Warum lesen so wenige Menschen???

  • Hey,


    Da ich gerade eine Erörterung zum Thema "Warum finde so wenige Menschen Lesen attraktiv und wie würden Sie einen Jugendlich davon überzeugen, dass Lesen sinnvoll ist?" schreiben musste kam mir die Idee das hier mal in die Runde zu werfen!


    Ich hab mich etwas schwer getan gute Argumente zur 1. Frage zu finden und da frag ich mich: Warum glaubt ihr denn, dass so wenige Menschen lesen.. oder lesen überhaupt wenige???

  • Ich glaube, diese Frage kann niemand "richtig" beantworten. Bei manchen Menschen liegen die Interessen einfach anders, andere finden lesen öde (niemand hat sie an Printmedien herangeführt etc.) und und und. Für mich kann ich nur sagen, dass ich glaube, dass man schon von kleinan ein Kind an Bücher (anfangs Bilderbücher (BB), dann BB mit kleiner Textbeigabe etc.) heranführen sollte. Man kann ihnen nur den Weg dazu bereiten, gehen müssen sie ihn selbst. Jeder hat halt andere Interessen. So könnte jeder Hobbybetreiber fragen, warum gibt es nicht so viele Menschen, die .... (z.B. tanzen, Schach spielen etc.).


    Aber deine Frage ist interessant. Sie zu beantworten ist schon schwieriger. Da müsste man auf der Straße oder in der Schule glatt mal eine Umfrage starten, warum ER/SIE nicht liest :) :)

    "Der Eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der Andere packt sie an und handelt." (Dante Alighieri)


    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart."

  • Ich weiß nur, warum eine meiner Freundinnen nicht gerne liest, nämlich deswegen, weil ihr das viel zu lange dauert. Sie schaut lieber einen Film an, zwei Stunden Zeit vergangen, fertig.


    Meine kleine Cousine findet lesen einfach nur öde, warum, weiß ich gar nicht.


    Die Frage ist aber echt interessant :gruebel

  • So viel kann ich dazu auch nicht sagen, einfach deshalb, weil die meisten Menschen in meinem Umfeld ein positives Verhältnis zu Büchern haben.


    Aber ich könnte mir vorstellen, daß beim Lesen nicht so sehr um schnelle Bedürfnisbefriedigung geht.

    Zitat

    Ich weiß nur, warum eine meiner Freundinnen nicht gerne liest, nämlich deswegen, weil ihr das viel zu lange dauert. Sie schaut lieber einen Film an, zwei Stunden Zeit vergangen, fertig.


    Auf den Knopf drücken, einige Stunden vergehen lassen, wieder aus: es ist für mich verschenkte Zeit, aber viele Menschen kennen es wohl kaum anders. Dazu gehören bestimmt auch viele Dinge, die man mit dem Computer machen kann.


    Zur Beschäftigung mit einem Buch gehört auch etwas innere Ruhe, etwas Zeit, die Bereitschaft, sich einzulassen und etwas mehr Kopfaktivität als bei einem Film. In beiden Fällen kann es Eintauchen in andere Welten, Situationen, Gefühle bedeuten, allerdings ist das beim Buch sehr viel intensiver und vor allem anhaltender und kann Einfluß auf den Lesenden nehmen, was ich dem Film erstmal abschreibe, weil zu oberflächlich...


    Lesen Menschen weniger? Ich weiß es nicht, es lesen heute bestimmt mehr als vor 100 Jahren, jeder kann es hier tun, ist doch schon mal was :-)

  • Ich finde die Frage sehr interessant und gehe jetzt davon aus, dass du hauptsächlich die industrienationen damit meinst.


    Geschichtlich gesehen hatten bis vor einigen Jahrzehnten nur sehr wenige Menschen überhaupt die Möglichkeit, vernünftig lesen und schreiben zu lernen. Ein Großteil war (trotz Schulpflicht) eher analphabetisch. Dazu kam noch, dass Bücher auch schon zu früheren Zeiten teuer waren. Zudem hatten die Menschen weniger Zeit zum lesen - den ganzen Tag mit Arbeit beschäftigt und abends waren die Lichtverhältnisse, bis zur Einführung des elektrischen Stromes und der Möglichkeit für jedermann, sich die Bude zu beleuchten, nicht so prickelnd.


