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'Cyberschokolade' - Seiten 001 - 106
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Jugendbücher lesen ist ein Hobby von mir, das ich mit fortschreitendem Alter mit wachsender Leidenschaft ausübe.
Daher war ich gleich neugierig auf dieses hier und habe es mir fast umgehend zugelegt.Ein weiterer Grund war der Titel. Er ist toll, aber komplett unverständlich.
Der Einstieg ist munter und überzeugend, die schöne Ariane und an ihrer Seite das 'häßliche Entlein' Lisanne. Da gehen sie. Drei Sätze und man sieht's.
Problemlage und 'Geschichte' sind auch sofort da, hier wird nicht lange herumerzählt.
Schulprobleme - Teenager und natürlich die Liebe. Wer kennt es nicht.
Da schlägt der Wierderkennungseffekt zu, gleich, ob vor zig Jahren oder eben erst durchlebt.Abgesehen von der amüsanten 'Narkolepsie'-Idee - die Lisanne gleich als sehr findiges und lebhaftes Mädchen charakterisiert, auch wenn sie es nicht wahrhaben will, hatte ich auf S. 7 meinen ersten echten Lacher.
Der schlichte Satz: 'Lass mich, dachte ich.', also der hat's gebracht.Jedenfalls ist mir jetzt klar, daß 'Lass' ein Four-letter-word ist.
Lesen bildet eben.Lieb und grausam nervig die Familie. Arme Lisanne! Die Familenszene war für mich ein wenig aufgesetzt, die Großmutter 'too much', aber das Tempo wird beibehalten, also okay.
Lebendig auch Lisannes Selbstmitleid, wobei durchaus klar ist, daß sie wirklich leidet.
Es gefällt mir, daß nicht über die Protagonistin gespottet wird. Ein bißchen Ironie, um Distanz zu schaffen, aber es bleibt Raum für echtes Mitgefühl.Und ab Kapitel drei ein erster Blick aufs Chatten und was so dazugehört.
Den Einstieg finde ich wirklich gelungen, ich war in einem Rutsch durch drei Kapitel durch.
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Ja, der Einstieg ist wirklich gelungen - und "Cyberschokolade" ein toller Titel. Und erklärt wird er ja eigentlich im Klappentext: "Aber wer braucht schon Schokolade, wenn es im Cyberspace soviel Süßes gibt?"
Der Schreibstil gefällt mir.
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So, ich hab bis jetzt tatsächlich bis Seite 106 in einem Rutsch gelesen. Vor knapp 2 Stunden angefangen und nur kurz unterbrochen, damit ich hier mal meinen Senf dazugeben kann.
Es wird gleich voll in die Geschichte eingestiegen, ohne lästiges um-den-heißen-Brei-Drumrumgelabere. Lisanne an sich kommt auch ab der ersten Begegnung sehr sympathisch bei mir an, und die Sympathie hat sich bis Seite 106 sehr stark ausgeprägt. Ihre Freundin Arianne find ich ehrlich gesagt sehr anstrengend. Vielleicht entwickelt sich das ja noch im Laufe der Geschichte.
Der Wiedererkennungseffekt, wie magali schon erklärt hat, ist definitiv stark ausgeprägt. Und ich habe mein junges Selbst streckenweise erkannt. (5 Kilo zuviel + hübsche Freundin, bei einem Lachanfall puterrot anzulaufen, die ersten peinlichen sexuellen Erfahrungen *lach*, und unzufieden mit sich selbst zu sein).
Und genauso nehme ich Lisanne wahr. Sie ist in meiner Vorstellungswelt gar nicht häßlich oder fett. Vielleicht moppelig, aber die Pfunde sind alle gleichmäßig verteilt. Sie kommt nett und hilfsbreit rüber, erkennt ihr "Elend" und will auch dagegen kämpfen. Sie hat zu wenig Selbstvertrauen. Sie steht im Schatten der Glanzfreundin Arianne, die von allen umringt wird. Aber mMn stellt sie sich selbst in diesen Schatten. Hmm... mal sehen, ob das so bleibt.
Der Schreibstil ist für mich anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, wegen der Ich-Form. Ich lese selten Bücher, in der ein Ich-Erzähler spricht. Aber ich hab mich schnell daran gewöhnt und dann liest sich das Buch sehr schnell und flüssig durch. Macht auch richtig Spaß.
