Hallo zusammen!
Als Neuling mal ein Gedicht zum Einstieg!
Und nicht wundern über den Nick, ich heiße wirklich so. *g*
Unter Linden
Ein Tag unter Linden, den schönsten Bäumen am Straßenrand
Ich spaziere die Allee entlang, sie stecken mein Herz in Brand
Der Regen prasselt nieder auf meinen schwarzen Regenschirm
Heiße Tropfen, gar nicht kalt, bahnen sich vor zu meinem Hirn.
Pfützen bilden sich en masse auf dem Gehweg den ich passiere
In eine von ihnen blicke ich tief hinein, ein Spiegel, und sinniere
Sehe mit dämmrigen Augen einem traurigen Menschen ins Gesicht
Und beim Weitergehen sag ich mir: Niemals, das war ich nicht.
Meine Gedanken schweifen ab und verlassen diese Wirklichkeit
In mir brodelt der heiße Wunsch hier zu gehen, und zwar zu zweit
Doch jeden Schritt, den ich mühevoll auf dem Bordstein gehe
Ändert nichts daran, dass ich irgendwann allein unter Linden stehe.
Die Freudenstunden, denen ich manchmal nur zu gerne fröne
Sie sind letzten Endes doch nur der Verzweiflung ihre Söhne
Kein Ersatz für das laute Pochen meines Herzens, dem Verlangen
So fühle ich mich in meinem eigenen Körper wie gefangen.
Die Leute fließen an mir vorbei im Strom, ich nehme sie nicht wahr
Lasse den Regenschirm zu Boden fallen, ignoriere mein nasses Haar
Ich spreche schweigend zu Gott, frage ihn, warum er das macht
Doch alles, was er zu antworten weiß, ist, dass er genüsslich lacht.
Die Zeit verrinnt wie in einem schnellen Lauf um Leben und Tod
Ich setze meinen Weg fort, will fliehen vor dem Leid und der Not
Will endlich wieder lieben, will endlich wieder in den Armen liegen
In den Armen eines Menschen will ich über das harte Leben siegen.
Am Ende der Allee halte ich an, außer Atem, erschöpft, ohne Ziel
Der Glaube und die Hoffnung waren mal eins und gaben mir viel
Nun haben sie mich verlassen, sind irritiert wie ich, sie müssen finden
Den Weg hinaus aus dem Irrgarten den wir betraten unter Linden.
Bin gespannt!