Ich habe viele meiner Bücher sehr günstig gebraucht erworben. Von daher trifft das Argument Geld nicht so sehr auf mich zu.
Warum werden die Bücher immer dicker?
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Außerdem ist ein großes Textkorpus nicht ausschließlich auf historische Romane beschränkt. Auch so mancher Klassiker und mancher zeitgenössische Roman ist ein richtig dicker Schmöker und es gab und gibt Historische Roman, die recht dünne Bändchen sind (z.B. Kehlmanns Vermessung der Zeit).
Ist klar. Natürlich geht es hier um Tendenzen und durchschnittliche Beobachtungen - und da bleibt eben die Tendenz zum immer dickeren Buch (nicht nur bei Historie auch bei Thrillern).
Und seit ich "Wassermusik" von TC Boyle (über 700 Seiten) gelesen habe interessiere ich mich auch etwas mehr für "historische Romane"
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Zitat
Original von Daniel Morawek
Natürlich geht es hier um Tendenzen und durchschnittliche Beobachtungen - und da bleibt eben die Tendenz zum immer dickeren Buch (nicht nur bei Historie auch bei Thrillern).
Also um die beiden Genres, die derzeit das Gros des Massenmarktes bilden.Wie ich schon schrieb:
ZitatOriginal von Iris
Daß TBs im Massenmarkt immer umfangreicher werden, liegt primär daran, daß die Produktionskosten dramatisch gesunken sind, dickes Papier billiger ist als druckfähiges feines und viele Buchkäufer Klasse mit Masse identifizieren. Man will halt was in der Hand haben für sein Geld. -
Früher konnten mir Bücher gar nicht dick genug sein, aber inzwischen versuche ich, mehr auf Qualität statt auf Quantität zu achten. Wobei es auch dicke Bücher gibt, die ich liebe. Aber eben auch dünne Buch, von denen ich weit mehr hatte als von so manchem aufgeblähten Wälzer und in letzter Zeit verspüre ich immer mehr eine gewisse Müdigkeit, was dicke Bücher angeht.
In "Die Stadt der träumenden Bücher" hab ich mal ein schönes Zitat gefunden:
Dicke Bücher sind deshalb dick, weil der Autor nicht die Zeit hatte, sich kurz zu fassen.
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Hallo,
außer dass ich umfangreiche Bücher (+ 500 Seiten) für unterwegs sehr unpraktisch finde - ich schleppe doch nicht ein HC (oder Trade Paperback, die sind manchmal genauso unhandlich) mit herum, um unterwegs im Stehen an der Haltestelle vielleicht eine Viertelstunde lesen zu können, ganz abgesehen davon, dass die gar nicht in meine Tasche passen - muss ich zugeben, dass mich so manches mal allein der schiere Umfang solcher Wälzer entmutigt, mit der Lektüre zu beginnen
Ich gehöre zur Gattung der Leseschnecken, und wenn ich mir dann z.B. einen Roman mit ca. 700 Seiten rauspicke, und weiß, dass ich da mindestens drei bis vier Wochen mit beschäftigt bin (manchmal schaffe ich nur 10 bis 20 Seiten pro Tag), und es liegen noch sooo viele andere Bücher auf meinem SUB ... dann wähle ich oft doch lieber erst einmal etwas kürzeres aus
LG
Sabine -
Zitat
Original von Delphin
Dicke Bücher sind deshalb dick, weil der Autor nicht die Zeit hatte, sich kurz zu fassen.
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Dies ist anscheinend von Blaise Pascal, ich kenne es nur auf Englisch (und finde das Original leider auch nicht): "I made this letter longer than usual because I lack the time to make it short." Und ja - faseln geht schneller, als etwas kurz und knapp auf den Punkt zu bringen. -
Zitat
Original von Iris
Zweitens geht es selbstverständlich um Eskapismus -- aber der ist keineswegs technikfeindlich; letztendlich ist jede Form des Lesens um der bloßen Unterhaltung willen eine Form von Eskapismus. Ebenso wie jedes andere Hobby auch.Wenn das so ist, muss ich mich natürlich korrigieren, dann betreibe ich nämlich reichlich Eskapismus und fliehe aus meiner realen Welt, was das Zeug hält!
Aber was bleibt denn noch, was KEIN Eskapismus ist - abgesehen von der täglichen Arbeit (wobei das natürlich gerade bei Romanautoren auch eine Art von Eskapismus sein könnte, weil man sich während des Schreibens in eine andere Welt versetzt) und das Kümmern um die Familie??? -
Also ich hab wenn ich arbeite immer einen Rucksack dabei und da geht auch ein dickes Buch rein.
Meine Kollegen waren geschockt als ich "Queen" von Alex Haley ausgepackt habe.
O-Ton " Man so ein dickes Buch schleppst du mit rum?"
Es war ein tolles Buch hat 797 Seiten und wiegt 1kg. -
Zitat
Original von MaryRead
Dies ist anscheinend von Blaise Pascal, ich kenne es nur auf Englisch (und finde das Original leider auch nicht): "I made this letter longer than usual because I lack the time to make it short." Und ja - faseln geht schneller, als etwas kurz und knapp auf den Punkt zu bringen.Wusste ich gar nicht.