Die Familie empfinde ich auch als nervig. Vor allem den Vater, der in die Rolle des umsorgenden Hausmannes gedrängt wurde, und der versucht alle Anforderungen so gut wie möglich zu meistern. Übertrieben finde ich die Oma, der ich vermutlich (wenn ich so eine hätte) immer aus dem Weg gehen würde. Allein wegen der abgelaufenen Knabbereien im Geheimfach.
Köstlich amüsiert habe ich mich über die Vergleiche und den teilweise trockenen Humor unserer guten Lisanne. Sich selbst vor dem Spiegel nach einer Stunde Heulen mit der Schwester Karl Dalls zu vergleichen... Schlapp gelacht hab ich mich. Auch die Geschichte mit der Gemüsesuppe fand ich super. Das finde ich authentisch und somit auch glaubwürdig. Wie kommt man auf solche Ideen? Klasse.
Jetzt zu dem Chatbeginn: Ich finde es gut, wie die Chatbegriffe, die Tücken und Gefahren des Chattens eingebaut wurden. Ohne den Finger zu heben und zu sagen: "Das darfst du nicht." wird charmant und überhaupt nicht aufdringlich erklärt, was man im Netz nicht machen sollte. Für jemanden, der mit dem Chatten keine Erfahrungen hat, sind solche Hinweise eben essenziell wichtig.
Nicht so gut umgesetzt fand ich die Chatterdialoge an sich. Ich war selbst über zwei Jahre leidenchaftlicher Chatgänger und habe NIE einen Dialog ohne Rechtschreibfahler gesehen. Zumal hier überwiegend Schüler in dem Chatraum anzutreffen sind. Man hat mindestens Buchstabendreher oder die Großschreibung wird außer Kraft gesetzt. Vielleicht vergisst man auch mal ein Wort. Das war mir einfach zu perfekt und zu sprachlich korrekt.Langsam habe ich auch das Gefühl, dass unsere gute Lisanne in das Cyberleben flieht, weil sie das reale ziemlich doof findet. Und nachdem dann Tom12 aufgetaucht ist und die beiden angefangen haben zu flüstern, vernachlässigt sie immermehr ihre Hausarbeiten und ihren kleinen Bruder. Wie sie ihn abgefertigt hat, fand ich icht mehr nett.
Ich habe auch das Gefühl, dass Tom12 gar nicht der Tom ist, sondern jemand anderes. Ich hab auch schon einen Verdacht, ob das wirklich so ist, werde ich ja sehen, wenn ich weiterlese. Ich meine, wenn Tom mit seiner Freundin glücklich ist, warum hat er dann mit einer fremden Person Cybersex?
Als Zusamenfassung bis jetzt finde ich es sehr angenehm zu lesen. Gut finde ich auch, dass die Ausdrucksweise der Jugendlichen wiedergegeben wird, was ich mir als Erwachsenen, der ein Jugendbuch schreibt ziemlich schwierig vorstelle, da ich immer Gefahr laufen würde in Erwachsenenausdrucksweise zurück zu fallen. Es ist sehr kurzweilig, hat mir einige Lacher beschert und ich bin durchaus gespannt, wie es weitergeht. Bis jetzt wirklich gut.
edit: peinliche Rechtschreibfehler korrigieren.
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Ach, wie schön! Ich freue mich, dass ihr so flott in die Story hineinfindet. Besonders spannend finde ich immer, ob die Gags funktionieren. Kann ja durchaus passieren, dass ich als einzige lache
Okay, mit der Oma habe ich mir ein bisschen Slapstick gegönnt. Ich hatte sie noch heftiger, aber meine wunderbare Lektorin hat mir zu Recht Fesseln angelegt
Wie ihr Lisanne charakterisiert, gefällt mir sehr - ich habe das Gefühl, euch "erreicht" zu haben. Ja, sie driftet mit ihren Chatsessions ab, aber dies wollte ich eben "zeigen" und nicht aussprechen. Gut, dass ihr das so erkennt.
Ganz bestimmt will ich sie an keiner Stelle verspotten. Mir war es wichtig, sie als Mädchen mit Humor darzustellen. Humor hilft. Manchmal auch in der Pubertät.
