Originaltitel: For one more day
Das war eine absolute Verlegenheits-Lese.
Ich habe zu Mitch Albom gegriffen, weil es mit 235 Seiten recht übersichtlich wirkte und ich die Chance sah, dieses Buch recht schnell zu Ende zu bekommen. Auch entwickelte es auf der ersten Seite schon einen gewissen Sog - und so kam es mit, um mir zwei-einhalb Stunden Wartezeit zu versüssen.
Zum Inhalt:
Chick Benetto ist ein ehemaliger Baseballspieler, der nicht nur seine Karriere, sondern alles verloren hat, woran sein Herz hing. Sein Vater hat die Familie verlassen, als er Kind war. Seine Alkoholeskapaden kosten ihm die Jobs und seine Familie. Und seine Mutter stirbt.
Eines Tages, als er feststellen muß, daß er auch die Liebe seiner Tochter verloren zu haben scheint, beschließt er, sich umzubringen, fährt in seine Heimatstadt und stürzt sich vom Wasserturm.
Und jetzt beginnt eine Art "Geister-"Geschichte, wie der Autor es selbst nennt: Chick erlebt einen Tag mit seiner toten Mutter in vertrauter Umgebung. Nicht nur, daß Chick sich immer wieder an Ereignisse erinnert. Er bekommt die Chance, unbeantwortete Fragen seiner Vergangenheit zu klären.
Meine Meinung:
Nun ja. Das beste, was ich über das Buch sagen kann: es liest sich wirklich schnell. Ich habe das Buch in den 2,5 Stunden komplett ausgelesen. Und auch in anderer Hinsicht hat es meine Erwartung erfüllt. Wenn ein Roman mir Lebensweisheit verspricht oder die Klärung all unserer unbeantworteter Fragen, werde ich skeptisch. Mir sind solche Bücher meistens sehr zu wider, weil ich mich belehrt fühle und mir ungefragt Lebensweisheiten an den Kopf geworfen werden über Fragen, die ich eigentlich nicht hatte, oder sie zumindest keinem Roman stellen würde.
Die Geschichte des Buches ist locker-luftig, leicht zu lesen. Die Rückblenden in die Vergangenheit wirken so unbeschwert, daß sie schon was anekdotenhaftes haben. Das macht es leicht und schnell zu lesen. Und das macht auch den Unterhaltungswert aus.
Aber die ganze "Geistergeschichte"... nun ja. Mir fehlt vermutlich die Phantasie, der Wille oder der Glaube ...
Nichts für mich, mußte ich leider mal wieder feststellen und habe einen weiteren Autor auf meiner Liste, um die ich in Zukunft einen großen Bogen machen werde.