ZitatOriginal von Heaven
Schon die Eingangsfrage nervt Wenigleser und lässt sie trotzig die Bücher in die Ecke werfen.
Stimmt!
ZitatOriginal von Heaven
Schon die Eingangsfrage nervt Wenigleser und lässt sie trotzig die Bücher in die Ecke werfen.
Stimmt!
Ist ja schon eine interressante Frage ??????
Ich glaube einfach, das die Jugendlichen einfach überhäuft
von anderen PC- Spiele , Nintendo usw.... ... werden!!!!
Außerdem fehlt es "viele junge Leute an Kreativität, Ausdauer
"Phantasie" und Vorstellungskraft !!!!!!
Es ist ja auch so einfach die Flimmerkiste einzuschalten und
sich zu berieseln !!!
Denn wer ein Buch liest, der muss sich mit den Text und deren
Handlung auch auseinander setzen !!!
Deswegen lässt man sich lieber einfach " nur berieseln !!!!!!
Schade eigentlich: Warum benutzen wir nicht mehr die Phantasie ????????????
Grade letzte Woche habe ich einen Bericht im TV gesehen, wo Menschen auf der Strasse gefragt wurden, was sie zu Weihnachten verschenken und was sie sich wünschen, die meisten haben geantwortet *Ein Buch*. Und wenn man in der Stadt in die Buchläden geht, dann sind da auch immer genug Menschen die sich mit Büchern beschäftigen. Was mir auffällt, zumindest im Freundeskreis und innerhalb der Verwandschaft ist es so, das meist die Frauen lesen und die Männer und Kids sich nicht so dafür interessieren. So hat ebend jeder seine bestimmte Lieblingsbeschäftigung.
*Weibi*
So sehe ich das auch. Das Buchgeschäft boomt.
Und die, die immer daher reden, andere hätten keine Fantasie, die sind doch meist Langweiler und Stubenhocker. Ich lese nicht nur um was daraus zu lernen, sondern lasse mich auch mal gern von Texten berieseln. Und das nur wenn ich Zeit dafür habe. Ansonsten hat das Leben noch tausende anderer fantsievolle, abnspruchsvolle und interessante Dinge zu bieten als nur Bücher.
Das ist nun eine schwere Frage.
Vor ein paar Wochen musste ich für meinen Deutschkurs einen Bericht über meine Lesesozialisation schreiben, so auch alle anderen in meinem Kurs. Es ist erstaunlich, was ich so feststellen durfte. Es gibt niemanden, der sich wirklich ins Lesen verliebt hat. Viele hegen sogar eine große Abneigung gegen das Lesen. warum? Nun ja, man könnte sagen, dass die Schule ihren teil dazu beigetragen hat. Lehrer, die meinten, den Schülern uninteressante Bücher aufdrücken zu können, waren der Grund für das Nicht-Lesen. Gar nicht mal, die hohe Konsumbereitschaft heutzutage. Auch am sozialen Leben liegt das nicht. Selbst wenn die Eltern viel lesen, müssen es die Kinder noch lange nicht tun. Meine Geschwister zum Beispiel hassen es zu lesen, wenn es nicht gerade Harry Potter ist. Meine Mutter und ich lesen viel, mein Vater ab und zu mal, dann aber auch keine Romane, sondern Sachbücher. Ihnen ist meistens langweilig, wenn sie lesen sollen. lesen wird als ewiger Zwang gesehen, was es eigentlich gar nicht sein darf. Lesen soll zuzr Bildung des Menschen beitragen und nicht das gegenteil hervorrufen.
ZitatOriginal von Heaven
So sehe ich das auch. Das Buchgeschäft boomt.
Zu viele Leser gibt es aber auch nicht. Ein Buchgeschäft hat nie zu viele Kunden, genauso wenig, wie man zu viel Gesundheit oder Geld haben kann...
ZitatOriginal von janda
Zu viele Leser gibt es aber auch nicht. Ein Buchgeschäft hat nie zu viele Kunden, genauso wenig, wie man zu viel Gesundheit oder Geld haben kann...