Liebe Grüße
Tina
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Zitat
Original von Bott
Der Wiedererkennungseffekt, wie magali schon erklärt hat, ist definitiv stark ausgeprägt. Und ich habe mein junges Selbst streckenweise erkannt. (5 Kilo zuviel + hübsche Freundin, bei einem Lachanfall puterrot anzulaufen, die ersten peinlichen sexuellen Erfahrungen *lach*, und unzufieden mit sich selbst zu sein).Genau, hier hat Tina wirklich super die Gedanken, Ängste und Emotionen einer 16jährigen wiedergegeben.
ZitatOriginal von Bott
Köstlich amüsiert habe ich mich über die Vergleiche und den teilweise trockenen Humor unserer guten Lisanne. Sich selbst vor dem Spiegel nach einer Stunde Heulen mit der Schwester Karl Dalls zu vergleichen... Schlapp gelacht hab ich mich. Auch die Geschichte mit der Gemüsesuppe fand ich super. Das finde ich authentisch und somit auch glaubwürdig. Wie kommt man auf solche Ideen? Klasse.Genial fand ich den "Vitamin-Ayatollah" auf Seite 15 *rofl* Auf Seite 52 der Dida Bowlen für Arme hat aber auch ne Menge Schönes
ZitatOriginal von Bott
Jetzt zu dem Chatbeginn: Ich finde es gut, wie die Chatbegriffe, die Tücken und Gefahren des Chattens eingebaut wurden. Ohne den Finger zu heben und zu sagen: "Das darfst du nicht." wird charmant und überhaupt nicht aufdringlich erklärt, was man im Netz nicht machen sollte. Für jemanden, der mit dem Chatten keine Erfahrungen hat, sind solche Hinweise eben essenziell wichtig.
Nicht so gut umgesetzt fand ich die Chatterdialoge an sich. Ich war selbst über zwei Jahre leidenchaftlicher Chatgänger und habe NIE einen Dialog ohne Rechtschreibfahler gesehen. Zumal hier überwiegend Schüler in dem Chatraum anzutreffen sind. Man hat mindestens Buchstabendreher oder die Großschreibung wird außer Kraft gesetzt. Vielleicht vergisst man auch mal ein Wort. Das war mir einfach zu perfekt und zu sprachlich korrekt.Ich habe auch eine Zeitlang ähnlich exzessiv wie Lisanne gechattet und darüber schon mal mein Umfeld vergessen...aber so hab ich ja immerhin Mr.Hexe kennengelernt und fand die Chats so eigentlich schon sehr realistisch dargestellt, das erinnerte mich arg an das alte Gimix *schwelg*
Die Erklärungen zum Chatten fand ich auch gut in den Roman integriert, hier wirkt nichts "oberlehrerhaft".ZitatOriginal von Bott
Langsam habe ich auch das Gefühl, dass unsere gute Lisanne in das Cyberleben flieht, weil sie das reale ziemlich doof findet. Und nachdem dann Tom12 aufgetaucht ist und die beiden angefangen haben zu flüstern, vernachlässigt sie immermehr ihre Hausarbeiten und ihren kleinen Bruder. wie sie ihn abgefertigt hat, fand ich icht mehr nett.Ja, sie lässt ihr reales Leben völligst schleifen, was ich persönlich ganz furchtbar finde, was aber leider viel zu oft so vorkommt. Manche meiner Mitchatter verbringen auch heute noch ihren ganzen Tag im Chat und treffen sich nur noch mit Chattern-die haben jeglichen Reallife-Bezug verloren und vereinsamen langsam aber sicher.
Das Buch ist wirklich schön zu lesen, man lacht sehr viel, grübelt aber auch viel über sich selbst als Teengirl nach und ich habe viel an die aktive Chatzeit gedacht...im Nachhinein bin ich schon froh, dass ich mein real life genieße und hier virtuell meinen Spaß habe, aber auch real im Nordhessischen
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Ja, die Chatdialoge: Bott, da habe ich bewusst Zugeständnisse an das gedruckte Werk gemacht - die Rechtschreibung so zu vernachlässigen, wie das im Chat üblich ist, hätte zwar möglicherweise besonders authentisch gewirkt, aber es hätte den Lesefluss auch arg gestört. Und ich wollte dieser allgemeinen orthografischen Nachlässigkeit auch kein zusätzliches Gewicht geben, indem ich sie 1:1 in einem Roman übernehme.