    Heutzutage ist es so, dass es zwar durch eine ausreichende Grundbildung jedem Menschen offenstehen sollte lesen zu können und auch zu "wollen", die meisten allerdings das vorgekaute Futter von den Medien bevorzugen. Wozu soll ich mühsam meine Fantasie anstrengen um das Geschriebene in einen Kopffilm umzusetzen, wenn das die Filmindustrie schon für mich tut? Wieso soll ich einen Text interpretieren, wenn ich das schon fertig ausgelegt im Fernsehen ansehen kann?? Es ist für viele viel bequemer, sich "Romeo und Julia" auf der Kinoleinwand anzusehen als es zu lesen.


    In meinem Umfeld gibt es begeisterte Leser (Meine Mutter, meine Schwestern, meine Tochter zumindest teilweise) und ebenso nicht-Leser (mein Mann, der nur Nackenbeisser oder Western liest, Bekannte, die ihr Allgemeinwissen aus der Klatschpresse beziehen, meine Nichte (die bei uns wohnt) die nur das für die Schule liest etc.) Bei den "Lesern" in meinem Umfeld kann ich sagen, dass das "Sehen" eines Kopffilmes beim lesen gegeben ist - Wir haben uns darüber schon des öfteren unterhalten. bei den Nichtlesern ist es wohl so, dass die Umsetzung des geschriebenen zu einer eigenen Vorstellungswelt wohl nicht ausreicht.
    Wobei ich nicht sagen kann, warum meine eine Nichte alles liest was nicht niet- und nagelfest ist und die andere eben fast nichts.


    So - nun zum zweiten Teil, wie würde ich einen Jugendlichen ans Lesen heranführen ...


    Tja, bei meiner Tochter hat es mit Harry Potter geklappt :lache - die war trotz Bilderbücher und vorlesen in der Kleinkinderzeit nicht so die Leseratte. Erst als der erste Harry-Film rauskam und sie die Bücher dazu las, fing das an. (und mir fiel ein Stein vom Herzen)


    Generell finde ich, wie schon jemand vor mir schrub, dass das Leseverhalten in der Kleinkinderzeit entscheidend geprägt wird. Einen Jugendlichen würde ich mit einem Buch zum Lieblingsfilm in die Ecke setzen, und danach versuchen, ein thematisch ähnlich gelagertes zum lesen zu geben.


    Ich hoffe, das war jetzt nicht am Thema vorbei *ggg*


    Gruß


    Telefonhexe

  • Kinder ans Lesen heranführen hab ich auch versucht. Bei uns waren immer Bücher griffbereit. Es wurde jeden Tag vor dem Einschlafen vorgelesen. Aus einer meiner Töchter ist eine richtige Leseratte geworden, aus der anderen weniger. Gut, sie hat auch Harry Potter und Tintenblut gelesen, aber man muss sie schon eher ein wenig zum Lesen drängen.
    Im Freundeskreis meiner Kinder (zwischen 11 und 14 Jahre) ist es sehr gemischt. Es sind aber erfreulicherweise doch einige Leser dabei.


    In meinem Bekanntenkreis sind eher weniger Leser. Da wird dann höchstens mal was aus der Bestsellerliste gelesen wie Sakrileg oder Das Parfüm, weil es ins Kino kommt.


    In der Bahn hingegen, ist mir aufgefallen, wird viel gelesen. Allerdings glaube ich, sind da schon Leute dabei, die nur in der Bahn lesen. Ich sehe jede Woche eine junge Frau auf dem Bahnsteig mit einem total abgenutzten Krimi in der Hand. Das ist aber dann drei Wochen lang derselbe.