Wer spricht von zu viel? Hier geht es doch um zu wenig.
also das wenige menschen lesen kann man so nicht sagen, finde ich. man schaue sich zum beispiel dieses forum an. aber teilweise ist das natürlich schon sehr der fall ... ich kann mir vorstellen , dass es gerade bei jugendlichen sehr interessenbedingt ist
die geduld ist oft einfach nicht vorhanden und viele können sich einfach nicht dazu durchringen ein langes buch zu lesen
( ein freund in meiner klasse findet unsere deutschlektüre von 200 seiten schon lang ... )
viele denken sicherlich auch, dass es nicht "cool" ist, wenn man mal zu hause bleibt um zu lesen, sondern immer auf achse sein sollte
oder sie denken lesen sei ein sinnloser zeitvertreib
ich glaube die meisten leute die nicht lesen, haben einfach noch kein wirklich gutes buch in die hände bekommen (wie auch wenn man keins liest ...) und haben den zauber einfach noch nicht erlebt mit dem ein buch einen in eine völlig neue welt ziehen kann und den vielen abenteuern die zwischen den seiten auf einen warten
gerade im "technologie zeitalter" wo man von spielekonsolen und spielen nur so beschmissen wird, erscheinen bücher einigen oft als "out"
da bin ich doch echt froh, dass ich nur gelegentlich am pc bin und nicht jedes wochenende party machen muss, sondern auch mein familiäres umfeld und ein schönes buch zu schätzen weiß
ZitatOriginal von denlia
In meiner Familie liest niemand freiwillig ein Buch.
Ich bin die einzige in der Familie die sehr viel und leidenschaftlich gerne liest. Meine Mutter hat zwar in meinen Alter auch sehr gerne gelesen, doch das hat bei ihr dann nach gelassen und es war nicht so ausgeprägt wie bei mir.
Ich wurde nicht zum lesen gedrängt. Ich habe schon immer sehr gerne gelesen und war viel in der Bücherrei und das obwohl ich erst neun Jahre alt war. Wenn ich Geld geshenkt bekommen habe, habe ich mir immer Bücher davon gekauft. Das war bei mir schon immer so.
ZitatIch *liebe* Bücher, und habe trotzdem eine beachtliche Sammlung Lieblingsfilme, das eine ersetzt das andere nicht, da es mir enfach so unterschiedlich erscheint.
Ich auch!
Nur weil ich gerne lese, heißt das nicht, dass ich nicht gerne auch fernsehe oder vorm PC sitze (würde ich das nicht, würde ich wahrscheinlich viel mehr lesen ).
Was ich mir heute noch gedacht hab:
Wenn ich so in den Buchläden bin, dann denk ich mir nicht, dass wenige Menschen gerne lesen, aber wenn ich mir so meinen Freundeskreis anschaue, dann na ja...
Ich habe einige Freunde, die gerne lesen aber durch das Studium einfach nicht mehr dazu kommen, aber viele meiner Freunde haben nie gerne gelesen.
Familienabhängig ist es bei uns auch nicht unbedingt. Meine Eltern lesen zwar Bücher, aber nur hin und wieder (meine Ma mehr als mein Dad), meine Schwester und ich verschlingen Bücher.
Ich glaube, dass die, die nicht gerne lesen, einfach noch nicht das richtige Buch in den Händen hatten, weil sonst kann ich es mir nicht vorstellen
Und was mich sooo nervt:
Ich habe eine Cousine, die wird im Mai elf und sie liest einfac sooo was von überhaupt nicht gerne und ich hab mir gedacht, ich missioniere sie einach und hab ihr schon ein paar Bücher geliehen, die in dem Alter viele lesen.
Aber kaum drück ich ihr das Buch in die Hand, meine ihre Mutter schon, dass die Nina halt nicht so wie ich ist und deswegen...
Mein Gott, sie kann es ja probieren!!
Zitat
:lache...schöne Satire
Das ist keine Satire, das ist die Realität! Die Branche widerspiegelt deutlich die Rückkehr zu den Vorstellungen der Vergangenheit. Auch Schiller hat das Ideal einer gängelbandpflichtigen holden Weiblichkeit propagiert -- heute tut es die "Hirnforschung", die Frauen Logik und Reflexion und ein geometrisches Vorstellungsvermögen aberkennt, dafür viel zartes Gefühl zuspricht, was ja sooooo viel wichtiger sein soll, als denken zu können.
Ich bin froh, in einer kleinen Universitätsstadt zu leben, in der es viele männliche Buchhandelskunden gibt. Andernorts werde ich von dunklen Samtaugen, runden Dekolletés und rosarot-himmelblauen Biedermeieridyllen schon an der Tür rückwärts wieder hinauskatapultiert.
ZitatOriginal von Iris
Andernorts werde ich von dunklen Samtaugen, runden Dekolletés und rosarot-himmelblauen Biedermeieridyllen schon an der Tür rückwärts wieder hinauskatapultiert.
Wo gibts denn so was?
Ich arbeite in so mancher Buchhandlung in Deutschland vom Bodensee bis zum Ruhrgebiet, in Ost und West... aber das von dir beschriebene habe ich noch nirgends erlebt.