Liebe Grüße
Tina
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So da ich dachtedie Leserunde wäre gesetern gestartet, habe ich vorgestern Nachte angefangen zu lesen. und dann gestern auf heute den Rest. So und jetzt arbeite ihc das Buch ab:
Also Lisanne ist am Anfang sehr sympatisch undich frage mich, dass sie sich überhapt nicht frägt, wieso arieane mit ihr befreundet ist.
Prinz Charels als ein name für einen Hund finde ich lustig. Aber soviel gelacht ahbe ich garnicht. Und ihrgedwie den cyberchat (seite 104-105) da zu erotisch beschriben:) vlt denke ich das nur:)Hat der im Sportgeschäft mit lisanne geflirtet?
Aber des Buch ist schön zu lesen.
Ciao
deny -
Hallo, Deny!
Lisanne zweifelt schon an ihrer Freundschaft zu Ariane, aber die beiden verbindet ja auch einiges.
Ein bisschen Erotik fand ich wichtig. Ich hoffe, sie wirkt nicht aufgesetzt - ich denke, sie gehört dazu, um Lisannes Verhalten nachvollziehen zu können. Einen anderen begehrenswert zu finden und am ausgestreckten Arm quasi zu verhungern kann ja ein verdammt starker Antrieb für skurriles Verhalten sein
Jo, der Typ im Sportgeschäft baggert. Wenn auch ungelenk.
Schön, dass dir der Roman gefällt. Danke fürs Lob.
Liebe Grüße
Tina
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Ich musste eben echt lachen: Die Beschreibung "Stafford-Terrier-Gassi-führen" auf Seite 46 ist echt gut. Jaaa, solche Bedenken hätte ich auch.
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Zitat
Original von Tina
Ja, die Chatdialoge: Bott, da habe ich bewusst Zugeständnisse an das gedruckte Werk gemacht - die Rechtschreibung so zu vernachlässigen, wie das im Chat üblich ist, hätte zwar möglicherweise besonders authentisch gewirkt, aber es hätte den Lesefluss auch arg gestört.Ja, das dachte ich mir dann im weiteren Lesen auch so. Ist halt schwierig den schmalen Grat entlangzutänzeln, zwischen Authentizität und "Was-kann-ich-meinem-Leser-zumuten." Kann ich verstehen, dass du dich dann so entschieden hast. Hätte ich vermutlich auch gemacht.
ZitatOriginal von Tina
Besonders spannend finde ich immer, ob die Gags funktionieren. Kann ja durchaus passieren, dass ich als einzige lacheKeine Sorge, Mr. Bott schaut alle zwei Minuten nach mir und fragt, was denn wieder so komisch gewesen wäre. Es ist wirklich lustig und die Gags kommen - bei mir zumindest - super an.
ZitatOriginal von bibihexe76
Ich habe auch eine Zeitlang ähnlich exzessiv wie Lisanne gechattet und darüber schon mal mein Umfeld vergessen...aber so hab ich ja immerhin Mr.Hexe kennengelerntUi, da reich ich dir mal die Hand. Bei mir war's auch so.
ZitatOriginal von deny
Und ihrgedwie den cyberchat (seite 104-105) da zu erotisch beschriben:)Empfind' ich persönlich nicht so. Ich fand die Anmache von SüßerBoy22 schon einen Zacken schärfer. Ich denke, dass auch ein gewisser Teil Erotik da rein gehört. Ansonsten würde irgendwie etwas fehlen. So schlimm finde ich das gar nicht. Wenn ich daran denke, was damals bei uns im Chat abgegangen ist, krieg ich heute noch rote Ohren.
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Zitat
Original von Bott
Empfind' ich persönlich nicht so. Ich fand die Anmache von SüßerBoy22 schon einen Zacken schärfer. Ich denke, dass auch ein gewisser Teil Erotik da rein gehört. Ansonsten würde irgendwie etwas fehlen. So schlimm finde ich das gar nicht. Wenn ich daran denke, was damals bei uns im Chat abgegangen ist, krieg ich heute noch rote Ohren.vltwar ich einach zu müde:)
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Da ich schon viele Bücher aus den Reihen "Freche Mädchen - Freche Bücher" oder "Ich bin Ich" gelesen habe, hatte ich Bedenken, dass dieses Buch auch nur eines von vielen seien könnte. Natürlich nicht!! Ich finde schon die Idee über das Chatten ein Buch zu schreiben richtig toll und ich hab mich deshalb auch wahnsinnig auf das Lesen gefreut.
