Hier kann zu den Seiten 107 - Ende geschrieben werden.
'Cyberschokolade' - Seiten 107 - Ende
-
-
Durch! Man ging das schnell. Schade, dass es schon zu Ende ist, es hätten ruhig noch ein paar mehr Seiten sein können.
Toll, einfach nur toll. Und das Beste ist: Ich habe es gewusst! Ich hab es gewusst! Und ich bin froh, dass Lisanne herausgefunden hat, wie Tom wirklich ist. Vielleicht hat es ihr sehr wehgetan, aber bekanntlich lernt der Mensch nur aus Schmerz. Da hat sie mir echt leid getan. Aber das Happy End lässt ja nicht lange auf sich warten...
Aber mal von vorn:
Unsere Lisanne hat sich ganz schön in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Schottet sich vom RealLife ab, vernachlässigt Schule, Hausarbeit und Familie. Ist irgendwie dauergereizt. Uh, ich kenne diese Phase. Hier finde ich die Gefühlswelt einer 16-jährigen wirklich gut eingefangen. Alles nervt, vor allem Eltern und Lehrer. Lisannes Analyse, dass Eltern nur Informationen sammlen, um sie dann später gegen ihre Kinder zu verwenden und sie damit zu erpressen versuchen, hatte ich damals selbst durch. Sie hat mich in wirklich vielen Situationen an mich erinnert. Es ist wirklich schön mit der Erfahrung eines Erwachsenen das 16-jährige pubertierende Ich zu sehen und - mit etwas Distanz - die Gefühlswelt zu betrachten.
Zwischenzeitlich ging sie mir mit ihren Allüren ganz schön auf den Keks. Vor allem, als sie sich mit Ariane verkracht hatte, und wie sie ihren Vater manipuliert hatte (ganz schön gerissen die Kurze). Ariane hat an Sympathie ganz schön bei mir zugelegt. Im Laufe der Handlung und auch in der Entwicklung ihrer Figur fand ich sie als gutes Gegenstück wirklich gelungen. Anfangs konnte ich sie nicht so richtig einordnen. Vor allem, dass sie Lisanne geholfen hat, indem sie sie mit Schminke und Klamotten versorgte, machte sie sehr sympathisch.
Ihr Mama hat allerdings den richtigen Weg gewählt. Sie hat sie behandelt, wie eine Erwachsene, was das ganze "festgefahrene" Bild (alle sind gegen mich) sichtlich aufgelockert hatte. Danach hat es ja auch im Haushalt geklappt, auch wenn das Damoklesschwert (Partyverbot) über ihr gebaumelt hat.
Ich fand die gesamten Alltagssituationen sehr gut eingefangen und wiedergegeben. Gerade beim Alltag finde ich das schwierig, weil fast jeder Teenager mal vor solchen Problemen stand. Und hier waren die allgemeinen Situationen nicht langweilig. Das hat mir gut gefallen.
Der Wortwitz hat sich auch weiter durch das Buch geschlängelt. Ich sag nur: "... seine langen Beine an meinen Oberschenkeln und spürte, dass Tom mir nicht nur vorspielte, dass ich ihm gefiel..." Göttlich.
Meine kleine Schwester wird sich sicher über eine Ausgabe des Buches freuen, wenn ich es ihr schenke, da sie ebenfalls leidenschaftliche Chatterin ist.
-
Gestern abend habe ich noch einiges gelesen, so dass mir jetzt nur noch so ca. 40 Seiten fehlen.
Es macht wirklich riesigen Spaß, dieses Buch zu lesen. Kompliment an dich, Tina.
Abschliessend dann mehr............. -
Bott hat ja schon sehr schön zusammengefasst! Danke!
Ich fand unten auf Seite 109 so genial "als hätte jemand aus dem Off "Anklopfen" gerufen...aber die Regie hatte geschludert und ihm das falsche Drehbuch gegeben, denn er rief nicht..." wirklich klasse! Und das ist nur ein Beispiel für wirklich gelungenen Sprachwitz und Ausdrücke.
