Warum lesen so wenige Menschen???

  • Zu janda und Iris noch folgender Gedanke aus dem verwandten Genre Kino:


    Der Abenteuerfilm war Jahrzehnte so was von out- keiner investierte einen Cent in so ein Millionengrab- bis ein Indiana Jones gedreht wurde und alles Abenteuerfilme drehte- dann kamen die Piraten wieder- die Römer und irgendwann werden auch die heute so megaouten Western uns wieder überfluten, da der Konsument, das letztlich doch so unbekannte Wesen eben nicht vorhersehbar ist- totz aller Durchleuchtung mit payback, happydigits, Internetbefragungen, letzlich fällt die Kaufentscheidung meistens nach so vielen verschiedenen Kriterien, dass immer nur ein Teil davon durchschaubar- und damit auch manipulierbar bleibt. Derzeit wird halt die lesende Frau als Hype durch den Zielgruppenkorridor gejagt, bis jemand "entdeckt", dass es stilbildende "Randgruppen" gibt und nicht nur Brigitte und Elke Heidenreich der Welt erzählen was sie lesen soll.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von Irisheute tut es die "Hirnforschung", die Frauen Logik und Reflexion und ein geometrisches Vorstellungsvermögen aberkennt, dafür viel zartes Gefühl zuspricht, was ja sooooo viel wichtiger sein soll, als denken zu können. :pille


    Ist es doch auch. Ich sach nur Matthäus 5,3: Beati pauperes spiritu. :lache

  • Wie ihr habe ich auch gemerkt, dass diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten ist..... zu meinem Übel! Denn mir fällt immer noch kein anderer Aspekt ein! Ich habe schon das mit der Ehrziehung, das mit der mangelnden Fantasie.. bzw. dass sich viele von den Medien berieseln lassen..naja.. alles was ihr eben genannt habt! :-(


    So wird das nichts.. was soll ich nur tun... :-( ich hätte ein leichteres Thema suchen sollen!

  • Zitat

    Original von Bella
    So wird das nichts.. was soll ich nur tun... :-( ich hätte ein leichteres Thema suchen sollen!


    Das ist doch ein sehr interessantes Thema. :knuddel1
    Nur die Frage zu beantworten ist sehr schwierig. :gruebel

  • Zitat

    Original von beowulf
    Lesen können - und damit meine ich auch Lesen verstehen ist das größte Problem der Deutschen bei der PISA- Studie- die Buchstaben aneinanderreihen zu können und damit nicht Analphabet zu sein, reicht halt nicht um dann weiterdenken zu können- und weiterdenken ist Grundvoraussetzung von Forscherdrang, von Zukunftsorientiertheit. Leseverständnis muss geweckt- gefördert werden und darin versagt unsere Gesellschaft zunehmend.


    Es sind überhaupt die drei grundlegenden Kulturfertigkeiten, die in Deutschland in der Krise sind -- und das liegt an einer Krise der elementaren Schulbildung.
    Wenn schon in den Grundschulen das Lesen nicht wirklich gelehrt und gelernt wird, sondern "erspielt, wenn die Schülerinnen und Schüler dazu Lust haben" (O-Ton nicht nur einer Grundschullehrerin), dürfen wir uns nicht wundern, wenn Bildung eine Frage des Familieneinkommens wird: Kinder, deren Eltern sich ein teures Nachhilfeinstitut oder eine Privatschule leisten können, werden eine entsprechende Bildungsvermittlung erleben.


    Klar, wir können natürlich im Rahmen eines Antidiskriminierungsprogramms Nachhilfeinstitute und Privatschulen verbieten. Doch dann sollten wir auch gleich Sargnägel an die Eltern verteilen, denn dann haben am Ende alle die gleichen Chancen -- nämlich überhaupt keine! :lache


    Aber das ist ein anderes Thema.

