Lore-Ley (aus "Buch der Lieder") - Heinrich Heine

  • In meinen Augen ist das Gedicht der Lore-Ley von Heinrich Heine eines seiner melodischsten und schönsten Gedichte!


    Das Bild der Lore-Ley, einer Schönen, die mit ihrem Gesang die Schiffer und ihre Kähne in den Abgrund treibt, kommt auch bei Eichendorff und anderen Dichtern ihrer Epoche vor (wie gut, dass ich letztens Klausur darüber schrieb! ;-)) Für mich ist die Lore-Ley ein großartiges Gedicht, Heine zählt für mich zu den bedeutensten und besten Poeten seiner Zeit!


    Zu finden ist das Gedicht im "Buch der Lieder"!

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    "Berlin Alexanderplatz" von Alexander Döblin


    "Goethe - Dichtung und Leben" von Curt Hohoff

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  • Ist sofort geschehen!
    Tut mir Leid, habe ich nicht bedacht. Kommt nicht wieder vor. ;-)


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    Weiterhin zu empfehlen ist "Deutschland. Ein Wintermärchen."
    Hier hat Heine ein kleines aber sehr makantes Werk geschaffen. In durchgehendeb Gedichten verfasst, entfaltet es seinen ganz eigenen Charakter. In über 20 Kapiteln beschreibt er seine Reise durch Deutschland, vom Rhein, Köln, Düsseldorf, den hohen Norden und die typischen deutschen Mentalitäten der damaligen Zeit. An manchen Stellen holpern die Gedichte ein wenig, wie ich finde, aber das will ich ihm weniger zum Nachteil auslegen. ;-)


    Ein kleines, schönes Werk, in dem zu lesen sich immer wieder lohnt!

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  • 70? schon was länger, glaube ich ;-)


    Das dachte ich mir auch anfangs, wir war nicht bekannt, dass dort irgendwo der Urheberrechtsschutz wirkt. Aber vielleicht ist es ja erlaubt, mit Urheberverweis zu zitieren? ;-) Gerade dieses wunderschöne Gedicht.

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  • Mindestens ;-)


    "Laut Urheberrecht darf ein Autor erst 70 Jahre nach seinem Tod frei zitiert werden (allerdings gibt es auch nach dieser Frist noch einige Ausnahmen, auf die hier nicht näher eingegangen wird). Bis dahin muss das Wiedergaberecht beim Autor oder, falls nicht mehr am Leben, den Personen und Institutionen, die die Rechte innehaben resp. den betreffenden Nachlass verwalten, eingeholt werden. "


    Quelle: www.aphorismen.de


    Möglicherweise ist er eine der Ausnahmen?

  • Danke. ;-)
    Dann liefere ich mal die fehlenden Informationen nach:



    1. Klappentext: Buch der Lieder
    Heinrich Heine hat das Buch der Lieder, das 1827 zuerst erschien, als sein »Hauptbuch« betrachtet und geplant. In ihm wird das Thema unglücklicher Liebe zum Kristallisationskern der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Heine greift vielfach auf überlieferte lyrische Formen und Redeweisen zurück, variiert und kritisiert sie jedoch in dem Bewußtsein, daß die poetisch vermittelte vor der »wirklichen« Welt standhalten muß. Daraus entsteht der eigentümliche »Heine-Ton«, der von der Romantik geprägte Lesererwartungen mitunter enttäuscht. Das Buch der Lieder galt auch vielen Zeitgenossen als Heines Hauptbuch, für sie wurde es zum Inbegriff des Lyrischen, und wirklich ist die deutsche Sprache selten so mühelos und klangvoll gehandhabt worden wie in diesen Gedichten. Maßgebend für das Bild, das man sich später vom Lyriker Heine machte, waren ungezählte Vertonungen und zahlreiche populäre Anthologien, die indessen dem »entdornten« Heine den Vorzug gaben. Was für Heines Werk insgesamt gilt, trifft auch auf das Buch der Lieder zu: Es wurde bewundert und verurteilt - nie aber hat es seine Leser gleichgültig gelassen.