Kompliment an Martina, dieses Buch würde ich nicht in die Schublade der prinzessinenhaften Mädchenbüchern packen.So und jetzt mal zum Inhalt!
Ich habe mich ziemlich gut in die ersten Kapitel des Buches eingefunden.
Ich finde es klasse, das die Geschichte aus der Ich-Fom geschrieben ist (sowas macg ich gerne). Im ersten Kapitel fühlt man sich schon ein bisschen von Arianes Direktheit angegriffen. Lisanne ist mir von Anfang an sehr sympatisch gewesen. Sie wirkt sehr natürlich und dadurch, das sie eigentlich so ziemlich die gleichen Probleme wie Mädchen in ihrem Alter hat wirkt das ganze auch noch richtig real. Besonders wegen ihrer Oma konnte ich mich gut mit ihr identifizieren. Meine ist genauso. Motzt eigentlich dauernd an allem rum, aber ist immer nett zu mir/oder Lisanne :-].
Über den Hund musste ich echt lachen. Prinz Charles. Und das auch noch für einen (ich weiß nicht mehr wo das im Buch stand) ziemlich hässlichen Hund. Schon wieder eine Gemeinsamkeit... Mein Hund ist auch ziemlich dick, hat zu kurze Beine, hat aber einen netten Namen...Eine Frage an Tina. Magst du Prinz Charles oder ist das ein kleiner Seitenhieb an die Leute, die ihn vergöttern??
Den Chatbeginn finde ich auch sehr gut gemacht. Das erklären der Begriffe passt auch super da rein. Ich selber wusste eigentlich noch nie was das ganze Zeug bedeutet.
Du hast bestimmt viel recherchiert Tina.
Heute abend werde ich dann mal zu Ende lesen..
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sicher habe ich die 'Erklärung' des Titels gelesen, er hat sich mir aber trotzdem nicht erschlossen.
Das ändert nichts daran, daß er griffig ist und eben durch die letztliche Unbestimmtheit die Neugier der Käuferinnen weckt. Er paßt genau in die Reihe.Ariane-Lisanne: da tauchte bei mir eine Frage auf. Es ist ja wieder mal ein Buch für die Lisannes im Leben. Gibt es eigentlich auch Bücher für Arianes? Also, was lesen eigentlich die Mädchen, die so schön und toll und erfolgreich und beliebt sind?
Oder lesen die nicht, weil sie den ganzen Nachmittag mit ihren Verehrern flirten???Den Einstieg ins Chatten finde gut gemacht, überzeugend dargestellt und gut erklärt. Es ist lebendig und nicht didaktisch. Lisannes Bruder Josh und Freund Nils sind nach drei Sätzen schon 'Charaktere'.
Trotzdem war ich ein bißchen enttäuscht.Daß die Gefahren des Chattens zu einem so frühen Zeitpunkt per SüßerBoy schon gezeigt werden, hatte schrappte dann doch nah am erhobenen Zeigefinger vorbei.
Btw waren es zu meiner Zeit die gleichaltrigen Jungen, die sich brennend für BHs interessierten, die älteren Männer standen eher auf 'ohne'
Nun, die Zeiten ändern sich.Was mir nicht so recht gefallen hat, war, daß die Geheimnisse der Technik auschließlich von der männlichen Besetzung weitergegeben werden. Im Chat ist das eigentlich nicht anders, mit der Userin plauder man über Herzensprobleme, die Kürzel entschlüsseln die Männer.
Gar nicht gut war, daß Lisanne von Tom 12 'gerettet' wird.
Das ist für mcih das konventionelle 'Jungfer-in Nöten wird vom Schurken bedrängt und vom Helden erlöst#.
Hm.Das alles ändert nichts daran, daß es ein gut geschriebener, lebhafter erzählter und humorvoll gestalteter Roman ist.
Mädchenroman.