  • Zitat

    Original von Leseratte87


    Das ist doch ein sehr interessantes Thema. :knuddel1
    Nur die Frage zu beantworten ist sehr schwierig. :gruebel


    Ja.. eben.. klar ist es sehr interessant! Nur leider hab ich auch so wenig Zeit und mir fällt einfach kein ausschlaggebendes argument mehr ein!

  • Liebe Bella
    Deine Antworten sollen nicht soziologisch geprüft, bestätigt und durchnummeriert sein.
    Im Regelfall stellen dir Lehrer diese Aufgabe, damit du Argumente entwickelst und sie darzustellen lernst.
    Also schau mal drauf, was du für einen Einstige wählst: such dir ein Schlagwort,ein provokantes Zitat - halt einen interessanten Aufhänger
    ... und dann problematisiere die Fragestellung. Worum geht es - und ist dem wirklich so?
    Dann kannst du mit möglichen Erklärungen kommen.
    Pro und Contra.
    Fang mit einem starken, aber noch nicht dem besten Argument an, steigere dich etwas - und am Schluss nimmst du das überzeugendste Argument!
    Die Argumente kannst du gut über persönliche Beobachtungen oder Zeitungswissen verknüpfen. Versuch einen roten Faden in deinen Text zu bekommen. Stell dir vor du baust eine Treppe in ein Haus.
    Zum Schluss - wenn du ganz kniffelig bist- biete neben deinem Eindruck (dass viele Menschen nicht lesen, weil...) noch einen Lösungsansatz. Zum Beispiel, dass Menschen zum Lesen animiert werden können durch Literaturverfilmungen oder über die Vorbildfunktion von Eltern, Lehrern und Prominenten.


    Wie wäre es weiterhin mit der Sache, dass Lesen einfach einen Leser erfordert. Sprich - du musst teilnehmen, denn die Geschichte entsteht erst durch deine Handlung des Lesens. Und dies erfordert Arbeit.
    Es herrscht von "Spaß" einfach die falsche Vorstellung - oder warum sollte etwas keinen Spaß machen, nur weil man sich dabei anstrengt?

  • P.S.: Google doch einfach mal - das hab ich nämlich grad noch getan.
    Du findest viel!


    Lesen + Jugendliche + Spaß


    oder Lesen + Jugendliche + fehlender Spaß


    oder andere Kombinationen!


    Du musst schon selbst auch suchen und was tun... dann findest du genügend.

  • @ Waldläufer


    Klar.. so mach ich das auch! Ist ja nicht meine erste Erörterung!


    Nun ja.. mit dem googlen, ich habs jetzt nicht gemacht, danke für den Tipp, während der Schulaufgabe oder Abschlussprüfung kann ich ja auch nicht googeln, also lass ich das!


    Ich habs jetzt so gemacht, dass ich es bei 7 Argumente belassen habe! Denn unsere Lehrerin meinte auch, dass es reichen würde wenn man 7 gute hat! Besser als schreibt man dann noch ein total schlechtes 8. nur weil einem nichts mehr dazu einfällt! Deswegen lass ich das jetzt so, weil ich nicht glaube, dass dieses Argument dann besonders Aussagekräftig gewesen wäre!


    Meine anderen Argumente sind ja recht stark! (glaube ich zumindest.. :-] )

  • Hm, klar kannst du während der Abschlussprüfung nicht googlen - aber du könntest dennoch vor deiner Prüfung dich erkundigen und recherchieren. Man bildet sich doch letztlich auch dabei, indem man Informationen sammelt. Und das nicht nur für die Prüfung. Wissen fällt einem doch nicht einfach zu, man sammelt es an und bildet es Stück für Stück aus. Daher der Hinweis.
    Und das dies nicht deine erste Erörterung ist, denke ich mir schon. Manchmal kommt der Tantenmodus dennoch durch, das solltest du nicht falsch verstehen.