  • Ich denke, dass wirklich wenige Menschen lesen, ist nicht ganz richtig - außer man stellt es dem gegenüber, dass wirklich alle Menschen lesen könnten. Wenn man sich hier umsieht, und auch im persönlichen Umfeld, oder die Tatsache betrachtet, dass es in einer Straße zwei Buchläden geben kann und beide überfüllt, dann lesen doch ganz schön viele.
    Oder war die Frage speziell auf die Jugendlichen bezogen?
    Warum nun diejenigen, die nicht lesen, nichts daran finden können, ist wohl bei jedem verschieden.. Erziehung kann etwas damit zu tun haben, muss aber nicht. Meine Schwester und ich sind so ziemlich unter denselben Bedingungen aufgewachsen, trotzdem verschlinge ich alles, was irgendwie lesbar ist, während sie überhaupt nichts daran findet. Dennoch würde ich ihr keine mangelnde Fantasie oder sonstwas zuschreiben. Sie mag einfach nicht. Da kann man genauso fragen, warum ich keine Milch mag.
    Seinen Kindern kann man ja doch immer wieder, von klein auf, versuchen Bücher nahezubringen, ich z.B. schleppe meine sechsjährige Schwester jeden Donnerstag (auf freiwilliger Basis natürlich:grin) in die Bibliothek und mittlerweile ist es schon so, dass wir abends zusammen im Bett liegen und lesen. Da denke ich aber, dass sie eher das Lesen an sich begeistert, die Tatsache, dass aus Buchstaben Worte werden und man sich als älterer Mensch auch für den Inhalt interessieren muss.
    Das heißt, um zum Lesen zu animieren, müsste man ein Buch finden, dass demjenigen gefällt.
    Hm, und noch was, ich denke nicht, dass mangelndes Lesen daran liegt, dass man lieber Filme schaut, die das Lesen unnötig machen. Mir ist es immer noch schleierhaft, wie man die zwei Dinge sooo eng miteinander vergleichen und voneinander abhängig machen kann.
    Ich *liebe* Bücher, und habe trotzdem eine beachtliche Sammlung Lieblingsfilme, das eine ersetzt das andere nicht, da es mir enfach so unterschiedlich erscheint.


    So, jetzt bin ich fertig :grin

  • Hallo,


    tja, das ist eine gute Frage!!!!


    Unser Freundeskreis ist sehr gemischt: ein paar sind wirklich gute Leser, sie lesen viel und auch sehr gemischte Bücher...
    Und ein Teil liest fast gar nicht - manche wirklich überhaupt nicht :wow


    Ich selber habe auch zwei kiddis: Meine Tochter (11) liest gerne und viel und mein Sohn (14) liest GAR nichts!!
    Warum???? :gruebel Keine Ahnung!!!
    Mein Sohn lässt sich lieber berieseln vom Fernsehen oder spielt am Computer.....


    Meine Tochter lässt sich zwar auch schon mal berieseln aber in Form von Hörspielkassetten.......


    Ob sie dadurch das Ganz leichter aufnehmen kann... ich meine, dass es ihr leichter fällt als meinem Sohn?!?!?!?!?


    Dementsprechend schlecht ist mein Sohn auch in Deutsch!!! :-( Und dementsprechend gut meine Tochter....... :-]


    Ich habe auch schon total viel versucht, um meinen Sohn zum Lesen zu bekommen, aber es half alles nix.... :cry


    Ob es auch ein bißchen geschlechtsabhängig ist???? Ich kenne viel mehr Mädchen und auch Frauen, die lesen als Jungs und Männer!?!?!?!?


    Tja, ich bin schon sehr gespannt, was andere so denken?!??!

  • Zitat

    Erziehung kann etwas damit zu tun haben, muss aber nicht. Meine Schwester und ich sind so ziemlich unter denselben Bedingungen aufgewachsen, trotzdem verschlinge ich alles, was irgendwie lesbar ist, während sie überhaupt nichts daran findet. Dennoch würde ich ihr keine mangelnde Fantasie oder sonstwas zuschreiben. Sie mag einfach nicht.


    Bei mir und meinem Bruder ist es auch so. Wir wurden gleich erzogen, mit vielen Bilderbüchern, Jugendbüchern etc. Früher hat er ganz gerne gelesen, heute liest er nur noch Fachbücher bzw. Fachzeitschriften. Er ist abends so fertig, dass er sich nur noch berieseln lassen möchte und gar nicht zuhause ist. Ich hingegen lese sehr gerne und auch viel.


    Ich muss auch sagen, dass ich mich bei Deinem Posting zuerst gefragt habe, ob es wirklich so wenige Menschen sind, die lesen. Bezieht sich die Frage auf Deutschland oder doch europaweit?

  • Zitat

    Original von Bella
    Hey,


    Da ich gerade eine Erörterung zum Thema "Warum finde so wenige Menschen Lesen attraktiv und wie würden Sie einen Jugendlich davon überzeugen, dass Lesen sinnvoll ist?" schreiben musste kam mir die Idee das hier mal in die Runde zu werfen!