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Zitat
Original von magali
Daß die Gefahren des Chattens zu einem so frühen Zietpunkt per SüßerBoy schon gezeigt werden, hatte schrappte dann doch nah am erhobenen Zeigefinger vorbei.Das habe ich beim Lesen auch erst gedacht, habe mich dann aber an meine ersten Chatversuche erinnert, wo man wirklich nach 2 Minuten angeflüstert wurde, ob frau nicht Lust auf CS (und hiermit meine ich jetzt nicht Cyberschokolade :grin) etc. hätte. Von daher fand ich es dann doch nicht zeigefingermäßig.
Bibi
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Ja, okay, bibihexe, da muß ich mich auf Eure Erfahrungen verlassen.
Chatten ist eine Kommunikationsform, die mich noch nie gereizt hat, will sagen, das habe ich noch nie gemacht und auch keine Erfahrung damit. Die Kürzel kenne ich auch nur, weil sie sich inzwischen in den e-mail-Verkehr eingeschlichen haben.
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So, nun habe auch ich den ersten Teil des Buches gelesen. Ein "Mädchenbuch", so wie ich sie früher gern gelesen habe und ich stelle fest, noch immer habe ich Spaß daran. Und auch gleich kamen die ersten Erinnerungen an meine ersten Chatversuche (ich war allerdings viel älter als 17 Jahre). Und genauso ist es mir ergangen. Recht häufig ist doch sehr schnell klar, worauf es hinausläuft. So fande ich, konnte man es auch schnell bei dem Gespräch von Tom12 und KleineFee erkennen, auf was Tom12 eigentlich hinauswill.
Irgend etwas in mir ruft mir zu, dass am Ende sicherlich nichts sein wird, wie es sein sollte.
Nils, so scheint es mir, mag Lisanne doch sehr gern, weiß, dass sie auf Tom steht und kennt sich mit dem Chatten aus. Wer weiß, vielleicht liege ich ja richtig.Ansonsten sind die Personen alle sehr sympathisch. Einzig Ariane könnte ich manchmal zum Mond schießen.
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Zitat
Original von magali
Gibt es eigentlich auch Bücher für Arianes? Also, was lesen eigentlich die Mädchen, die so schön und toll und erfolgreich und beliebt sind?
Schön, toll und erfolgreich sind alle Menschen immer nur im Auge der Betrachter - und ganz besonders schön, toll und erfolgreich sind sie, wenn der Betrachter ein Problem mit dem Selbstwert hat
Die Protagonistin meines nächsten Romans ist eine recht attraktive Person. Das nützt ihr aber leider gar nichtsStimmt schon, magali, die Männer sind die Technik-Freaks in diesem Roman. Sieht zwar aus wie ein Klischee (die ich grundsätzlich gern umschiffe) - entspricht aber auch der Realität. Es hätte sehr gewollt ausgesehen, wenn ich Ariane nun auch noch als PC-Freak dargestellt hätte und Josh als den Styling-Berater seiner Schwester. Was möglich gewesen wäre: Dass Lisanne eine ältere Schwester hat, die so ist wie Josh. Selbstverständlich wäre sie dann die Fachfrau gewesen. Aber aus dieser Überlegung heraus die Figurenkonstellation vorab anders zu strukturieren? Och nö. Das ist mir zu bemüht.
Ich freue mich, dass euch das Buch so gefällt - und Wut auf Ariane, Queeny, ist durchaus beabsichtigt
Liebe Grüße
Tina
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Hallo, Lirael,
besonders herzlichen Dank auch an dich für die vielen Komplimente! Du bist ja mitten in der Zielgruppe und bestens informiert über Jugendbücher da freut mich dein positives Feedback sehr.
Prinz Charles kam mir einfach so in den Sinn, als ich die Beine auf dem Schreibtisch hatte und in den Novemberregen gestarrt habe. Ganz ohne Grund.
Recherchiert habe ich, ja. Leser, die keine Ahnung vom Treiben im Internet haben, sollen sich zurechtfinden, und eingefleischte Chatter sollen sich wie in ihrem Element fühlen. Aus diesem Grund habe ich Lisanne als unerfahren im Internet geschildert, damit sie stellvertretend für ahnungslose Leser in die Materie eingeführt wird.
Liebe Grüße
Tina
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