Es ist unumstritten, daß Frauen mehr Literatur lesen. Prozentual gesehen. Das heißt erstens nicht, daß keine Männer lesen und schon erst recht nicht, daß Männer keine Buchkäufer sind. So wie ich es erlebe (überall in Deutschland) ist das Gegenteil der Fall.
Die Buchhandlung, in der sich nur Frauen tummelten, gab es mal vor einigen Jahrzehnten... und da hättest du auch kein Biedermeieridyll gefunden, sondern eher Lila Latzhosen Aussichten gehabt. Denn da gab es mal in unserer jüngeren Buchhandelsgeschichte Buchhandlungen, die die Männer aus politischen Gründen "ausgesperrt" haben.
Die Zeiten sind nun zum Glück auch vorbei. (Nein, ich bin kein Gegner der Emanzipationsbewegung, aber ein Gegner des sehr vereinfachten "Feindbildes" dieser Bewegung.
ZitatOriginal von janda
Ich arbeite in so mancher Buchhandlung in Deutschland vom Bodensee bis zum Ruhrgebiet, in Ost und West... aber das von dir beschriebene habe ich noch nirgends erlebt.
Ich leider schon.
Selbstverständlich sieht es nicht in jedem Buchladen so aus (je nach Betreiber wird auch -- natürlich auch nicht immer! -- Wert auf hochwertige Auslagen); aber beim Betreten so manches raumgreifenden Geschäftes mit viel Stapelware gehen die Einzeltitel unter den weitgehend gleichförmig gestalteten Covern ("historisch", "romantisch", "spannend" etc.) völlig unter. Und von den genannten Covertypen wird man mancherorts wirklich schier erschlagen.
Mir fällt es nun einmal auf, wenn mir allzu oft dieselben tollen Schmöker angeboten werden, obwohl ich ausdrücklich vorher auf meine Vorstellungen hinweise und darum bitte, es mal neben den ausgetretenen Pfaden zu versuchen.
Mir ist es auch schon mehrmals passiert, daß, wenn ich nach Buchgeschenken suchte, erst einmal die übliche Stapelware präsentiert wurde, stellte sich dabei heraus, daß der Empfänger ein Mann sein würde, wurde ich kurzerhand in die Sachbuchabteilung geschickt, und die Beratung war beendet.
Das nenne ich Fixierung auf eine einzige Zielgruppe.
Hinzukommen noch einige andere abstruse Entwicklungen in den Verlagen: Z.B. daß bei Klappen- bzw. Rückseitentexten zur Köderung der angepeilten Hauptzielgruppe die Themen "romantische Liebe" und "Frauenschicksal" überstrapaziert werden, selbst wenn es im Roman keine Rolle spielt -- solche Klappentexte schrecken dann wiederum Interessenten, die diese doch schon sehr überstrapazierten Themen nicht mehr sehen mögen (so wie ich) erst einmal vom Kauf ab. Ebenso wie die bereits genannten Cover und inzwischen schematisch anmutenden Titel. Den im Artikel genannten Roman von James Meek (Die einsamen Schrecken der Liebe, s.u.) hätte ich mir garantiert nicht gekauft -- dabei war es eines der Highlights 2005!
Ich weiß auch, wie hoch der Druck ist, der auf Autoren ausgeübt wird, zielgruppenkonforme Geschichten zu zimmern. Das nimmt z.T. absurde Formen an. Aber das ist eine andere Geschichte ...
ZitatEs ist unumstritten, daß Frauen mehr Literatur lesen. Prozentual gesehen.
Da es keine Studien dazu gibt, kann hier jeder seine Erfahrungswerte nennen. Und meine besagen, daß Frauen definitiv mehr leichtere Belletristik (Unterhaltungsliteratur) lesen als Männer -- was angesichts des Angebotes wenig verwunderlich ist.
Gegen die These spricht wiederum, daß Männer das Gros der Kunden im Online-Buchhandel darstellen (lt. Amazon.de), daß sie sich längst nicht nur auf den Bereich Sach- und Fachbuch beschränken, und daß sich die Zahlen möglicherweise weitgehend aufwiegen.
Sinnvoll wäre es, wenn eine unabhängige Institution ohne branchenspezifische Drittmittelförderung eine umfassende Studie über das Lese- und Buchkaufverhalten im deutschsprachigen Raum machen würde. Möglichst nicht schon wieder eine Beratungsfirma oder Werbeagentur, die mit schicken neuen Wortschöpfungen bei Verlagen und Buchhandelsriesen auf Kundenfang geht.