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Nicht mal Blaise Pascal sagte da was Neues -- schon Kallimachos (305 - 240 v.Chr.), einer der ersten Bibliothekare der berühmten Bibliothek von Alexandria äußerte sich sehr spitz: méga biblíon méga kakón - frei übersetzt: "Ein dickes Buch ist großer Mist." Bezug waren die zu seiner Zeit trendigen endlos langen und offenbar sehr schwülstig und pompös geschriebenen Epen, deren Verfasser sich gerne auf Homer bezogen. Übrigens war Kallimachos zugleich ein großer Verehrer Homers und sicher der versierteste Homer-Experte seiner Zeit -- das relativiert das Sprüchlein wieder.
Schwülstige, pompöse Schwarten, deren Autoren sich auf große Vorbilder berufen -- das gibt 's auch heute noch und findet immer seine Leser.
Ich für meinen Teil mache Qualität nicht an der "Dicke" eines Buches fest. Ebensowenig wie am Genre oder gar an der Aufmachung. Es gibt überall Diamanten und Mist.
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Original von Corinna
Wenn das so ist, muss ich mich natürlich korrigieren, dann betreibe ich nämlich reichlich Eskapismus und fliehe aus meiner realen Welt, was das Zeug hält!
Corinna, ich wollte den Eskapismus nicht kritisieren, sondern zeigen, daß das etwas völlig Normales ist!So mal von Eskapistin zu Eskapistin. Temporär versteht sich. Gelegentlich muß man auch mal auf dem Boden der Tatsachen herumstiefeln.
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Original von Iris
Corinna, ich wollte den Eskapismus nicht kritisieren, sondern zeigen, daß das etwas völlig Normales ist!Nö, als "Kritik" hatte ich das auch nicht verstanden. Hat mich trotzdem tief getroffen, dass ich die meiste Zeit meines Lebens damit zubringe, der realen Welt zu entfliehen!
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Corinna, was bedeutet schon Realität, wenn man die ganze Wirklichkeit bereisen kann?
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Original von Iris
Corinna, was bedeutet schon Realität, wenn man die ganze Wirklichkeit bereisen kann?
Auch wieder wahr! -
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Original von oemchenli
Also ich hab wenn ich arbeite immer einen Rucksack dabei und da geht auch ein dickes Buch rein.
Meine Kollegen waren geschockt als ich "Queen" von Alex Haley ausgepackt habe.
O-Ton " Man so ein dickes Buch schleppst du mit rum?"
Es war ein tolles Buch hat 797 Seiten und wiegt 1kg.Da soll einer mal sagen: Lesen wäre kein Sport
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Ich hasse Sport.
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Original von Daniel Morawek
Vor allem ist das ja bei Historischen Romanen so, da haben die Verlage gerne Bücher mit 500 Seiten+. Aber weshalb wollen Liebhaber von historischen Romanen nur dicke Wälzer lesen (ich persönliche bevorzuge in der Regel eher 300 Seiten–)?Weil man mehr davon hat?
ZitatOriginal von Daniel Morawek
Ein Gedankenansatz von mir wäre (damit kann ich natürlich auch total daneben liegen):
Die Menschen die gerne historische Romane lesen, wollen einen Ausgleich zu der täglichen Hektik des Computerzeitalters und suchen dementsprechend möglichst umfangreiche Werke (die irgendwie auch alle vor 1200 A.D. spielen) in deren Romanwelt man also möglichst lange hineintauchen kann?!Ich verstehe den Gedankengang nicht. Ob ich nun in der Woche 1 Buch mit 900 Seiten lese oder 3 Bücher mit 300 Seiten, was ist der Unterschied?
"Abtauchen" will ich so oder so beim Lesen und da ist mir ein richtig dicker Wälzer lieber, da ich länger in "einer Welt" verweilen kann. Dennoch kommt es sich zunächst natürlich auf den Inhalt und die Schreibe an, damit ein Versinken überhaupt möglich ist.Viele Grüße
Kalypso -
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Original von oemchenli
Ich hasse Sport.Wieso: Du liest doch?
Sport heisst doch, soweit ich das in Erinnerung richtig gespeichert habe nichts anderes als Freizeitbeschäftigung (altgriechischer Ursprung). Mein Lieblingssport ist Lesen, so what?
OT:
Ich mag Bücher über 1000 Seiten nicht so gerne, es wird dann einfach unhandlich, ansonsten sagt die beste Ehefrau von allen für mich am besten Bücher zum Kilopreis. -
Dicke Bücher sind schon klasse, aber nur wenn sie richtig genutzt werden und nicht nur dazu da sind, um das Buch etwas zu strecken. Oft hat man das ja, erst ist es ziemlich spannend und am Ende denke ich, och das hätte man bestimmt auch um 100 Seiten kürzen können. (z.B. bei *Die Insel* von Richard Laymon). Da habe ich mich im mittleren Teil ziemlich gelangweilt, weil nur sinnlose und unnütze Sachen passiert sind. Aber unter 200 Seiten ist ein Buch für mich uninteressant. Weiss auch nicht warum, ist einfach so. In letzter Zeit bin ich auch eher auf dem TB-Trip, als die schweren gebundenen Ausgaben rumzuschleppen.
* Weibi *
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Ich finde nicht, dass der allgemeine Trend zum dicken Buch geht..
Es gab oft dicke Bücher und wird sie immer geben..
Gottseidank
Bücher schleppende Grüße von Elbereth