Lisanne zieht sich fast aus ihrem gesamten realen Leben zurück, unternimmt kaum noch etwas mit Ariane und chattet nur noch mit Tom12. Als sie Tom einmal begegnet, ignoriert dieser sie komplett und sie ist anschließend sauer, als ihr Ariane diesbezüglich wahre Worte an den Kopf wirft. Auch Lisanne´s Mutter ist unzufrieden mit der Entwicklung ihrer Tochter und führt ein Mutter-Tochter-Gespräch.
Aber beste Freundinnen stehen auch sowas durch und so hilft Ariane Lisanne beim "Aufbrezeln" für DIE Party schlechthin...Das Ende war wirklich etwas vorhersehbar, aber wie es dann doch dazu kam, wie es gekommen ist, wurde wunderbar geschrieben. Ein tolles Buch für Teenies und Eltern gleichermaßen.
Ich kann mich nur wiederholen, ich habe mich wirklich in dem Buch wiedergefunden, einmal als 16/17jährige und dann als Chatterin. Tina, das hast du wirklich grandios im Buch umgesetzt! Chapeau, ChapeauDanke für das wunderschöne Lesevergnügen!
Bibi
-
Zitat
Original von bibihexe76
Bott hat ja schon sehr schön zusammengefasst! Danke!Ui, ein Lob für mich? Danke.
ZitatOriginal von bibihexe76 Ich fand unten auf Seite 109 so genial "als hätte jemand aus dem Off "Anklopfen" gerufen...aber die Regie hatte geschludert und ihm das falsche Drehbuch gegeben, denn er rief nicht..." wirklich klasse! Und das ist nur ein Beispiel für wirklich gelungenen Sprachwitz und Ausdrücke.
Zitat[i]Original von rosenstolz/i]
Es macht wirklich riesigen Spaß, dieses Buch zu lesen.Genauso seh ich das auch. Es hat Spaß gemacht in Lisannes Welt einzutauchen und sich selbst in ihr wiederzufinden. Ich hab Freude am Lesen gehabt, und das war mir hier auch wirklich wichtig.
-
Gestern abend habe ich das Buch noch beendet und es hat mir grosses Lesevergnügen bereitet.
Klar, es war vorhersehbar, aber sehr schön ge- und beschrieben ( toller Wortwitz an vielen Stellen ).Die Vorbereitungen für "die Party" ( Ariane erweist sich hier als perfekte Freundin ), die zu erwartende Enttäuschung bzw. das "Augen öffnen", das Happy End - das alles wurde perfekt in diesem Buch untergebracht.
Ich glaube, ich mache es in Zukunft wie magali und lese wieder mehr Jugendbücher. Macht richtig Spaß.
Meiner Meinung nach hast du die Gedanken und Probleme von Lisanne sehr gut "rübergebracht", Tina. Kompliment.
-
Die Handlung läuft erwartungsgemäß weiter, die Hauptperson wird aber so liebevoll geschildert, daß das Lesen weiterhin Spaß macht.
Lisannes 'Rückzug' ist völlig überzeugend und kritisch zugleich dargestellt, ganz unaufdringlich verständnisvoll.
Hat mir sehr gut gefallen.Ich finde es übrigens ganz berechtigt, sich mal der Welt gegenüber zu verweigern. Lisanne muß auch herausfinden, wer sie selbst ist, dazu gehört auch Abgrenzung. Sie kommt aus dem Ganzen verändert hervor, erkennt ihre Stärken, mißt sich nicht stets an Ariane, wird eine eigene Persönlichkeit.
Die Eltern haben auch ihre Sternstunden, der Vater in puncto PC und Haushaltspflichten, die Mutter beim Bügeln.
Ich erinnerte mich umgehend an seltene Situationen, in denen meine Eltern auch zu Höchstform aufgelaufen sind. Das war sehr lebensecht.Das Verhältnis zu Ariane war mir persönlich zu rosarot, aber die Figur ist ohnehin nicht ganz rund. Tatsächlich ist es auch ein Roman um Freundschaft zwischen zwei Mädchen. Ich hatte beim Lesen in wachsendem Maß das Gefühl, daß Dich die Geschichte 'drückt', Tina. Es wundert mich nicht im Geringsten, daß es im nächsten Buch um eine Ariane-Gestalt geht.