Im Übrigen -- um aufs Thema zurückzukommen -- habe ich keineswegs den Eindruck, daß zu wenige Menschen lesen. Die Entwicklung ist keineswegs besorgniserregend; das Buch hält dem Multimediaboom durchaus stand.
Besorgniserregend finde ich die Entwilung an den Schulen, daß die simpelsten Kulturfertigkeiten (Lesen, Schreiben, (Kopf-)Rechnen) zunehmend verkümmern. Verantwortlich sind hier Reformstau und Reformwut ebenso wie die Ausbildung der Lehrer, wo immer weniger Wert auf das fachliche Können gelegt wird.
Wie Heaven schon sagte: Lesen ist letztendlich ein Hobby. Und ebenso wie nicht jeder Briefmarkensammeln oder Westernreiten spannend findet, fliegt auch nicht jeder aufs Lesen. Wo also ist das Problem?
ZitatOriginal von Iris
Da es keine Studien dazu gibt, kann hier jeder seine Erfahrungswerte nennen. Und meine besagen, daß Frauen definitiv mehr leichtere Belletristik (Unterhaltungsliteratur) lesen als Männer -- was angesichts des Angebotes wenig verwunderlich ist.
Gegen die These spricht wiederum, daß Männer das Gros der Kunden im Online-Buchhandel darstellen (lt. Amazon.de), daß sie sich längst nicht nur auf den Bereich Sach- und Fachbuch beschränken, und daß sich die Zahlen möglicherweise weitgehend aufwiegen.
Irrtum, darüber gibt es sehr, sehr viele Studien. Und alle Jahre wieder sozusagen.
Ich habe vor einiger Zeit mal eine Tagung bei der GfK besucht, wo es um die Konsumforschung im Buchhandelsbereich geht.
Und auch da ist es wieder zu tage getreten, die Tatsache, daß in allen Altersklassen die Mehrheit der Leser von Belletristik / Literatur, im Gegensatz zum Fachbuch, in deutlichem Abstand, Frauen sind.
Das warum ist meiner Meinung nach nicht im Angebot begründet. Für mich wird das Angebot eher durch die Nachfrage bestimmt. Zumindest was den Bereich für Erwachsene angeht. Ich habe mich aber im Kinder- und Jugendbuchbereich schon ab und an mal gefragt, ob man es den vielleicht im Kindesalter noch leseinteressierten Jungs nicht zu schwer macht, etwas zu finden...
Das in Onlineshops eher Männer kaufen, ist auch lange nicht nur im Buchhandelsbereich so. Das ist im gesamten Web-Shopping so und hat ihre Ursache auch wohl eher in anderen Punkten.
ZitatOriginal von janda
Irrtum, darüber gibt es sehr, sehr viele Studien. Und alle Jahre wieder sozusagen.
Stimmt, und gerade große Agenturen tun sich besonders darin hervor. Ansonsten werden meist Feldstudien betrieben. Eine großangelegte Studie, bei der das Hochrechnen nicht 80 % ausmacht, würde wirklich nottun. Stochastik ist und bleibt nun mal Kaffeesatzleserei, außerdem bestimmt wie überall die Versuchsanordnung das Ergebnis.
ZitatDas warum ist meiner Meinung nach nicht im Angebot begründet. Für mich wird das Angebot eher durch die Nachfrage bestimmt.
Nach 20 Jahren mittelständischer Selbständigkeit bestreite ich das ganz entschieden! Marketing ist dazu da, Bedürfnisse zu erzeugen bzw. latente Bedürfnisse an die Oberfläche zu holen. Das nennt man Konsumsteuerung.
Im Grunde sitzen alle Beteiligten wie die Angler um einen Teich; im Teich sind viele verschiedene Fische, aber alle Angler haben sich derzeit auf die Felchen verlegt, weil das die fettesten und gefragtesten Fische sein sollen. Also füttert man speziell die Felchen heraus und bestückt die Angeln mit felchenaffinen Ködern. Aber die Felchen werden sich nicht in dem Maße vermehren, daß die Angler wirklich Vorteil daraus ziehen.
(Ich weiß daß jedes Beispiel hinkt, aber bedenkenswert bleiben solche Bilder dennoch. :grin)
ZitatIch habe mich aber im Kinder- und Jugendbuchbereich schon ab und an mal gefragt, ob man es den vielleicht im Kindesalter noch leseinteressierten Jungs nicht zu schwer macht, etwas zu finden...
