Ich hab dieses Buch auf Babyjanes Wunschliste gefunden und mir gedacht, dass ich dazu ja eine Rezi schreiben kann, denn immerhin kenne ich das Buch ja
Inhalt:
Die dreizehnjährige Sophia ist magersüchtig. Ihre Abneigung gegen das Essen ist in Wahrheit eine Abneigung gegen ihr Elternhaus, gegen ihre alkoholkranke Mutter und ihren erfolglosen Vater, der seinen Frust an seiner Tochter auslässt. Nach außen lebt Sophia ein typisches Teenager-Leben - sie hat Freunde, verliebt sich, sammelt erste sexuelle Erfahrungen. Aber dann bricht sie mehrfach zusammen und kommt in therapeutische Behandlung. Und hier lernt Sophia, was es bedeutet, durch die Hölle zu gehen ...
Über die Autorin:
Kim Caspary – der Name ist ein Pseudonym – wurde 1982 in Hamburg geboren und wuchs in Bayern auf. Nach der Mittleren Reife begann sie eine Mal- und Zeichenausbildung in einem Münchner Atelier. Zurzeit besucht die Autorin eine Fachschule für Grafik und Design.
Ich überlege mir gerade, ob das Buch vielleicht eine Autobiographie ist
Meine Meinung:
Für mich persönlich ist das das schlechteste Buch zum Thema Magersucht, das ich bisher gelesen habe.
Wenn es eine Autobiographie ist, dann hat Kim Caspary es nicht geschafft, ihre Eindrücke glaubhaft zu schildern und einfach gut darzustellen, und falls es keine Autobiographie ist, möchte ich zur Autorin lieber gar nichts sagen.
Das Buch handelt nur indirekt von einer Essstörung, und deswegen würde ich es gar nicht unter diesem Motto publizieren, aber offiziell läuft es darunter.
Ich finde das Buch eher mies und würde jeden abraten, es zu lesen. Kann aber sein, dass es mir einfach so wenig gefallen hat, dass ich gar nicht mehr objektiv denken kann
Allerdings kann ich schon glauben, dass es Leute gibt, denen es gefällt... ich gehöre halt nicht dazu, und deswegen stimme ich mit dieser Amazonrezi überein, die ganz und gar meine Überzeugung wider spiegelt:
ZitatAlles anzeigenDieses Buch ist keines, das ich als authentisch bezeichnen würde.
Sophias Familie, ihre Freunde und deren Eltern sind alle so asozial, dass es kaum möglich ist, und alle Dinge, die einem nur passieren können, ereignen sich in den Jahren, in denen der Leser Sophia begleitet.
Man könnte also meinen, dass nur Mädchen aus zerrütteten Familien an Magerushct erkranken.
Hinzu kommt, dass man viel zu wenig über Sophias Krankheit, ihre Gefühle, ihre Gedanken erfährt. Es klingt eher wie das Leben einer Drogensüchtigen, die Magersucht spielt teilweise eher eine Nebenrolle.
Obwohl es ein Tagebuch ist, wirkt das Buch unpersönlich. Außerdem weißt es teilweise enorme Lücken auf (mehrere Wochen / Monate).
Wer wirklich etwas über die Krankheit erfahren will und wissen will, wie sich Betroffene fühlen, wird von diesem Buch enttäuscht sein.
Und alle anderen auch.
(Angelika Kroll)
Ach ja, was mich noch so "gestört" hat, am Buchrücken heißt es "Und hier lernt Sophia, was es bedeutet, durch die Hölle zu gehen..." - ich habe davon aber überhaupt nichts mitbekommen.
Nun ja, vielleicht gibt es unter euch ein paar Leute, die es gelesen haben und denen es gefällt?