Von daher war es ein bißchen schade, daß die Hilfeleistung vor allem in der Schminkszene gipfelt. Erinnert arg an US-amerikanische Highschool-Filmchen.
Liest sich aber gut, ist solide gemacht und gehört einfach zu dem Weg, den die Handlung eingeschlagen hat.Die Figur von Tom hat mir gut gefallen. Wir haben seine 'wahre' Gestalt und Lisannes liebesverklärten Blick. Das ist so gut gemischt, daß auch mir beim Lesen ein paarmal leise Zweifel an dem von mir als logisch empfundenen Ausgang kamen. Da ist man ganz nah an Lisanne beim Lesen und in ihre Gefühlswelt eingetaucht.
Fein manipuliert, Tina!Was ich auch gut fand, war der offene Umgang mit Erotik und Sexualität im Chat und wie sich das Ganze dann in Richtung RL bewegt. Gut gelöst.
Insgesamt also ein konventionelles Mädchenbuch, aber innerhalb des Konventionellen frisch, lebendig, durchaus modern und mit einem wachen Blick für die Gegebenheiten der Pubertät.
Daß es kein reines 'Lesefutter' ist, liegt an der Chat-Thematik. Da kommt dann Wichtiges ins Spiel.
Das Buch kann man wirklich empfehlen.GUTE Entscheidung
-
Nun ist das schöne Buch zu Ende. Ausgelesen, viel zu schnell.
Mir war irgendwie ziemlich schnell klar, dass sich hinter Tom12 Nils verbirgt. Einfach aus einem Gefühl heraus. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und hat in mir so einige Erinnerungen ausgelöst.
-
Zitat
Original von Rosenstolz
Ich glaube, ich mache es in Zukunft wie magali und lese wieder mehr Jugendbücher. Macht richtig Spaß.Das habe ich in diesem Jahr auch wieder für mich entdeckt und es gibt wirklich richtig tolle Jugendbücher, die auch Erwachsene noch sehr gut lesen können!
-
Zitat
Original von magali
Die Handlung läuft erwartungsgemäß weiter, die Hauptperson wird aber so liebevoll geschildert, daß das Lesen weiterhin Spaß macht.
Lisannes 'Rückzug' ist völlig überzeugend und kritisch zugleich dargestellt, ganz unaufdringlich verständnisvoll.
Hat mir sehr gut gefallen.Ich finde es übrigens ganz berechtigt, sich mal der Welt gegenüber zu verweigern. Lisanne muß auch herausfinden, wer sie selbst ist, dazu gehört auch Abgrenzung. Sie kommt aus dem Ganzen verändert hervor, erkennt ihre Stärken, mißt sich nicht stets an Ariane, wird eine eigene Persönlichkeit.
Die Eltern haben auch ihre Sternstunden, der Vater in puncto PC und Haushaltspflichten, die Mutter beim Bügeln.
Ich erinnerte mich umgehend an seltene Situationen, in denen meine Eltern auch zu Höchstform aufgelaufen sind. Das war sehr lebensecht.Das Verhältnis zu Ariane war mir persönlich zu rosarot, aber die Figur ist ohnehin nicht ganz rund. Tatsächlich ist es auch ein Roman um Freundschaft zwischen zwei Mädchen. Ich hatte beim Lesen in wachsendem Maß das Gefühl, daß Dich die Geschichte 'drückt', Tina. Es wundert mich nicht im Geringsten, daß es im nächsten Buch um eine Ariane-Gestalt geht.
Von daher war es ein bißchen schade, daß die Hilfeleistung vor allem in der Schminkszene gipfelt. Erinnert arg an US-amerikanische Highschool-Filmchen.