Viel Vergnügen bei dem Versuch, ein Jungenbuch unter Vertrag zu bringen: "Jungen lesen nicht -- Jungen spielen Fußball und Computerspiele. Außerdem lesen Jungen sicherlich keine Bücher von Autorinnen."
(Gegenbeispiele sind selbstverständlich immer Ausnahmen. :lache)
ZitatDas in Onlineshops eher Männer kaufen, ist auch lange nicht nur im Buchhandelsbereich so. Das ist im gesamten Web-Shopping so und hat ihre Ursache auch wohl eher in anderen Punkten.
Ich sagte nicht, daß es nur im Buchhandel so sei. Es ist grundsätzlich so, u.a. aufgrund der Arbeitszeiten (Männer arbeiten z.B. meistens während der regulären Öffnungszeiten).
Aber die Zahlen werden gerne unter den Tisch fallen lassen, wenn sie das gewünschte Bild stören.
Was den Umgang mit Studien, Beobachtungen etc. und die Dogmen der Marktwirtschaft angeht, kenne ich mich recht gut aus. Die Argumentation auf der Anbieterseite halte ich für wenig überzeugend. Es werden geradezu Monokulturen geschaffen -- und wenn der Kunde darauf nicht fliegt (obwohl man ja vorher ganz sicher wußte, daß das so ist und nicht anders), dann hat man das Klischee noch nicht genug erfüllt.
Auf die Idee, daß das Klischee (= die vermutete Nachfrage) falsch sein könnte, kommen die Anbieter leider viel zu selten. (Daran kranken einige Branchen!)
ZitatOriginal von Iris
.....Im Übrigen -- um aufs Thema zurückzukommen -- habe ich keineswegs den Eindruck, daß zu wenige Menschen lesen. Die Entwicklung ist keineswegs besorgniserregend; das Buch hält dem Multimediaboom durchaus stand.
Besorgniserregend finde ich die Entwilung an den Schulen, daß die simpelsten Kulturfertigkeiten (Lesen, Schreiben, (Kopf-)Rechnen) zunehmend verkümmern. Verantwortlich sind hier Reformstau und Reformwut ebenso wie die Ausbildung der Lehrer, wo immer weniger Wert auf das fachliche Können gelegt wird.
Wie Heaven schon sagte: Lesen ist letztendlich ein Hobby. Und ebenso wie nicht jeder Briefmarkensammeln oder Westernreiten spannend findet, fliegt auch nicht jeder aufs Lesen. Wo also ist das Problem?
Dort wo Leseförderung fehlt, dort wo die Möglichkeit fehlt ans Lesen herangeführt zu werden- vor vielen Jahren gab es die Hypothese, dass das Internet zu einer Bildungsschere ungeahnten Ausmaßes führen würde- nachfolgend eine Vergrößerung der Armutsschere. Das Ergebnis haben wir m.E. jetzt schon errreicht, bildungsferne Schichten, Prekariat, Unterschicht, wie auch immer political correctness die Phänomene beschreibt- im Kreise von Hartz IV überwiegt das Verhalten das Premiere- Abo zu bezahlen das Betreten der Leihbücherei (nur eigene Erfahrung im Umgang mit vielen Betroffenen).
Lesen können - und damit meine ich auch Lesen verstehen ist das größte Problem der Deutschen bei der PISA- Studie- die Buchstaben aneinanderreihen zu können und damit nicht Analphabet zu sein, reicht halt nicht um dann weiterdenken zu können- und weiterdenken ist Grundvoraussetzung von Forscherdrang, von Zukunftsorientiertheit. Leseverständnis muss geweckt- gefördert werden und darin versagt unsere Gesellschaft zunehmend.
Wow.. so viele antworten.. das trifft sich jetzt gaaanz gut, weil mir nämlich kein 8. argument mehr einfällt! Da kann ich mir hier ja vllt. die ein oder andere Idee holen!
Danke.. so und jetzt les ich mal alles...
so wenige menschen lesen nicht, denke ich... man muss natürlich zeit dafür haben und ein gewisses interesse an den tag legen, aber lesen ist keine modeerscheinung, wie hiphop, man kann es nicht schmackhaft machen mit werbung wie "lesen ist cool!" man sollte es auch keinem aufzwingen, wann immer mich leute beschwafeln ich müsse irgendwas lesen, lese ich unter garantie nicht... mich müssen bücher, so zu sagen, rufen...
übrigens, was auch schoon angesprochen wurde, verkaufszahlen belegen, dass es keinesfalls weniger leser werden... bücher, die im 20sten jahrhundert bestseller waren, hatten verkaufszahlen, die heute keinen hund hinterm ofen vor holen