Origiginaltitel: The leopard unleashed
Handlung lt. Amazon:
Als der Kreuzritter Renard widerwillig zu seinem sterbenden Vater nach Wales heimkehrt, kommt er, obwohl verlobt, nicht allein. Zwischen seiner treuen Frau und der verführerischen Olwen, der Leopardin, entsteht bald ein Konflikt.
Zur Autorin laut Random House:
Elizabeth Chadwick lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Nottingham. Sie hat inzwischen 15 historische Romane geschrieben, die allesamt im Mittelalter spielen. Vieles von ihrem Wissen über diese Epoche resultiert aus ihren Recherchen als Mitglied von Regia Anglorum, einem Verein, der das Leben und Wirken der Menschen im frühen Mittelalter nachspielt und so Geschichte lebendig werden lässt. Elizabeth Chadwick wurde mit dem "Betty Trask Award" ausgezeichnet, und ihre Romane gelangen immer wieder auf der Auswahlliste des "Romantic Novelists' Award".
Weitere Romane:
Die wilde Jagd, Die Füchsin, Schicksalsgefährten, Die Halbbrüder, Der erste Ritter, Die normannische Braut, Der Falke von Montabard, Die Erbin der Festung
Meine Meinung:
Die Leopardin schließt sich den Vorgängerromanen Die wilde Jagd und Die Füchsin an. Figuren dieser Romane tauchen auch hier auf. Ich kenne die ersten beiden Romane nicht, konnte Die Leopardin jedoch problemlos lesen.
Dieser im England des 12 Jahrhunderts spielende historische Roman, der 1992 geschrieben wurde, erfüllt in einem Punkt schon die Erwartungen an eine Historical Romance, da der Protagonist Renard mit seinem Selbstbewusstsein und seiner Arroganz an den Prototyp einer Liebesschnulze erinnert. Die Handlung dreht sich um ihn bzw. alle Freunde bewundern ihn und alle Frauen denken nur an ihn. Immerhin befindet er sich in einem Konflikt zwischen der Leidenschaft zur Tänzerin und Prostituierten Olwen und seiner Zuneigung zur seiner Verlobten, der blassen Elinor. Zudem sind die Frauen nur eine lästige Nebensache im Leben für ihn und Heirat eher eine Pflichterfüllung. Renard ist nicht besonders sympathisch, aber dafür wirkt er realistisch.
Die Handlungsbeschreibung von Amazon zu Die Leopardin ist irreführend, da nicht etwa Olwen die Leopardin ist, sondern ein schwarzer Leopard das Wappenschild Renards bildet.
Da es weitere historische Zutaten, z.B. Szenen auf den Schlachtfeldern in diesem Roman gibt, werden Fans von Liebesschnulzen eher nicht auf ihre Kosten kommen.
Der Stil des Romans ist schlicht, aber effektiv und intensiv gehalten. Somit bin ich zufrieden, breche aber auch nicht in Begeisterungsstürme aus. Die historische Darstellung ist glaubwürdig und faszinierend und lässt Lust aufkommen, weitere Romane aus dieser Zeit zu lesen.