OT: Feministhandboka
Über die Autorin
Grethe Nestor ist Autorin und Journalistin in Oslo. Sie hat für eine Reihe von Magazinen und Zeitschriften geschrieben und war unter anderem Musikkritikerin für „Elle“. Sie schreibt regelmäßig Beiträge für die Zeitung „Feminist - javisst!“ (dt.: Feministin? Klar doch!), in der Zeitschrift „Klassekampen“ und hat in ihrer Heimat drei Romane veröffentlicht.
Kurzbeschreibung
Das Buch macht schon gute Laune, ehe man zu lesen begonnen hat, so schrill und witzig ist die Aufmachung. Es passt bequem in jede Tasche - egal ob Rucksack oder Guccitasche. Dies ist kein Brave-Mädchen-Feminismus-Handbuch. Und auch keines für Frauen, die ihre BHs verbrennen. »Die Badgirl-Feministin« ist frech und direkt, vergnüglich und leicht zu lesen und prallvoll mit nützlichen und witzigen Informationen: zur Geschichte des Feminismus und bedeutenden Persönlichkeiten, zur aktuellen Situation der Frauen in unseren so gleichberechtigten modernen Gesellschaften und zur Rolle der Medien im Geschlechterkampf. Ein herrlich zeitgemäßer Schnellkurs in Feminismus, unterhaltsam und leicht verständlich - für all diejenigen ohne Hochschulabschluss in Genderforschung.
Meine Meinung
Es ist weiß Gott nicht leicht, dieses Buch zu übersehen. Und dieses Buch WILL auch gar nicht übersehen werden. Es will gesehen, gekauft und gelesen werden. Und dabei macht es auch noch einen Höllenspaß.
Eigentlich war ich erst sehr skeptisch, denn die Autorin ist Norwegerin und im Buch sind einige Texte enthalten, die sich auf die Situation der Frauen in Norwegen bezieht. Allerdings wurde das Buch auch an etlichen Stellen mit Beispielen aus Deutschland ergänzt, so daß die rein „norwegischen Momente“ nicht allzu häufig vorkommen und zumindest mich auch nicht weiter gestört haben.
Das Buch selbst ist ein sehr interessantes Sammelsurium verschiedenster Daten und Fakten rund ums Thema Feminismus. Ich muß gestehen, mich da nie weiter interessiert zu haben, und fand es sehr interessant, über die Geschichte und die verschiedensten „Erscheinungsformen“ des Feminismus zu lesen. Dabei ist das ganze aber kein trockenes Sachbuch, sondern mit einem Grinsen und einem Augenzwinkern geschrieben und durchaus interessant zu lesen.
So wechseln sich z.B. wichtige Jahreszahlen in der Geschichte des Feminismus mit den Top 10 der feministischen Filme, Songs etc. ab. Auch die Aufmachung des Buches finde ich sehr originell, auch wenn das augenkrebserregende Pink, daß immer wieder mal in Überschriften oder als Textmarkierung auftaucht, sicher nicht jedermanns Sache ist. Wer also an einer Pink-Allergie leidet, sollte beim Lesen unbedingt eine dunkle Sonnenbrille aufsetzen.
Witzig auch die Kategorisierung der einzelnen Feministinnentypen mit abschließendem Test, zu welcher Kategorie man selbst gehört. Wie man merkt, ist das Buch keine strohtrockene Emanzenliteratur, sondern leicht und interessant lesbare Lektüre für all diejenigen, die auf unterhaltsame Weise ihr Wissen über Feminismus ein wenig aufstocken wollen. Mir hats gefallen. Und die Sonnenbrille nehme ich jetzt auch wieder ab.