie zusammenzuhalten und zu versöhnen?


    Warmherzige Familiengeschichte um Traditionen und Erinnerungen zum Fest der Feste.



    Meine Meinung
    Ein Buch wie ein Pétit Four! :wow


    Sylvia ist beinahe das letzte Überbleibsel der Bergstrom-Familie. Viel hat sie in ihrem langen Leben mitgemacht und vieles aber auch selbst verschuldet. Mit ihrer jungen Geschäftspartnerin und Freundin Sarah bereitet sie das diesjährige Weihnachtsfest vor. Ihr innigstes Anliegen ist dabei, Sarah wieder mit deren Mutter zu versöhnen. Während der Vorbereitungen für das Fest erzählt sie immer wieder von den früheren, üppigen Weihnachtsfesten der Bergstrom-Familie.


    Soweit könnte es ja eigentlich auch ganz nett und beschaulich sein, doch manchmal trägt die Autorin den Zuckerguß gleich in mehreren Schichten auf: So tauchen immer wieder die Quilts auf, die die Frauen der Familie teilweise über Generationen hinweg nähen, auch "der" Weihnachtsstern der Familie taucht immer wieder auf (bis er dann endlich mal verschwunden bleibt... :grin ), ein weiteres zentrales Thema sind die immer wiederkehrenden Streitigkeiten zwischen Sylvia und ihrer Schwester Claudia (wobei sich eine zickigre und selbstgerechter gibt als die andere). In Rückblicken erleben wir so die guten und auch die schlechten Zeiten der Bergstromfamilie mit und wir verstehen auch, warum Sylvia bei Sarah so sehr auf eine Versöhnung drängt: zu sehr lasten die eigenen Fehler auf ihr, die sie nicht mehr gutmachen konnte und sie wünscht sich, daß ihrer jungen Freundin nicht dasselbe passiert.


    Das Buch enthält einige ganz wunderbare "Geschichten in der Geschichte" - aber alles in allem ist es für meinen persönlichen Lesegeschmack einfach zu betulich. Es ist trotz vieler dunkler Momente in der Familiengeschichte einfach so zuckersüß, daß man beim Lesen Karies bekommt. Daher nur für die hartgesottensten Heile-Welt-Fans unter uns empfehlenswert.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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