  • Natürlich alles klar! Ich wollte nur nicht googeln, weil ich lernen möchte auch durch ein bisschen grübeln auf einen grünen Zweig zu kommen!


    Vor der Abschlussprüfung werde ich mich natürlich noch mit Themen befassen, die dort häufig gefragt sind! z.B. das Thema "Rauchen" oder "Gewalt" naja... mal sehen aber ich bin jetzt fertig mit meiner Erörterung und ganz zufrieden damit, ich hoffe meine Lehrerin auch ich möchte ja nicht umsonst 8 Seiten geschrieben haben!

  • Zitat

    Original von Bella
    Natürlich alles klar! Ich wollte nur nicht googeln, weil ich lernen möchte auch durch ein bisschen grübeln auf einen grünen Zweig zu kommen!


    Eine tolle Einstellung. :-) :knuddel1

  • Zitat

    Original von Bella
    Natürlich alles klar! Ich wollte nur nicht googeln, weil ich lernen möchte auch durch ein bisschen grübeln auf einen grünen Zweig zu kommen!


    Klingt erstmal wie eine tolle Einstellung.
    Warum du aber statt selbst zu denken, letztlich doch die anderen nach Einfällen fragst - jedoch dabei nicht Eigenrecherche betreiben willst...
    Also, das erscheint mir noch nicht ganz schlüssig.


    Ich drück dir aber auf jeden Fall die Daumen.

  • Zitat

    Warum du aber statt selbst zu denken, letztlich doch die anderen nach Einfällen fragst - jedoch dabei nicht Eigenrecherche betreiben willst...


    Na ist doch klar:
    Lehrer sind auch im Internet unterwegs und die sagen dann: Hoppla, folgendes Argument kenn ich ja von Seite xy, aber wenn sie bei uns fragt, ist es gleich um einen Stich persönlicher und außerdem ist es dem Lehrer zu anstrengend, auch sämtliche Foren zu durchforsten :-]

  • :cry
    Es soll ja auch nicht alles einfach abgeschrieben werden, sondern in deine Argumentation kritisch einbezogen.
    Du liest ja auch die Zeitung und bildest dir daraus Stück für (Gegen)Stück deine Weltsicht - ohne sie komplett und bitte mit gleichlautender Wortwahl zu übernehmen.
    :write

  • Zitat

    Original von Waldlaeufer
    :cry
    Es soll ja auch nicht alles einfach abgeschrieben werden, sondern in deine Argumentation kritisch einbezogen.
    Du liest ja auch die Zeitung und bildest dir daraus Stück für (Gegen)Stück deine Weltsicht - ohne sie komplett und bitte mit gleichlautender Wortwahl zu übernehmen.
    :write


    Ja eh :knuddel1
    Es soll nur Menschen wie oben beschrieben auch geben (obwohl ich natürlich nicht glaube, dass Bella dazu gehört :kiss )

  • Ich wollte nur mal so einwerfen, dass ich mal ein fast traumatisches Erlebnis hatte, was das Nicht-Lesen anderer Leute angeht. ;-)


    Für mich ist Lesen etwa so wie Essen: Es gehört zu jedem Tag, ist Routine, und ohne kann ich nicht leben. Ich denke gar nicht darüber nach, ob und warum mir Lesen Spaß macht oder nicht, ich tue es einfach ständig. Ich muss mir auch keine Zeit zum Lesen nehmen, genauso wie ich mir nicht sagen muss: Mensch, du bist schon seit Wochen nicht mehr zum Essen gekommen. Ich hab bestimmte Zeiten am Tag, da setze ich mich einfach hin und lese. Nach dem Essen. Vor dem Schlafen. Auf dem Klo, im Bus, wenn ich irgendwo warten muss, wenn der Computer mal wieder ewig zum Laden braucht. Wenn ich ein Buch fertig habe, greife ich ohne nachzudenken sofort zum nächsten und hab sowieso immer mehrere auf dem Nachttisch und in der Tasche. Ich hab überall ein Buch dabei so wie andere ihr Handy. Und ich gehe alle paar Tage in die Bücherei so wie andere regelmäßig zum Supermarkt gehen (nur wahrscheinlich mit ungleich größerer Begeisterung).