    Ich glaube, es ist schwer bis unmöglich Jugendliche davon zu überzeugen, wenn sie nicht selbst die Erfahrung gemacht haben, daß Lesen eine Bereicherung ist.
    Ich glaube, daß das wichtigste um Kinder und Jugendliche zum Lesen zu bringen, die Erfahrung zu hause ist, im Elternhaus oder direkten Umfeld, daß Lesen eine schöne Freizeitbeschäftigung ist. Wenn die Eltern lesen, wenn Bücher zum Alltag gehören, wenn Eltern ermutigen, dann ist das die halbe Miete.
    Wenn die Eltern Lesen allerdings als sinnlos betrachten und die Kinder bis zur Schule kein einziges Buch zu hause finden, wird man sich schwer tun.
    Sowas gibt es leider wirklich und nicht zu selten.
    Meine erschütterndste Erfahrung war mal in unserer Buchhandlung. Ein kleines Kind im Kindergartenalter kam in den Laden gelaufen zu den Bilderbüchern und freute sich an den Büchern, zog Bilderbücher aus dem Regal mit strahlenden Augen.
    Bis die Mutter hinterher kam... im Eilschritt. Schnappte das Kind an der Hand und zog das quengelnde Kind aus dem Laden mit den Worten: "Was willst du denn da? Da gibts doch nur Bücher..."
    Ich lege jede Wette ab, daß dieses Kind keine Leseratte wird.
    Und Jugendliche mit solchen Eltern wird man kaum noch davon überzeugen, daß Lesen und Bücher etwas wertvolles ist.


    Um gleich mal zu sagen: nicht jedes Kind von Viellesern oder einem Bücherhaushalt wird auch Leser... aber die Chancen sind eindeutig höher.
    Leseförderung muß im Elternhaus anfangen.


    Ich glaube auch nicht, daß man Jugendliche zum Lesen bringt, mit der Erkenntnis, daß es "sinnvoll" ist. Es gibt vieles, was sinnvoll wäre ... nicht zu trinken, nicht zu rauchen, den Geschwindigkeitsbegrenzungen zu folgen... was man und was Jugendlichen deswegen noch lange nicht tun.
    Man muß Jugendlichen vermitteln können, daß Lesen ein Erlebnis ist, daß es ein wunderbarer Zeitvertreib ist, daß es Spaß macht.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Zitat

    Original von duzieo
    Ob es auch ein bißchen geschlechtsabhängig ist???? Ich kenne viel mehr Mädchen und auch Frauen, die lesen als Jungs und Männer!?!?!?!?


    Das dachte ich zugegebenermaßen auch immer. Aber als ich in der Ausbildung war, da waren es die meisten Jungs, die lasen und die Mädchen weniger. Vielleicht ist diese Frage auch eine Anregung für eine Umfrage, die man hier starten könnte ;) ;)

    "Der Eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der Andere packt sie an und handelt." (Dante Alighieri)


    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart."

  • Zitat

    Original von janda
    Man muß Jugendlichen vermitteln können, daß Lesen ein Erlebnis ist, daß es ein wunderbarer Zeitvertreib ist, daß es Spaß macht.


    :write

    "Der Eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der Andere packt sie an und handelt." (Dante Alighieri)


    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart."

  • In meiner Familie liest niemand freiwillig ein Buch. Bei meiner Schwägerin kommt es sicher unter anderem daher, dass sie sich durch die üblilche Schullektüre gekämpft hat und sich heutzutage nicht vorstellen kann, dass ein Buch auch sehr viel Freude bereiten kann.


    Vielfach höre ich auch, dass einige Menschen einfach keine Zeit haben zu lesen. Sie sehen das Lesen gleichwelcher Art als Muße an und ein arbeitender Mensch hat nun mal keine Zeit dafür. Das gerade diese Menschen von denen ich diese Argumente gehört habe am Tag mehere Stunden vor dem Fernseher verbringen wundert mich teilweise schon.


    Oft habe ich auch gehört, dass jemand sobald er auch nur die ersten Sätze eines Buches liest, müde wird oder sich schon langweilt. Wahrscheinlich sind sie es von Filmen gewöhnt, dass die "Action" gleich anfängt und sind zu ungeduldig um über die ersten zwei Seiten eines Buches hinauszukommen.

