Die Sammlerin - von Helga Beyersdörfer

Kurzbeschreibung (von amazon)
Ihr Leben lang ist Annika Clement nicht richtig zum Zug gekommen. Ihr Gerd, Gott hab ihn selig!, hat ihr stets klar gemacht, wo ihr Platz ist. Doch damit ist jetzt Schluss! Für Silvester hat sich Annika einiges vorgenommen: Um etliche Kilo leichter, im eleganten Abendkleid, von allen bewundert, wird sie in der zweiten Reihe des Burghoftheaters sitzen, an der Seite des von ihr schon so lange bewunderten Schauspielers Nemec. Und für diesen Traum ist sie bereit, weit zu gehen, sehr, sehr weit ... Der verehrte Nemec ziert sich? Der Kulturdezernent will das Theater schließen? Alles nur unbedeutende Hindernisse, die es auszuräumen gilt - ohne viel Federlesens, falsches Mitleid oder schwächliches Zögern. Eine Frau mit einer Vision hält niemand auf ...

Meine Meinung:
Ein feiner Krimi, einmal nicht mit superschönen tollen und herausgeputzten Protagonisten, sondern mit einer Hauptperson, die genausogut DU oder ICH sein könnte. Die pummelige Annika entledigt sich mit einer wahren Eleganz der Personen, die ihr und ihrem Ziel, das Burghoftheater zu erhalten, im Wege stehen. Körperlich und auch von ihrer Außenwirkung her eher unscheinbar schafft sie es, das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen und diese somit ohne Spuren zu beseitigen.
Ein Krimi zum schmökern an einem verregneten Sonntag auf der Couch. Die etwas über 300 Seiten lesen sich flüssig und gut hintereinanderweg. Wer auf Action und Blut etc. steht, für den ist es vielleicht nicht der richtige Krimi - aber wer z.B. "Arsen mit Spitzenhäubchen" mag - der ist damit sehr gut bedient. Frankfurter Lokalkolorit eingeschlossen.

Gruß

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