    Mit der langen Einleitung will ich auch nur ausdrücken, dass Lesen für mich nicht selbstverständlicher sein könnte. Und bei etlichen anderen hier ist es vermutlich genauso. ;-)


    Aber irgendwann in der zehnten Klasse (Gymnasium) hat meine Deutschlehrerin mal gefragt, wer gerade ein Buch liest. Die Frage an sich fand ich schon komisch, weil ich, wie gesagt, immer eins dabei habe und das schon seit der ersten Klasse. Deshalb war es fast sowas wie eine Offenbarung für mich, als sich nur drei Leute von etwa 30 gemeldet haben. Da ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, dass andere Lesen tatsächlich nur als Hobby ansehen. Als etwas, dass man alle paar Wochen mal macht, wenn einem gerade danach ist, oder wenn man mal etwas mehr Zeit hat als sonst. Für mich war das in etwa so, als ob mir jemand ganz beiläufig erzählen würde 'Also, ich atme nie, mir macht das einfach keinen Spaß'. Klingt komisch, ist aber so.


    Und noch dazu haben zwei von den dreien, die sich da gemeldet haben, auch noch gesagt, dass es eher die Ausnahme ist, dass sie ein Buch lesen. Die dritte war ich.


    Und gerade letzte Woche in einer meiner Vorlesung in Übersetzungswissenschaft hat der Professor mal gefragt, wer von den Anwesenden (etwa 200 Leute) denn öfter liest. Da hat sich immerhin etwa ein Drittel gemeldet. Mich hat's trotzdem vom Hocker gerissen, weil ich gedacht hätte, dass gerade Leute, die Sprache und Texte studieren, eigentlich einen Hang zum Lesen haben müssten. Das schien der Professor genauso zu sehen. Er hat nämlich gesagt: 'Na, dann besteht ja immerhin noch etwas Hoffnung.'


    Mit den Geschichten will ich übrigens nichts Bestimmtes aussagen. Oder wenn, dann weiß ich selber nicht genau was. Mir war nur gerade danach, die loszuwerden. :-]

  • In meiner Familie wird sehr sehr viel gelesen. Es vergeht kein Tag, dan dem irgendjemand irgendwo im Haus sitzt und liest. Bei mir im Freundesfkreis ist es aber nicht so selbstverständlich.
    In der Familie meines Lebensgefährten sitzt man lieber Abends nach der Arbeit vorm Frenseher, da es leichter ist zu entspannen und es erfordert nicht so viel Aufmerksamkeit. So denkt auch mein Göttergatte und sitzt lieber vorm Fernseher oder noch lieber vorm Computer, als ein Buch zu lesen. Seiner Meinung nach hat er keine Zeit, kann dafür ewig vorm PC sitzen :bonk


    Meiner Meinung nach hat es viel mit der Erziehung zu tun. So wie man es vorgelebt bekommt, so lebt man auch.

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • Zitat

    Original von lesterschwein
    Meiner Meinung nach hat es viel mit der Erziehung zu tun. So wie man es vorgelebt bekommt, so lebt man auch.


    Da kann ich dir leider nur bedingt zustimmen. Wie ist es denn mit Geschwistern. Sie werden ja im Normalfall gleich erzogen, zumindest versuchen Eltern ihre Kinder gleich zu erziehen. Aber trotzdem gibt es Kinder, die auch mit belesenen Eltern trotzdem nicht lesen. Bestes Beispiel mein Bruder: Meine Eltern lesen beide (nicht sooo viel, aber haben immer ein Buch, das sie gerade lesen). Ich lese auch sehr, sehr gerne. Mein Bruder liest gar nichts!