    2. Klappentext: Deutschland. Ein Wintermärchen.
    »Beruhigt euch«, schreibt Heine 1844 im Vorwort zu seinem Versepos Deutschland. Ein Wintermärchen an die Adresse seiner patriotischen Landsleute. »Beruhigt euch. Ich werde eure Farben achten und ehren, wenn sie es verdienen, wenn sie nicht mehr eine müßige oder knechtische Spielerei sind. Pflanzt die schwarz-rot-goldne Fahne auf die Höhe des deutschen Gedankens, macht sie zur Standarte des freien Menschtums, und ich will mein bestes Herzblut für sie hingeben. Beruhigt euch, ich liebe das Vaterland ebensosehr wie ihr. Wegen dieser Liebe habe ich dreizehn Lebensjahre im Exile verlebt...«



    Meine persönlichen Meinungen habe ich oben bereits ein wenig erläutert. Ich betone aber noch einmal wie verzaubernd und schön die Melodie von Heines Gedichten ist, wie präzise er die Dinge auf den Punkt bringt, dass er sich keiner Kritik scheut, besonders in "Deutschland. Ein Wintermärchen".



    Bouquineur : An die 150, wenn ich mich nicht täusche. ;) Aber ich gestehe ein, diese Regelung mit dem "freien Zitieren nach mindestens 70 Jahren" noch nicht gekannt zu haben.

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  • Heine lebte von 1797 bis 1856, hatte also grad 150. Todestag. Die Loreley ist 1824 erschienen.


    Mir leuchtet auch nicht recht ein, warum man hier kein Gedicht (selbstverständlich mit korrekter Quellenangabe, gängige literaturwissenschaftliche Praxis) zitieren darf, um neue Leser "anzufüttern", die Heine vielleicht nur aus der Schule kennen und eine gewisse Scheu vor Klassikern haben, die gar nicht wissen, wie gut die manchmal zui lesen sind. ;-)




    Schiller : Ähm, bitte mal kurz weglesen, jetzt wirds fies... :grin


    Lorelei
    (Das ist meine, frei nach Heine.)


    Weil am Rhein die Lore leiert
    und ihre fake Extensions bürstet,
    wonach der Schiffer geifernd geiert,
    und es ihn sehnsuchtsvolle dürstet
    nach ihrem prallen Dekolleté,
    getuned durch plastische OP,
    ersäuft er in dem Strom so blau.
    Selber schuld, die alte Sau.

  • Eine sehr schöne Adaptation des Stoffes, zudem noch wunderbar interpretiert von Tom Pauls:


    De Säk'sche Lorelei


    Ich weeß nich, mir isses so gomisch
    un ärchendwas macht mich verschtimmt.
    S’is meechlich, das is anadomisch,
    wie das ähmd beim Mänschen oft gimmt.


    De Älwe, die bläddschert so friedlich,
    ä Fischgahn gommt aus dr Tschechei.
    Drin sitzt ‚ne Familche gemiedlich,
    nu sinse schon an dr Bastei.


    Un ohm uffn Bärche, nu gugge,
    da gämmt sich ä Freilein ihrn Zobb.
    Se schtriecheltn glatt hibbsch mit Schbugge,
    dann schtäcktsn als Gauz uffn Gobb.


    Dr Vader da unten im Gahne
    Glotzt nuff bei das Weib ganz entzickt.
    De Mudder meent draurich: "Ich ahne,
    die macht unsern Babbah verrickt."


    Nu fängt die da ohm uffn Fälsen
    zu sing ooch noch an ä Gubbleh.
    Dr Vader im Gahn dud sich wälsen
    Vor Lachen und jodelt: "Juchhe!"


    "Bis schtille", schreit ängstlich Ottilche.
    Schon gibbelt ganz forchtbar dr Gahn,
    un blätzlich versinkt de Familche …
    Nee, Freilein, was hamse gedan!


    Außerdem gint's auf Deutschlandradio eine sehr lustige Wurfsendung zum Thema, konnte ich nun leider gerade nicht finden, deshalb hilft wohl nur hören...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)