Liest sich aber gut, ist solide gemacht und gehört einfach zu dem Weg, den die Handlung eingeschlagen hat.Die Figur von Tom hat mir gut gefallen. Wir haben seine 'wahre' Gestalt und Lisannes liebesverklärten Blick. Das ist so gut gemischt, daß auch mir beim Lesen ein paarmal leise Zweifel an dem von mir als logisch empfundenen Ausgang kamen. Da ist man ganz nah an Lisanne beim Lesen und in ihre Gefühlswelt eingetaucht.
Fein manipuliert, Tina!Was ich auch gut fand, war der offene Umgang mit Erotik und Sexualität im Chat und wie sich das Ganze dann in Richtung RL bewegt. Gut gelöst.
Insgesamt also ein konventionelles Mädchenbuch, aber innerhalb des Konventionellen frisch, lebendig, durchaus modern und mit einem wachen Blick für die Gegebenheiten der Pubertät.
Daß es kein reines 'Lesefutter' ist, liegt an der Chat-Thematik. Da kommt dann Wichtiges ins Spiel.
Das Buch kann man wirklich empfehlen.Das kann ich so
Einige Stellen wären gewiss ausbaufähig gewesen, um einzelne Szene detailierter zu beschreiben. Das ergäbe ein längeres Lesevergnügen.
Wie Queeny tippte ich auch recht schnell auf Nils. Ist ja auch ein toller Typ.
Auf S. 138 fand ich es interessant, wie Lisanne sich über diese Anna echauffierte, obwohl sie doch gerade genau das Gleiche tat.
Was ich noch fragen wollte: warum hast du die Arbeiten im Haus SO auf die Kinder verteilt? Warum muss der Kleine das Bad putzen und der große nur saugen und wischen? Wäre anders herum nicht besser gewesen?
Ein schönes Buch. Hat Spass gemacht. Werde es reichlich weiter empfehlen. Danke!
-
Habe heut das Buch ausgelesen im UKB. Dieses Buch hat die Zeit des wartens angenehmer gemacht...
Leider war es schnell ausgelesen... Was für das Buch spricht...
Wer sich hinter Tom12 verbirgt war mir auch sehr schnell klar... Und fand es gut... Nils ist das beste was Lisanne passieren konnte... Schade nur das Nils zu so einen Trick greifen musste um Lisanne die Augen zu öffnen, was er für sie empfindet....
Ariane fand ich im zweiten Teil besserer... In diesem letzten Teil hat sie sich mal die Mühe gemacht, ihre Freundin besser zu verstehen... Im ersten Teil fand ich sie ein bisschen egoistisch, da sie alles schlecht geredet hat, was Lisanne an Tom gefällt..... Als ob sie ihr das Glück nicht gönnt, wenn sich doch noch was mit Tom ergeben hätte...Der Brief für Lisanne nach dem Streit, fand ich sehr Herzzerrührend... Besonders von der guten Seite hat sie sich gezeigt als sie Lisanne flott gemacht hat, für den Abend wo sie ihre Liebe erhobern sollte... Das zeigt was wahre Freundschaft ausmacht und das spricht dann doch wieder für Ariane, das sie doch nur das beste will für Lisanne...
Das sie Tom eine heftige Abfuhr gegeben hat, fand ich klasse... Fand es gut das sie sich nicht angraben lassen hat.....
Ein tolles Buch mit tollem Happy End...
Freue mich schon auf weitere Werke von dir Tina!!!!
Cyberschokolade erhält von mir 4,5 von 5 Büchereulen....
-
Zitat
Original von Bott
Zwischenzeitlich ging sie mir mit ihren Allüren ganz schön auf den Keks. Vor allem, als sie sich mit Ariane verkracht hatte, und wie sie ihren Vater manipuliert hatte (ganz schön gerissen die Kurze).
Echt?
Ich fand eigentlich alles nachvollziehbar und glaube, ich hätte genauso gehandelt.
Was genau hat dich denn genervt?
Und bei dem Streit dachte ich, dass ich den nicht einfach verzeihen würde, sicher nicht. Aber der Brief von Ariane war so gut, dass auch ich das als Versöhnung akzepziert hätte. Ich mag es ja gar nicht, wenn der Hauptchara total fertig gemacht wird und das auch noch am Ende als gerechtfertigt hinnimmt. Aber wie gesagt, super gelöst von Martina.