  • Bei meiner Freundin ist es so, dass sie Lesen für eine Zeitverschwendung hält. Sie denkt dann immer daran, was sie stattdessen tun könnte, und hält das Lesen für weniger interessant, als sich mit Freunden zu treffen.
    Tja, mir geht es zum Glück nicht so!


    Ich habe aber auch manchmal das Gefühl, das viele Leute lesen für "out" halten, TV hat einfach viel mehr Einfluss auf den Menschen. Selbst Schuld.

  • Ich habe auch schon mal tatsächlich die Meinung gehört, wer liest, würde sich in eine Traumwelt flüchten und wäre recht unrealistisch :fetch


    Bei solchen selten dämlichen Kommentaren ist es kein Wunder, wenn diese Leute nicht lesen (wahrscheinlich können sie es gar nicht :grin)


    Darum kein Wunder, wenn Lesen als "Out" gehalten wird....


    Aber ich schliesse mich dem "schwarzen Schaf" ;-) an: Selbst Schuld!!!!

  • Wenige Menschen lesen?


    Also ich kann nur feststellen, dass in unserer Stadt viele Menschen lesen. Soweit ich es mitbekommen habe, gibt es in meiner Firma nur 1 die nicht liest.
    Im Familienkreis sind alle lesebegeistert.
    Auch unterwegs in Bahn und Bus sieht man immer mehr mit Buch.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Hallo!!


    Also ich habe die Erfahrung gemacht das in meinem Umfeld doch recht wenig Menschen lesen. Und als Lesesüchtige Stosse ich da oft auf arge Bemerkungen.


    Der beliebteste ist wahrscheinlich:"Wenn willst du den mit dem Welzer erschlagen" oder "Wieder erwacht aus der Traumwelt".


    Wozu ich sagen muß das diese Bemerkungen auch oft aus meinem Freundeskreis kommen. Leider haben diese Menschen es noch nie geschaft mal selbst ein Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen. (Die wissen garnicht was sie verpassen).


    Ich kann nur sagen das ich es recht traurig finde das sich die Menschen über das lesen lustig machen.


    Ich bin der Meinung die Leute die nicht lesen sollten es wenigstens erst einmal versuchen eh sie sich darüber lustig machen. Vielleicht stellen sie fest das lesen garnicht so übel ist.


    Aber zu dieser Weisheit soll jeder selbst kommen. Mann kann ja niemanden zu seinem Glück zwingen.


    Claudia

  • @ Bella


    Das ist eine sehr interessante Frage und nicht ganz leicht zu beantworten. Bücher sind sicher für viele Jungenliche nicht attraktiv genug. Im Gegensatz zum passiven Fernsehen muss man bem Lesen aktiv werden. Ein weitere Aspekt könnte sein, dass viele Jugendliche Probleme haben Texte über sinngemäss zu erfassen.


    Wer kein Vorbild (durch Eltern oder Freunde) hat, findet auch keinen Zugang zu Büchern und verpasst daduch auch viele interessante Bücher (wogegen die Büchereien "massiv" angehen.)

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • hm...die haben einfach keine Zeit, oder eben andere Interessen.
    Von meinen drei Kindern hat eins nie gerne gelesen, das Mädchen hat bis zu Pubertät sehr viel gelesen, dann hatte sie keine Zeit mehr, weil sie sich lieber mit Freunden getroffen hat, Disko u.s.w, was eben Jugendliche so machen...find e ich auch okay, ist mir z.B. lieber als so ein Stubenhocker


    Mein Jüngster liest z.B. seit er in der Pubertät ist, aber auch nicht andauerns, hat ja auch noch was anderes zu tun, und auch andere Interessen.
    Im Bekanntenkreis lesen einige sehr viel, andere ganz wenig bis gar nicht.


    Das mit dem Vorbild, Tjörvensmum halte ich für ein Gerücht, es wird heutzutage einfach ZUVIEL angeboten für junge Menschen.
    Ich denke schon das noch genügend Leutz lesen.

  • Schon die Eingangsfrage nervt Wenigleser und lässt sie trotzig die Bücher in die Ecke werfen. :lache


    Ich weiß nicht warum allewelt lesen MUSS? So könnten ja auch die Briefmarkensammler, die Häkelliesen, die basteltanten, die....weiß ich noch alles fragen. Es ist doch eigentlich ein Hobby, oder?

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)