Ich finde übrigens auch, dass Ariane an dieser Stelle endlich zu einer 'richtigen' Person wird, die man sich vorstellen und verstehen kann.
Jass
-
Jetzt folgen endlich meine Notizen des zweiten Teiles.
Kapitel 12
Lisannes Leistungsabfall empfand ich wieder als Klischee. Sowohl als eines allgemein in Jugendbüchern, als auch speziell bei der Problematik des Chattens. Natürlich gibt es Verhaltensmuster und sicherlich kommt es vor, dass intensives Chatten zu Leistungsabfall führen kann, aber ich wünsche mir trotzdem -einfach für mich selbst als Leser-, einmal andere Möglichkeiten zu lesen.
Ein ganz großes Super-Plus bekommt wieder der Chatdialog. Ich lese die Stelle gerade noch einmal (Seite 118-119) und finde sie wieder sehr bewegend. "Ich habe Angst, dass der Zauber verschwindet." Ich glaube, damit hat Martina einen Satz eingefangen, den viele, viele Menschen, die dieses neue Medium für sich erschließen, noch fühlen werden. Auch an dieser Stelle bin ich wieder beeindruckt von dem großen Verständnis, das Martina einfließen lässt und kann nur wiederholen, dass ich dieses Buch meinem Kind geben würde, wenn es in solch einer Chat-Phase wäre, weil ich glaube, dass es sich darin verstanden fühlen würde. Ich empfinde es jedenfalls als sehr 'authentisch' für die Sichtweise der Chatterin, was ich noch nicht oft erlebt habe, da Zeitungen, Filme und Bücher normalerweise eher damit gespickt sind, die besorgten Eltern und Freunde in den Mittelpunkt zu rücken, oder nur einseitig zu warnen. Dabei glaube ich persönlich, dass das einfache 'Entziehen' -ob es sich nun um extremes Telefonieren, Chatten oder Ähnliches handelt- Jugendlichen weniger hilft, als dass es sie noch mehr in die Richtung treibt, aus der man sie eigentlich weghaben will. Dazu fallen mir Berichte von Lehrern ein, die erzählt haben, dass die Eltern der 7.-8. Klässler völlig verzweifelt sind, weil ihre Kinder nur vor dem PC, Konsolen oder dem Fernseher hängen. Da frage ich mich, wer ihnen dieses Verhalten überhaupt angewöhnt hat... Wie ihr merkt, finde ich diesen Aspekt der Geschichte sehr interessant und könnte mich darüber stundenlang austauschen (wenn jemand daran gelegen ist)
Kapitel 14
Wie bereits erwähnt ist Arianes Brief für mich die Stelle, an der sie ein 'richtiger' Charakter wird. Ein wenig Schade, dass das erst so spät passiert.
Kapitel 15 - Ende
Ich sehe gerade, dass ich mir keine weiteren Notizen gemacht habe. Ich glaube, an dem Punkt wollte ich nur noch wissen, ob meine Vermutung richtig war *g* Daher blättere ich mal eben etwas. Ah, es kommt noch der Ausflug und das Schminken vor dem Showdown.
Ich lese persönlich gerne Szenen, die 'normales' Leben wiedergeben. Daher hat es mir auch Spaß gemacht, den Ausflug zu lesen und die Schminkprozedur. Da geht das Lesen flott und vergnüglich. Ich weiß ja, dass es auch Leser gibt, die solche Szenen als 'zuviel Ausschmückung' sehen, aber ich mag sie wie gesagt.
Der große Showdown... Oh Gott! Wie peinlich! Ich hab mein Buch angestarrt und den Abschnitt, in dem Lisanne Tom von ihrem sexuellen Chat-Austausch erzählt mindestens dreimal gelesen. Also, jemandem auf Vermutung von den eigenen Gefühlen zu berichten ist ja das eine, obwohl für die meisten schon zuviel verlangt. Aber in diese reine Vermutung auch noch Sex miteinzubauen lässt mir den Mund aufklappen. Ich halt mich nicht für schüchtern, aber das hätte ich kaum drauf. -und dann ist er es nicht einmal! Ich wäre gestorben. Vor allem in dem Alter.
Ich glaube, es gibt kaum Erlebnisse im Leben die schlimmer sind als das Zerbrechen der ersten romantischen Vorstellungen. Ich kann mich erinnern, dass ich absolut am Boden zerstört war, als sich die Realität als so anders herausgestellt hat, als meine Seifenblasen... Wenn das allerdings erstmal überstanden ist, wird es besser, glaube ich, weil man anfängt, sich mehr mit dem tatsächlich existierenden Menschen zu beschäftigen als mit seinen Vorstellungen.
Dass es sich bei Tom12 um Nils gehandelt hat, habe ich schon vermutet, als er das erste Mal in der Handlung aufgetaucht ist.
Mein zusammengefasstes Urteil ( Das steht nun wieder in meinen Notizen )
Ich fand, dass es einige außergewöhnlich schöne und bewegende Szenen in dem Buch gab, und wie mehrmals erwähnt haben mich die Chatdialoge begeistert, davon würde ich gerne mehr lesen. Ein weiteres großes Plus sehe ich in Martinas Feingefühl für die Gefühle ihrer Charaktere und ihrer Leser.
Aber ich fand, dass die gefühlvollen Szenen, besonders im Vergleich zum Anteil an Sexualität, zu kurz kamen. Ich hätte mir mehr Knistern gewünscht, mehr Entwicklung, mehr Einbeziehung von Nils. Meiner Meinung nach hätte die Handlung gut 100-200 Seiten mehr vertragen. Mir ging das irgendwie zu schnell. Das wiederum heißt ja eigentlich, dass ich gerne mehr von Martina gelesen hätte, und ist ja eigentlich gut, oder...?Jass
-
Zitat
Original von Bott
und wie sie ihren Vater manipuliert hatte (ganz schön gerissen die Kurze).
Schön, dass dir das aufgefallen ist, Bott! Das war tatsächlich eine Szene, bei der Lisanne für kurze Zeit Teile meiner Sympathie verlor (Ich mag sie ja sonst sehr). Während ich das Gespräch mit ihrem Vater aufschrieb, dachte ich das Gleiche wie du: ganz schön gerissen, die Kurze. Ich konnte es aber nicht verhindern. Sie hat sich da verselbständigt
Nicht immer machen die Figuren das, was man sich für sie ausgedacht hat. Ich empfinde das als große Bereicherung.
Liebe Grüße,
Tina
-
Ein ganz herzliches Dankeschön bis hierhin an Bott, Rosenstolz, Deny, Lirael, Bibihexe, magali, Queeny, Heaven, Mondstein und Jass: Eure Beiträge zu dieser Leserunde bedeuten mir sehr viel - vor allem ziehe ich daraus den Schluss, dass ich mir mehr Zeit lassen darf beim Erzählen; man hört mir zu Ich glaube im Nachhinein, dass die Geschichte von "Cyberschokolade" auch hundert Seiten mehr getragen hätte. Ganz bestimmt habe ich diesen Gedanken beim Schreiben der nächsten Bücher im Hinterkopf.
Da ich selbst eine schnelle Leserin bin und anderen Autoren Langatmigkeit nicht durchgehen lasse - ich lege Bücher weg, wenn ich mich unterhalten wollte und mich unvermittelt durch langweiliges Zeug quälen muss -, hatte ich Angst davor, in dieselbe Falle zu tappen. Aber wie ich an euren Kommentaren sehe, habe ich mir meine "Redezeit" stärker begrenzt als nötig gewesen wäre.
Eure vielseitigen positiven Anmerkungen und auch die leisen kritischen Töne zu einzelnen Aspekten zeigen mir, dass ich grundsätzlich auf dem richtigen Weg bin und dass ich gut daran getan habe, dass Schreiben von Jugendromanen zu meiner persönlichen Lieblingsdisziplin zu wählen.
Liebe Grüße an euch alle
Tina